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Bartimäus 03 - Die Pforte des Magiers

Titel: Bartimäus 03 - Die Pforte des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Stroud
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du damit?«
    Ich hob die Augenbraue. »Er versteht mich schon.« Wieder drehte ich mich zu Mandrake um. »Du verstehst doch, was ich meine?«
    Er gönnte mir einen flüchtigen Blick. »Jaja.« 3
(Das wusste er nur zu gut. Sein Geburtsname schwebte über ihm wie ein Damoklesschwert. )
Er legte den Stift bedächtig wieder hin. »Miss Piper«, sagte er gedehnt, »weisen Sie diesen impertinenten Dämon bitte darauf hin, dass ich ihn, falls er auch nur mit dem Gedanken an Verrat spielen sollte, bedenkenlos in die Sümpfe von Boston verbanne, wo jeden Tag eine ganze Kompanie Dschinn ihr Leben lässt.«
    »Richten Sie ihm aus: ›Das zieht nicht mehr, Kumpel.‹ Meine Abwehrkräfte sind so was von runter, dass ich wahrscheinlich auch mein Leben lasse, wenn ich bloß für ihn einkaufen gehen soll. Was habe ich groß zu verlieren?«
    »Richten Sie ihm aus, dass er bestimmt übertreibt, was seine Verfassung betrifft. Das klingt gar nicht mehr nach dem berühmten Bartimäus, dem einstigen Busenfreund von König Salomo.«
    »Und von Doktor Faustus und Zarbustibal!«
    »Und von Doktor Faustus und Zarbustibal, wer immer das ist. Ich hatte nicht vor, alle aufzuzählen. Jedenfalls richten Sie ihm bitte aus, Miss Piper, dass ich, wenn er diesen letzten Auftrag erledigt, einverstanden bin, ihn zum Zwecke der Erholung für eine begrenzte Zeitspanne zu entlassen, und dass er sich gefälligst damit zufrieden geben soll.«
    Ich rümpfte die Nase. »Richten Sie ihm aus, dass sein Angebot nur dann akzeptabel ist, wenn es ein einfacher Auftrag ist, der nicht lange dauert und mit keinerlei Gefahr verbunden ist.«
    »Richten Sie ihm… herrje, richten Sie ihm einfach aus, was er tun soll, und Schluss!« Papier raschelte, der Stuhl quietschte und der Zauberer vertiefte sich wieder in seine Arbeit. Miss Pipers Kopf, den sie wie eine verstörte Eule hin und her gedreht hatte, hielt inne. Sie massierte sich behutsam den Nacken.
    »Nun machen Sie schon«, sagte ich.
    Mein barscher Ton schien sie zu kränken, aber mir war nicht nach Nettsein. Einmal mehr hatte mich Mandrake verhöhnt und lächerlich gemacht. Einmal mehr hatte er mein Drohen und Flehen missachtet. Zum x-ten Mal schwor ich Rache. Vielleicht sollte ich es einfach drauf ankommen lassen, nach Amerika gehen und mich ins Getümmel stürzen, wäre schließlich nicht das erste Mal. Aber ich war noch nie so geschwächt gewesen wie jetzt. Nein, ich musste mich erst erholen, und das hieß, ich musste in diesen angeblich »letzten« Auftrag einwilligen. Ich biss die Zähne zusammen und wartete. Gegenüber kratzte Mandrakes Stift übers Papier.
    Miss Piper war offenbar erleichtert, dass wir uns nicht mehr zankten. »Ich bin zuversichtlich«, sagte sie und lächelte aufmunternd, »dass die Sache für dich ein Kinderspiel ist, Bartimäus. Du sollst einen unbedeutenden Zauberer namens Clive Jenkins beschatten und nicht aus den Augen lassen. Aber gib Acht, dass dich niemand sieht oder anderweitig wahrnimmt. Dieser Jenkins ist in eine Verschwörung gegen die Regierung und dazu noch in einen Mordfall verwickelt. Außerdem wissen wir, dass er für den flüchtigen Gelehrten Hopkins arbeitet.«
    Das ließ mich dann doch aufhorchen. Dieser Hopkins war uns damals durch die Lappen gegangen und wir hatten seither nichts mehr von ihm gehört. Trotzdem schaute Kitty unverändert mürrisch drein.
    »Dieser Jenkins… Ist der gefährlich?«
    Mein Herr blickte auf. »Jenkins? Wohl kaum«, erwiderte er abfällig.
    »Er arbeitet in der Inneren«, sagte Miss Piper. »Zweite Stufe. Beschäftigt einen Kobold namens Truklet. Uns ist bekannt, dass er versucht hat, andere unbedeutende Zauberer zu bestechen, aber nicht, warum. Fest steht nur, dass er Verbindung zu Clem Hopkins hat.«
    »Darum geht es uns nämlich, Bartimäus«, mischte sich Mandrake ein. »Du sollst Hopkins ausfindig machen. Du sollst weder eingreifen noch angreifen, wir haben begriffen, dass du aus dem letzten Loch pfeifst. Finde einfach heraus, wo sich Hopkins aufhält und was die beiden vorhaben. Anschließend bin ich gern bereit… Verdammt!« Das Telefon klingelte. Er nahm den Hörer ab. »Ja bitte? Ach, hallo Makepeace.« Er verdrehte theatralisch die Augen. »Ja, ja, ich würde wahnsinnig gern vorbeikommen, aber ich kann mich nicht freimachen. Ich muss zur Kabinettssitzung, ich komme so schon zu spät… Worum geht’s denn? Hm, hm, das ist ja merkwürdig. Vielleicht nachher, wenn… In Ordnung, ich versuch’s. Bis dann.« Er knallte den Hörer

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