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Bannkrieger

Bannkrieger

Titel: Bannkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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mir, dass du derjenige bist, vor dem sie warnen sollen! « Der Sprecher hob seinen Vrell, die anderen Männer folgten seinem Beispiel.
    Damit war der Tod der beiden Fremden beschlossene Sache.
    Etwas Eiskaltes kroch Rorns Rücken empor.
    Von einem Herzschlag auf den anderen setzte sein Verstand aus, und seine Reflexe übernahmen sein Handeln. Die Hand, die die Zügel der nachfolgenden Pferde führte, öffnete sich wie von allein, gleichzeitig rammte er der Stute, die er ritt, so heftig die Fersen in die Flanken, dass sie einen riesigen Satz nach vorn machte.
    Grimmschnitter sprang wie von selbst aus der Scheide.
    Die Stute glitt beinahe auf dem steilen Boden aus, hielt sich aber aufrecht und stolperte weiter. Tief über den Sattel gebeugt, schlug Rorn rücksichtslos die Breitseite seiner Klinge auf die Hinterhand des Tieres. Wiehernd verdoppelte es seine Anstrengungen und stürmte mit ungeahnter Geschwindigkeit auf die Passhöhe zu.
    Wurfspieße zerschnitten die Luft, allesamt zu hoch gezielt. Knallend zersplitterten sie hinter den Pferden auf dem harten Fels. Verdammt! Wo war nur die Phaa, die ihm ihre Unterstützung zugesichert hatte?
    Die nächsten Iskander nahmen sich mehr Zeit zum Zielen, und ein herabpfeifender Spieß riss das Leder zwischen Rorns Schulterblättern auf. Der nächste Werfer, der auf die perfekte Distanz gewartet hatte, kam nicht mehr dazu, den Vrell in seiner Rechten zu schleudern. Plötzlich flog ein Schatten über ihm durch die Luft. Der Oberarm des Mannes zuckte zwar noch nach vorn, doch er endete oberhalb des Ellenbogens. Entsetzt starrte der Wachposten auf den blutenden Stumpf, bis ihm auch der Kopf mit einem sauberen Streich von den Schultern getrennt wurde.
    Noch ehe der verbliebene Torso mit einem dumpfen Laut zu Boden schlug, fiel der scheinbar aus dem Nichts erschienene Schatten über die anderen Krieger her.
    Yako!
    Die wendige Bergkriegerin schlug so schnell zu, dass die meisten ihrer Gegner den Tod gar nicht kommen sahen. Trotzdem trieb Rorn sein Pferd unbarmherzig weiter. Die erste Überraschung war vorüber, nun rissen die anderen Iskander ihre Schwerter hervor, die silbrig im Mondlicht funkelten, als sie brüllend auf die Phaa zustürzten. Kampfeslustig stellte sie sich den Feinden entgegen – und übersah dabei einen im Halbdunkel verborgenen Krieger, der seinen Vrell gegen sie richtete.
    »Hahh! Hahh!« Rorn trieb die Stute nun nicht mehr nur mit Schlägen, sondern auch mit lauten Rufen an. Die Absicht, die er damit verfolgte, erfüllte sich, als der Iskander nervös über die Schulter blickte. Statt Yako von hinten niederzumachen, wirbelte er in Panik herum. Rorn hielt direkt auf ihn zu.
    Um sich zu retten, fasste der Wachposten den kurzen Vrell wie eine Hellebarde und stieß die Spitze hektisch nach vorn.
    Es war zu spät, um die Stute noch zur Seite zu lenken. Schaum flockte von ihrem Maul, als sie kreischend in die Höhe steilte. Der Spieß bohrte sich direkt in ihre Brust, und der Schaft zersplitterte unter der Gewalt des Aufpralls, der den Iskander zurückschleuderte. Ehe er sich wieder aufrappeln konnte, war Rorn aus dem Sattel und machte dem Kerl ein Ende.
    Blut verdampfte zischend auf Grimmschnitters flammender Klinge, während er an die Seite der Phaa eilte, um sie im Kampf gegen die verbliebenen Gegner zu unterstützen. Das anschließende Scharmützel war kurz, aber heftig. Keiner der Iskander war bereit, die Waffen zu strecken, und so sanken sie einer nach dem anderen tot zu Boden.
    Die Passhöhe war längst schlüpfrig von ihrem Blut, trotzdem eilten Rorn und Yako so schnell wie möglich herab, um Mea und die beiden verbliebenen Pferde nachzuholen. Der Stute aber, die Rorn geritten hatte, konnte er bloß noch den Gnadenstoß gewähren.
    Danach trat eine unheimliche Stille ein. Während Rorn nach Atem schöpfte, vernahm er den Klang eines Hufeisens, das gegen Stein klirrte. Als er genauer in den unter ihnen abfallenden Hohlweg lauschte, war auch das Knarren von Sattelleder zu hören.
    Angelockt vom Kampflärm, nahten die ersten Verfolger. Rorn und seine Gefährten mussten rasch weiter, doch die Wächter der Passhöhe waren unberitten gewesen, und so fehlte ihnen ein Pferd für die Flucht.
    »Ich steige hinter Mea auf«, bot Yako an. »Ihr Zossen wird schon zwei Leichtgewichte wie uns tragen.«
    »Nein!« Rorn schüttelte entschieden den Kopf. »Draußen in der Ebene sind wir einer Übermacht hilflos ausgeliefert, dort kann uns nur ein Vorsprung retten. Flieh du mit

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