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Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition)

Titel: Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabina Schneider
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wird er nicht nur die Tage mit dir verbringen, sondern vor allem die Nächte! Ich kann dir eine Welt der Gefühle und Zuneigung öffnen.“ Seine Stimme klang tief, weckte Wünsche und Verlangen und war schwanger von Versprechen.
    Alara nickte und ließ sich von ihm führen. Während er zu Gange war, färbte sich ihre weiße Welt rosa. Während Morphis ständig versuchte in ihren Geist einzudringen, drang Oril in ihren Körper. Während er stöhnend über ihr lag, spürte sie nichts. Ab diesen Abend kam er jede Nacht zu ihr. Stöhnend schwitzend lag er über ihr, doch sein Versprechen konnte er nicht einlösen. Sie spürte nichts. Aber er zeigte ihr, wie sie sich bewegen musste, um ihm Gefallen zu bereiten. Alara tat, wie ihr geheißen wurde.
    Als nach langer Zeit Morphis sie wieder besuchte, tat sie, was Oril ihr gezeigt hatte. Wie auch Oril, lag Morphis über ihr stöhnend und schwitzend. Sie spürte nichts. Nach dieser einen Nacht fasste er sie nie wieder körperlich an und auch Oril sah sie nie wieder.
    Dann kam der Tag, an dem er sie wegschickte. Morphis nannte es Mission, doch sie wusste, was es hieß. Oril hatte sie davor gewarnt. Morphis war ihrer überdrüssig und schien ihren Anblick nicht mehr ertragen zu können. Er schickte sie mit einigen anderen „Novizen“, wie er sie nannte, zu Daliel, dem amtierenden König der Vostoken.
    Dort traf Laron Alara das erste Mal. Die Magierinnen des Morphiriums Orden hatten sich im Thronsaal versammelt und wurden den Kriegern vorgestellt, denen sie zugeteilt werden sollten. Man hatte ihnen erklärt, dass diese Frauen tabu seien, dass ihre Macht in ihrer Jungfräulichkeit begründet war und sie zu mächtigen Waffen machte.
    Während Larons Männer der Sabber aus den Mundwinkeln tropfte, kicherten die Jungfrauen errötend. Alle nur eine nicht. Alara schaute zum Fenster hinaus und nahm keine Notiz. Nicht von den Soldaten, nicht vom König selbst, nicht von ihm. Die Kapuze ihrer weißen Tracht war ein Stück heruntergerutscht und goldenes Haar blitzte hervor. Die grauen Augen blickten ausdruckslos in den Himmel.
    Auch wenn Laron sich immer wieder sagte, sie sei tabu, sie könne nie sein werden, war er ihr doch vom ersten Augenblick an verfallen. Er sorgte dafür, dass sie für ihn zuständig war, unter seinem Kommando stand und Zorghks Gruppe zugeteilt wurde.
    Alara war nicht an andere Menschen gewöhnt. Sie waren ihr egal und sie wusste nichts mit ihnen anzufangen. Sie tat wie ihr geheißen wurde. Nicht weniger und nicht mehr. Auch nach dem langen Marsch zu den Airen meldete Morphis sich nicht bei ihr. Alara wartete und wartete. Tag um Tag, Nacht um Nacht. Dann hörte sie seine Stimme in ihren Kopf und das Weiß um sie herum wurde blau.
    „Alara.“
    „Ja, Meister Morphis.“
    „Der Captain wird gleich in dein Zelt kommen. Sei ihm gefügig, lenke ihn ab, während meine Orks alle umbringen. Es wird keine Überlebenden geben. Sie haben den Befehl alle auszulöschen.“
    In dieser Nacht sollten die führenden Offiziere der verschiedenen Delegationen von einer unwiderstehlichen Lust ergriffen werden und über die Ordensschwestern herfallen. Wenn ihre Führung und die Macht der jungfräulichen Magierin gebraucht wurden, wäre die Vorsicht der einen dahin und die Macht der anderen gebrochen. Die Orks würden jeden töten.
    Laron spritze sich kaltes Wasser ins Gesicht, um wach zu bleiben. Unschickliche Gedanken an die Ordensschwester hielten ihn seit Nächten wach. Auch ohne dass Zorghk es ihm bei jeder Gelegenheit unter die Nase rieb, wusste er es. Sie würde nie die Seine werden. Sie war gefühllos und kalt. Und doch hielt der Gedanke an ihren Körper, ihr Haar, ihre ausdruckslosen Augen ihn wach. Nacht für Nacht.
    Er starrte in den Zuber und schaute zu wie das Spiegelbild von ihm verschwamm, sich teilte und sich wieder zu seinem Gesicht zusammenfügte. Plötzlich sah er das Gesicht eines fremden Mannes anstatt seines. Sein Mund bewegte sich lautlos. Laron wurde von einer wilden unzähmbaren Lust gepackt und es gab nur eins, das er wollte. Das er je gewollt zu haben schien. Und er würde es sich nehmen. Er würde sie sich nehmen.
    Alara erwartete Laron in ihrem Zelt. Er schob den Vorhang, der als Tür diente, zur Seite. Der Mond erleuchtete seine Silhouette von hinten. Seine bronzene Haut und sein schwarzes Haar glänzenden in der Dunkelheit. Er ließ den Vorhang hinter sich zufallen und es wurde stockfinster. Er wartete , bis seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt

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