Bastarde (Von den Göttern verlassen) (German Edition)
Schlange mit zwei Köpfen, die sich im Kreis selbst verzehrt, nur um sich am Leben zu halten. Mit jedem Biss in ihr Fleisch spürt sie den Schmerz und gleichzeitig das Sättigungsgefühl, das den ewigen Hunger lindert, wenn auch nur für einen Augenblick. So werde auch ich nicht aufgeben. Es gibt keinen Ausweg. Ich will keinen.“
Phynissia betrachtete ihn mit traurigen Augen, die sanft von einer alten Liebe erzählten.
„Sie könnte aufhören sich wehzutun. Sie könnte sich dem Hunger ergeben und nach einer Weile wäre er verschwunden und sie von ihrem Leiden erlöst“, in der Stimme der Seraflynkönigin schwankte etwas mit. Ihr Herz wurde ergriff en von etwas, von dem sie nicht gedacht hätte, dass dieser Mann es nach allem, was er ihr angetan hatte, noch auslösen konnte: Mitleid. Diese gequälte Seele, die in ihrer selbst erschaffenen Hölle seit Jahrtausenden litt, tat ihr Leid.
„Weist du, wo sie sich befindet? Das Menschenkind, das meinen Enkel in sich trägt?“, versuchte sich Phynissia selbst abzulenken.
„Da das Schicksalsrad sich wieder dreht, sind die Energiefäden straff gezogen und leicht zu verfolgen. Sie kommt. Sie kommt zu mir“, ein gurgelndes Lachen stieg in seinem Hals auf, bei dem Gedanken an all die Macht, die sich auf ihn zu bewegte.
„Du hast gesehen, was es ungeboren durch sie tun kann. Eine ganze Orkarmee mit einer Handbewegung. Was glaubst du ausrichten zu können? Wer weiß, wann es kommt und ob es dann nicht schon zu spät ist und es schon auf eure Welt geboren wurde.“
„Sie sind auf dem Weg, ich kann es spüren. Es wird nicht lange dauern, dann werden sie hier sein. Wenn es dann schon geboren ist, dann um so besser. Auch durch sein beschleunigtes Wachstum kann es sich nicht so schnell entwickeln und es wird schutzlos sein. Wenn nicht ... Ich habe etwas, das seinen Wirt in Schach halten wird“, ein Lächeln, das keins war, verzerrte Morphis Gesicht zu einer Fratze. Phynissia fragte sich, wie sie sich hatte blenden lassen können. Wie hatte sie seinen Wahnsinn damals nicht sehen können?
„Sollten deine Puppen aufhör en zu tanzen, rufe meinen Namen. Ich werde dich hören und das Kind bannen“, sagte Phynissias ihren Kopf stolz erhoben.
„Wie du es damals gemacht hast? Nein ! Nie! Ich werde seine Macht in mich aufsaugen und die Zerstörung der Welt verhindern“, Morphis wurde bei dem Gedanken an die Zeit ohne jede Magie schlecht.
„So wie du sie aus deinem kaputten Spielzeug gesaugt hast?“, fragte Phynissia mit höhnischer Stimme.
„Diese ist anders, ich hatte Besuch von einem verschollen geglaubten Freund. Aber ich werde mich an deine Worte erinnern meine Schöne, wenn ich all die Energie zu meiner mache.“ Dann war ihr Gesicht verschwunden und sein eigenes Spiegelbild schaute ihm aus der goldenen Wasserschale entgegen.
„Hast du alles mitbekommen?“, fragte Morp his, immer noch auf die Wasseroberfläche starrend. Aus dem Schatten trat eine Gestalt.
„Es ist gut, dass du mich aufgesucht hast mein alter Freund. Wo warst du nur all die Zeit? Ich habe nach dir suchen lassen“, Morphis Stimme hatte einen leicht beleidigten Unterton.
„Ich war dort, wo nicht einmal deine Magie wirkt. Ich würde es nicht als Suchen bezeichnen, eher als eine Hetzjagd. Du hast meinen Kopf gewollt. Du schreibst dein Versagen meinem Einfluss bei Alara zu“, stellte der Schatten richtig.
„Oril, mein guter alter Freund. Wir, die beiden letzten Schlüssel, die auf dieser Welt wandeln, müssen zusammenhalten. Ich hätte dir doch niemals etwas getan“, erwiderte Morphis mit einem verletzen Gesichtsausdruck.
„Nein, nicht solange du Verwendung für mich hast, wie jetzt. Du brauchst mich, um die Macht aus diesem Mädchen zu extrahieren. Aber meine Methode ist nicht die der Gewalt. Wie willst du sie dazu bringen, uns in ihren Geist zu lassen?“ Auch Oril konnte den Wunsch all diese Macht zu berühren nicht unterdrücken.
„Ich habe gute Argumente, glaube mir. Jetzt bleib uns nur noch zu warten und ihren Weg zu uns zu lenken. Deine Aufgabe wird es sein, ihren Geist während der Reise vorzubereiten“, ein Lächeln umspielte seine Lippen.
„Du meinst wohl brechen ... Was genau willst du, dass ich tue?“ Oril hatte Morphis Spielchen nie gemocht.
„Wir müssen sie von den anderen isolieren“, er machte eine Bewegung über dem Wasser und eine Gruppe von fünf Reitern erschien. Morphis konzentrierte sich auf den Reiter in der Mitte.
Ein Wind kam auf und wehte die Kapuze des
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