Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Barbarossa, Botticelli und die Beatles

Titel: Barbarossa, Botticelli und die Beatles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helge Hesse
Vom Netzwerk:
Beiträge, die alle anderen Beteiligten zur Entwicklung der Narkose lieferten, gebührt Morton dank seiner ersten öffentlichen Vorführung des Äthers als Inhalationsnarkotikum die Anerkennung als Wegbereiter des Einsatzes der Narkose in Chirurgie und Zahnheilkunde.
Henry Dunant und die Menschlichkeit
    Henry Dunant lebt von 1828 bis 1910
    Der schweizerische Kaufmann Henry Dunant reist im Juni 1859 nach Solferino in der Lombardei, um Napoleon III. zu treffen, der sich dort während des Zweiten Italienischen Unabhängigkeitskrieges an der Spitze seines Heeres aufhält. Eigentlich will er den Kaiser um Handelskonzessionen in den französischen Kolonien Afrikas bitten. Doch es kommt alles anders.
    Dunant wird Zeuge der Schlacht von Solferino, in der die Truppen Frankreichs und des Königreichs Sardinien gegen dieÖsterreichs unter Kaiser Franz Joseph I. siegen und den Weg zur Einigung Italiens ebnen. Der Franzose Gaspar Felix Nadar fotografiert von einem Ballon aus mit den ersten Luftaufnahmen der Geschichte den Waffengang. Am Abend nach der Schlacht kommt Dunant am Schlachtfeld vorbei und ist schockiert vom Anblick Zehntausender Toter, Verwundeter und Sterbender, um die sich niemand kümmert. Sofort organisiert er mit Freiwilligen aus der örtlichen Bevölkerung, vor allem Frauen und Mädchen, eine notdürftige Versorgung, richtet Behelfskrankenhäuser ein, erwirkt die Freigabe gefangener österreichischer Militärärzte zur Unterstützung und lässt die Verletzten ohne Unterschied ihrer Herkunft behandeln.
    Zurück in der Schweiz kann er die Eindrücke von Solferino nicht vergessen. 1862 veröffentlicht er auf eigene Kosten sein Buch Eine Erinnerung an Solferino . Darin regt er die Gründung einer internationalen und neutralen Hilfsorganisation zur Versorgung verwundeter Soldaten an. Dunant erhält nahezu durchweg positive Resonanz. Überraschenderweise gehört die im Krimkrieg für ihre Versorgung Verwundeter berühmt gewordene englische Krankenschwester Florence Nightingale zu den kritischen Stimmen. Sie meint, eine Organisation, wie Dunant sie anrege, sei Aufgabe von Regierungen.
    In Genf greift Gustave Moynier Dunants Ideen auf. Am 17. Februar 1863 gründen beide mit einer Gruppe von Mitstreitern das Internationale Komitee der Hilfsgesellschaften für die Verwundetenpflege, das ab 1876 den Namen Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) erhält. Auf einer Konferenz wird am 22. August 1863 die erste Genfer Konvention »betreffend die Linderung des Loses der im Felddienst verwundeten Militärpersonen« von zwölf Staaten unterzeichnet und in späteren Jahren auf den Schutz von Personen ausgedehnt, die nicht an Kämpfen teilnehmen. Man einigt sich auf ein gut identifizierbares Zeichen zum Schutz der Verletzten und der Helfer: ein rotes Kreuz auf weißem Grund, die Umkehrung der Nationalfahne der Schweiz.
    Doch zwischen dem idealistischen Dunant und dem pragmatischen Moynier kommt es bald zum Zwist. Dunant wird aus dem Komitee verdrängt. Zwischenzeitlich fast vergessen, erfährt er im Alter große Anerkennung. 1901 erhält er den Friedensnobelpreis. Er hat die Mitmenschlichkeit universell gemacht und über die Interessen von Kriegsparteien erhoben.
Charles Darwin verändert das Bild des Menschen von sich und der Welt
    Charles Darwin lebt von 1809 bis 1882
    Charles Darwin steht für die Erkenntnis, dass das Leben im Wandel ist und sich beständig verändert. Die Arten der Lebewesen, erklärt er, sind nicht mit einem Male entstanden, wie es die biblische Schöpfungsgeschichte erzählt, sondern sie haben sich im Versuch, sich an die jeweiligen Lebensbedingungen anzupassen, in einer permanenten Evolution nach und nach entwickelt.
    Als Sohn einer wohlhabenden Arztfamilie soll auch er diesen Beruf ergreifen, doch die Schrecken der medizinischen Praxis stoßen ihn ab. Darwin studiert Theologie. Nach Ende des Studiums bekommt er 1831 einen Platz als Forscher auf dem Schiff Beagle , das im Auftrag der britischen Admiralität weltweit Küsten vermessen soll. Auf der fünfjährigen Reise nach Südamerika, den Galapagosinseln, Tahiti, Australien, Mauritius und Südafrika beobachtet und sammelt er Fossilien, Tiere und Pflanzen. Zurück in England widmet er sich reich verheiratet als Privatgelehrter ganz der Auswertung seiner Beobachtungen und entwickelt in den nächsten Jahren seine bahnbrechenden Theorien.
    1859, über zwei Jahrzehnte nach seiner Rückkehr, erscheint sein Buch On the Origin of Species by Means of Natural

Weitere Kostenlose Bücher