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Banyon, Constance - HG 032 - Bittersüße Jahre der Sehnsucht

Banyon, Constance - HG 032 - Bittersüße Jahre der Sehnsucht

Titel: Banyon, Constance - HG 032 - Bittersüße Jahre der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constance Banyon
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Vormund vielen Menschen Gutes getan hat, Mr. Elman.“
    „Wissen Sie, daß ich Master Damon in den Sümpfen das Jagen beigebracht habe, Miss Royal?“ fragte der Alte und folgte ihr auf dem Fuß.
    Unvermittelt verhielt sie den Schritt. „Nein, das wußte ich nicht. Aber ich war einige Jahre nicht im Land. Und es gibt vieles, was ich über meinen Vormund bisher nicht wußte.“
    „Die Frau und ich, wir haben uns oft gefragt, ob Sie nicht nach Haus kommen würden, als der Krieg ausbrach. Und wir waren so froh, als es hieß, Sie seien wieder da. Wir Leute aus Georgia müssen in diesen harten Zeiten zusammenhalten. Ich bin ja leider schon zu alt für die Truppen, die meinen, mit siebzig gehöre einer schon zum alten Eisen. Dabei, Miss Royal“, seine Augen blitzten zornig, „dabei schieße ich heute noch weiter und besser als manch junger Kerl.“
    Royal hörte ihm gern zu, während er weiterplauderte.
    „Master Damon kenne ich, seit er ein kleiner Junge war. Als sein Vater starb, war Master Damon viel bei uns. Wir haben keine eigenen Kinder. Aber welcher andere Gentleman von solchem Stand käme schon auf die Idee, sich mit uns einfachen Leuten abzugeben? Ist ein nobler Mann, Master Damon, jawohl.“
    „Sie haben recht. Und er ist ein großartiger Freund, auf den man sich verlassen kann, Mr. Elman.“ Royal blieb vor der Tür zum Krankenzimmer stehen und klopfte leise. Eine Stimme rief ziemlich unwirsch zum Eintritt. „Bleiben Sie nicht zu lange“, warnte sie, „Mr. Routhland muß noch geschont werden.“ Dann öffnete sie und trat beiseite, um Ezekiel Elman hineingehen zu lassen.
    Dennoch brach schon die Abenddämmerung herein, als der Alte seinen Besuch bei Damon Routhland beendete. Im Korridor ging Elman an Royal vorbei und grinste breit.
    „Ich werde Sie bald wiedersehen, Miss Royal. Master Damon meinte, ich solle nur kommen, wenn ich Zeit hätte. Scheint ihm schon mächtig gut zu gehen, auch wenn er stachelig tut wie ein Igel. Kommt davon, daß er so lang im Bett liegen muß. Das paßt ihm nicht.“
    „So ist es“, pflichtete Royal im lächelnd bei. „Ich werde mich immer freuen, wenn Sie uns besuchen, Mr. Elman.“
    „Will ich gern tun, Miss Royal, bestimmt will ich das.“ Er blieb kurz stehen. „Master Damon will, daß ich seine Einheit benachrichtige und die Leute auf Swanhouse Plantation. Das wird ein langer Ritt zu seiner Truppe. Die liegt mehr als drei Tagereisen von Savannah entfernt.“
    Royal überlegte schnell. „Wenn Sie zu seiner Einheit reiten, Mr. Elman, übernehme ich es, zu Mr. Bartholomew zu fahren.“
    „Aber passen Sie gut auf, Miss Royal, daß die Rotröcke nicht merken, worauf Sie aus sind.“
    „Ich werde vorsichtig sein, Mr. Elman.“
    Er strahlte über das ganze Gesicht, als er auf die Haustür zuging. „Auf Wiedersehen, Miss Royal. Ich komme, sobald ich kommen kann, ohne die Rotröcke auf mich aufmerksam zu machen! Und viel Glück für Sie!“

13. KAPITEL
     
    Royal trat mit einem Servierbrett in das Krankenzimmer und lächelte, als sie sah, daß Damon Routhland aufrecht im Bett saß.
    „Alba hat ein richtiges Festessen für Sie bereitet. Sie ahnen ja nicht, wie schwierig es ist, heutzutage anständige Mahlzeiten auf den Tisch zu bringen. Man bekommt kaum Gewürze. Die britischen Kriegsschiffe blockieren alle unsere Häfen.“
    Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah Royal ausdruckslos an. „Das kümmert mich wenig. Warum waren Sie heute den ganzen Tag nicht hier? Ich sitze nur da und starre die Wände an.“
    Natürlich wußte sie, wie schwer es einem Mann von Damon Routhlands überbordender Energie fallen mußte, hier untätig das Bett zu hüten. Sie stellte das Tablett ab und berichtete: „Ich war heute auf Swanhouse Plantation. Ganz früh am Morgen bin ich hinübergeritten und habe Mr. Bartholomew die Nachricht gebracht, daß Sie hier sind. Er läßt Sie grüßen und Ihnen ausrichten, er werde kommen, sobald er das kann, ohne unliebsamen Verdacht zu erregen.“
    Damon Routhland seufzte und lehnte sich in die Kissen zurück. „Ich habe überhaupt keine Ahnung, was in diesem verdammten Krieg vor sich geht, liege hier in Savannah fest, umringt von feindlichen Truppenverbänden. Und selbst der Arzt, der mich behandelte, ist ein treuer Untertan des englischen Königs. Nicht einmal was Sie angeht, bin ich sicher, auf welcher Seite Sie stehen.“
    Ungerührt breitete sie die schneeweiße Serviette über seine Knie, stellte den Teller darauf und legte dem Colonel

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