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Baphomets Bibel

Baphomets Bibel

Titel: Baphomets Bibel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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so sicher war. Die Experten waren der Meinung, dass der Mensch immer träumt. Nur nimmt er einen Großteil seiner Träume nicht wahr. Er kann sich also nicht mehr daran erinnern, und ob van Akkeren an diese Träume auch herankommen würde, das war die große Frage.
    Also Risiko!
    Ich drapierte meinen Hinterkopf wieder auf das Kissen. Meine Augen schloss ich nicht, denn ich wollte so lange wie möglich wach bleiben. Auch das Fenster blieb offen, denn der kühle Luftzug tat mir gut.
    Kam er? Kamen die Träume?
    Ich wartete darauf. Aber noch lag ich mit offenen Augen im Bett und schaute gegen die Decke. Sie war ein grauer Himmel. Ein Viereck, glatt und ohne Wolken.
    Ich wollte eigentlich nicht einschlafen. Und es gibt auch immer wieder Situationen, in denen man nicht einschlafen kann, weil man innerlich zu aufgeregt ist. Das passierte mir. Ich war hellwach, aber trotzdem kroch eine bleierne Müdigkeit in meine Knochen. Ich hatte das Gefühl, in die Matratze gezogen zu werden.
    Augen offen?
    Nein, das klappte nicht mehr. Ich war nicht mehr Herr meiner Sinne. Die Lider wurden mir schwer. Jetzt hätte ich Streichhölzer nehmen müssen, um die Augen offen zu halten. Leider hatte ich die nicht, und so kam es dazu, dass ich langsam einschlief...
    ***
    Hass gegen Sinclair! Den verfluchten Geisterjäger vernichten. Eins gegen eins.
    Genau das war es, was er wollte. Van Akkeren war wie von Sinnen. Aber er verlor dabei nicht den Überblick. Er blieb eiskalt bis ins Mark hinein, und in seinem Kopf formierten sich allmählich bestimmte Pläne. Er wollte ihn auf eine bestimmte Art und Weise vernichten. Sinclair sollte leiden, denn er besaß die Mittel dazu.
    Wieder lag das Buch auf seinen Knien. Wieder schaute er auf eine Textseite. Es war eine andere als beim ersten Mal. Unterschiede konnte er nicht feststellen. Alle Buchstaben sahen gleich aus, und je länger er hinschaute, umso mehr verschwammen sie vor seinen Augen.
    Wie war es zu schaffen? Wie kam er an Sinclair heran?
    Es musste einfach eine Möglichkeit geben, sich in die Träume bestimmter Personen einzuloggen. Es konnte kein konstantes Durcheinander bleiben. Die Wahrheit lag woanders, und sie war sicherlich simpel genug.
    Er dachte nach. Er kämpfte mit den Gedanken. In seinem Kopf herrschte ein wahres Durcheinander. Noch immer ging er die Buchstaben durch. Er sprach sie aus, und zwischendurch trank er stets, um seine Kehle zu ölen. Es war wirklich nicht einfach.
    Ein Begriff schoss ihm plötzlich durch den Kopf. Nur ein Wort, doch das hatte es in sich.
    Name!
    Ja, das war die Lösung. Er konnte sich keine andere vorstellen. Er wusste auch nicht, was der Geisterjäger im Moment unternahm. Bestimmt steckte er in seinem Hotel. Er befand sich dort im Zimmer. Er konnte am Fenster sitzen und hinausstarren, aber es war auch möglich, dass er sich hingelegt hatte.
    Genau das wäre ihm perfekt entgegengekommen.
    Sinclair legte sich hin, kämpfte gegen den Schlaf an und schlief trotzdem ein, weil er einfach nicht fähig war, wach zu bleiben.
    Vincent van Akkeren beugte sich wieder über das Buch. Bevor er anfing, trank er noch einen weiteren Schluck Wasser.
    Und dann las er.
    Wie immer stockend. Die einzelnen Buchstaben rutschten nur schwerlich aus seinem Mund. In seinem Kopf spürte er einen leichten Druck. In Wellen kehrte er immer wieder. In seiner Kehle wurden die Laute geboren, und er brachte den Namen John Sinclair ins Spiel.
    Plötzlich veränderte sich sein Inneres. Van Akkeren hatte das Gefühl, wegfliegen zu können. So leicht ging alles. Er las so gekonnt weiter, als hätte er nie in seinem Leben etwas anderes getan. Auf seinen Lippen erschien ein Lächeln. Er hätte sich gern selbst auf die Schulter geklopft. Es war einfach fantastisch, was ihm da passierte, und in seine Augen trat der Glanz des Siegers.
    Es gab den Kontakt zu seinem Feind!
    Van Akkeren war so überrascht, dass er zunächst mal nichts sagte. Er stöhnte nur auf und wischte über sein Gesicht. Das Gefühl, das in ihm steckte, verblasste plötzlich. Er riss sich zusammen und sprach weiter. Das konnte nicht alles gewesen sein. Er wollte schließlich wissen, wie er in die Träume hineinkam. Er musste erfahren, ob Sinclair überhaupt träumte oder einfach nur in einer Schlafphase lag, in der das nicht möglich war.
    Der Grusel-Star spürte seinen Feind. Sinclair lag nicht in seiner Nähe. Trotzdem hatte er Kontakt. Er war fest davon überzeugt, dass sich der Geisterjäger hingelegt hatte. Es gab keine andere

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