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Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition)

Titel: Bann der Ewigkeit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisabeth Naughton
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gerissen, die er bis heute nicht wieder gefüllt hatte. Und an Callias Affäre mit Zander – sowie allem, was danach kam – wäre er beinahe zerbrochen. Er hatte für sie seinen Ruf im Rat aufs Spiel gesetzt, ihren gebrochenen Leib umhegt, als es niemand sonst wollte. Er hatte dafür gesorgt, dass sie nicht auf jenem griechischen Hügel starb. Und als es vorbei war, als es nichts mehr gab, wofür sie noch leben wollte, hatte er es möglich gemacht, dass sie nach Argolea zurückkehren durfte. Hier war sie geschützt vor den Dämonen in der Menschenwelt, konnte ihrer geliebten Arbeit in der Klinik nachgehen, was ihrem Leben wenigstens einen Anflug von Sinn verlieh.
    Er hätte sich von ihr abwenden können, so wie es alle anderen, einschließlich Loukas, taten. Doch er war bei ihr geblieben, und deshalb blieb sie letztlich die ganzen Jahre bei ihm.
    Ein wahrer Anführer stellt seine persönlichen Bedürfnisse zugunsten des Gemeinwohls zurück. Und er bringt Opfer, die am Ende alles rechtfertigen, was vorher kam.
    Die Worte des Königs ergaben in diesem Moment einen neuen Sinn, so wenig es ihr auch behagte.
    »Callia?«, fragte ihr Vater wieder. »Was ist geschehen? Du sahst bedrückt aus, als ich hereinkam. Warst du in der Burg?«
    Sie nickte, denn wenigstens in diesem Punkt wollte und konnte sie ihn nicht belügen. »Ja. Der König berief eine Versammlung ein, als ich dort war. Er …«
    »Was?«
    Sie zögerte, weil sie nicht sicher war, ob sie es ihm erzählen sollte. Aber warum nicht? Er würde es ohnehin bald erfahren. »Er hat die Verlobung der Prinzessin bekanntgegeben.«
    Prompt verfinsterte sich die Miene ihres Vaters. »Mit einem anderen Argonauten?«, fragte er angeekelt. »Welcher ist es diesmal? Demetrius?«
    Kopfschüttelnd blickte sie auf ihre Hände. »Nein. Isadora heiratet … Zander.«
    Erst auf sein Schweigen hin sah sie erneut zu ihm auf. Selbst im Dämmerlicht des frühen Abends war ihm deutlich anzusehen, wie überrascht er war.
    »Verstehe«, sagte er schließlich.
    Callia hatte plötzlich einen Kloß im Hals, der nicht weggehen wollte, egal wie angestrengt sie schluckte. »Ich dachte, die Nachricht würde dich freuen.«
    Ihr Vater nahm ihre Hände und zog Callia von ihrem Stuhl. Wärme strömte ihre Arme hinauf, und der vertraute Sandelduft wehte ihr entgegen. »Nichts, was dir Schmerz bereitet, freut mich, Callia. Anders als du vielleicht denkst, war mein größter Einwand gegen die Beziehung zu Zander nicht der, dass er ein Argonaut war, sondern dass er dich benutzt hat.«
    Sie blinzelte, als er ihr eine Haarsträhne hinters Ohr strich, denn es erschreckte sie, dass er nach all den Jahren mit ihr über Zander sprach, fast noch mehr als der Umstand, dass er sie berührte. Sie entsann sich nicht, wann er sie das letzte Mal angefasst hatte. Nicht … seit Griechenland.
    »Du willst es wahrscheinlich nicht hören, aber die Argonauten tun alles, um die Arbeit des Rates zu sabotieren, und du, meine Tochter, warst ein Mittel zu genau diesem Zweck.«
    »Das stimmt nicht. Zander würde nie …«
    »Er würde und er hat. Ich hege nicht den geringsten Zweifel, dass er dich aus diesem Grunde verführte. Und es hat funktioniert, nicht wahr? Deine, nun ja, Situation lenkte von wichtigen gesellschaftlichen Problemen ab, mit denen sich der Rat seinerzeit befasste. Wir brauchten Jahre, um den Rückschlag wettzumachen, den uns jener Skandal einbrachte.«
    Der König hatte es gewusst? Callia merkte, wie sie blass wurde. Ihr gegenüber hatte er kein Wort darüber verloren. Die ganzen Jahre hatte sie geglaubt, ihre Geschichte mit Zander wäre kaum jemandem bekannt.
    »Ungeachtet dessen«, fuhr ihr Vater ein klein wenig sanfter fort, »selbst wenn Zanders Absichten ehrenhaft gewesen wären, was sie nicht waren, hätte er dich nie wirklich achten können, wie es dir gebührt, entspringt er doch einem gänzlich anderen Hintergrund. Es liegt schlicht nicht in seiner Natur, Frauen oder die Familie zu würdigen. Seine eigenen Eltern wollten ihn ja nicht einmal. Er kennt nichts anderes als das Kämpfen, und keiner kann etwas gegen seine Blutlinie tun, Callia. Seine ist zu mächtig, seine Verbindung zu den Göttern zu eng. Er hat dich nie gebraucht. Und ich wollte nicht, dass du dem Zorn zum Opfer fällst, der seinesgleichen im Blut liegt. Ich nehme an, dass er für Isadora eine gute Partie ist, nicht aber für dich. Für dich wünsche ich mir mehr.«
    Tränen brannten in Callias Augen, die sie heute wahrlich nicht noch

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