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Bandscheiben-Aktiv-Programm

Bandscheiben-Aktiv-Programm

Titel: Bandscheiben-Aktiv-Programm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Br?tz , Michael Weller
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„Muskelkater” der Brustmuskulatur und der Ellenbogenstrecker aus. Diese Beschwerden sind normal und gefährden nicht die Gesundheit. Die akute Entzündungsphase sollte bei erfolgreicher Behandlung nach 5 Tagen abgeschlossen sein.
    Tipp
    Fünf Tage nachdem Sie mit dem konsequenten Üben begonnen haben, sollten Sie Bilanz ziehen. Verfolgen Sie die Therapie nur dann weiter, wenn es Ihnen besser geht. Anderenfalls sollten Sie die Strategie wechseln und die Hilfe eines Arztes oder Physiotherapeuten in Anspruch nehmen.
Verhaltensregeln für alltägliche Handlungen
Handlung
Verhaltenstipp
Liegen
Stellen Sie Ihr Bett ganz flach und benutzen Sie höchstens ein kleines Kopfkissen. Wechseln Sie zwischen flacher Bauchlage und flacher Rückenlage ab. Rollen Sie sich zum Wechsel zwischen diesen Positionen flach über das Bett, sodass die Wirbelsäule möglichst gerade bleibt.
Aufstehen und Hinlegen
Strecken Sie die Wirbelsäule vor dem Lagewechsel und halten Sie sie gestreckt; wechseln Sie von der Rückenlage über die Seitenlage zum Sitzen und umgekehrt. Behalten Sie diesen Bewegungsablauf ein Leben lang bei.
An- und Ausziehen von Socken und Schuhen
Legen Sie den Fuß, den Sie anziehen möchten, auf den Oberschenkel der Gegenseite; halten Sie die Wirbelsäule so gerade wie möglich. Tragen Sie Schuhe, die Sie nicht binden müssen.
Zähneputzen
Stellen Sie die Füße weit auseinander und lehnen Sie sich am Waschbecken an. Stutzen Sie sich mit einer Hand am Waschbecken ab. Halten Sie die Wirbelsäule gestreckt und neigen Sie sich nur leicht nach vorne.
Sitzen
Unterlassen Sie es zu sitzen. Beim Sitzen werden Sie sich beugen und damit die Gallertmasse der Bandscheibe nach hinten in Richtung Nervenwurzel drücken. Zusätzlich wird bei Bandscheibenleiden der Lendenwirbelsäule der bereits gereizte Nerv an Gesäß und Oberschenkel einer Druckbelastung ausgesetzt.
Essen
Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten in Seitenlage oder im Stehen ein, um das Sitzen zu vermeiden.
Toilette
Sitzen auf der Toilette, Pressen, Aufstehen. Halten Sie die Wirbelsäule so gestreckt wie möglich. Pressen Sie nicht unnötig. Bleiben Sie beim Aufstehen von der Toilette aufrecht. Stutzen Sie sich zum Aufstehen am Türgriff oder an Ihren Oberschenkeln ab. Sorgen Sie für regelmäßigen Stuhlgang, damit die Zeit, die Sie auf der Toilette verbringen, auf ein Minimum reduziert bleibt.
Sexuelle Aktivität
Bei kontrollierter Wirbelsäulenbewegung ohne Beugung und ohne Schmerzzunahme spricht nichts dagegen.
Husten, Niesen
Wenn Sie niesen oder husten müssen, strecken Sie die Wirbelsäule, so gut es geht. Vermeiden Sie ganz bewusst die Krümmung des Oberkörpers nach vorne, die sich beim Niesen und Husten sonst automatisch einstellt.
2. Übergangsphase
    Der Behandlungseffekt stabilisiert sich in der Regel nach 7-10 Tagen. Nach 21 Tagen ist die Übergangsphase bei normalem Verlauf der Wundheilung abgeschlossen. Die Organisation und Ausrichtung des neu entstandenen Gewebes hängt von Belastungsreizen ab Funktion schafft Struktur! In dieser Phase werden die Symptome bei Bewegungen und Belastungen, die in der akuten Phase den Schmerz verstärkt und weiter nach außen verlagert haben, nicht mehr unmittelbar produziert und verstärkt. Gehen, kurzes Sitzen und Umdrehen im Bett sind jetzt beschwerdefrei möglich. Medikamente können zunächst morgens reduziert und dann abgesetzt werden. Abends werden sie vorläufig noch eingenommen, um den nächtlichen und morgendlichen Schmerz zu vermeiden. In aller Regel enthält das Übungsprogramm die Streckung der Wirbelsäule, die Drehung der Wirbelsäule zu beiden Seiten, Stabilisierungsübungen und ggf. Nervengleitbewegungen.
3. Stabilisierungsphase
    Wenn Sie überwiegend beschwerdefrei sind, sollten Sie die Wiederherstellung der ursprünglichen Belastbarkeit trainieren. Zunehmende Belastbarkeit und Arbeitsfähigkeit sind nach 2 bis 6 Wochen anzustreben. Dazu prüfen Sie, ob die Wirbelsäule und die Extremitäten zu beiden Seiten gleichermaßen weit und schmerzfrei beweglich sind. Eingeschränkte oder am Ende des Bewegungsweges schmerzhafte Bewegungen sollten wiederholt geübt werden. Nach den Bewegungen darf kein Schmerz spürbar sein. Machen Sie stabilisierende Übungen für die Wirbelsäule (siehe →  Seite 90ff ., 113ff .). Dazu müssen spezielle Muskelgruppen bewusst und unbewusst angesteuert werden. Stabilität ist eine koordinative Aufgabe Bewegungen müssen rechtzeitig abgebremst werden, um die Gelenke der Wirbelsäule vor

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