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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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was er zwischen den HQ-Vorräten auf einem der Laster gesucht hatte und eilte zurück zu dem Pyramidenstumpf am Kieshang. Lori sah ihn rennen und folgte ihm. Sie stürzte nur Sekunden nach Grayson durch die Tür des Basislagers.
»Grayson! Was ist los?«
»Vielleicht...« Grayson schnappte nach Luft, konnte kaum sprechen. Er beugte sich japsend über den uralten Sternenbundcomputer und tastete die Initialisierungssequenz ein. Farbige Lichtbalken jagten über den Bildschirm. »Vielleicht der Schlüssel... nach dem wir ... gesucht haben!«
Er hob das Kartenprogramm aus Helmfast empor. Dieser Speicherclip war ihm vor Monaten in Helmdown als Teil der Übergabezeremonien überreicht worden, eine Karte seiner Ländereien auf dem Planeten Helm aus der Zeit des Sternenbunds. Wahrscheinlich war dieser Clip seit drei Jahrhunderten von einem Lord von Helmfast an den nächsten weitergereicht worden. Wieviele dieser Pächter mochten gewußt haben, welches Geheimnis er enthalten konnte? Möglicherweise keiner außer dem, der das Programm in den Tagen Minoru Kuritas geschrieben hatte.
Grayson schob den Clip mit dem Kartenprogramm in den Schlitz an der Seite des Computerterminals.
Er hielt den Atem an.
Ein Computerprogramm besteht, gleichgültig, welchem Zweck es dient, gleichgültig, wie es entwickelt, geschrieben und gespeichert ist, aus einer Ansammlung von Informationen in elektronischer Form, aus einer systematischen Liste von Instruktionen, die ein Computer interpretieren und Schritt für Schritt ausführen kann. Das Kartenprogramm enthielt Instruktionen und Daten alter Orbitalaufnahmen, die in Form einer photographischen Karte dargestellt werden konnten. Der Betrachter konnte mit entsprechenden Angaben über die Tastatur das dargestellte Gebiet in verschiedenen Auflösungen und unterschiedlicher Detailgenauigkeit betrachten.
Die Instruktionsliste eines Programms kann sehr flexibel und subtil strukturiert sein. Ein Programm oder Programmteil kann so geschrieben und auf einem Speicherclip gesichert werden, daß niemand je etwas von seiner Existenz vermuten könnte. Soweit ein normaler Programmbenutzer es feststellen kann, existiert dieser Teil des Programms überhaupt nicht. Es gibt keine Möglichkeit, ihn zu erreichen, solange das Programm nicht angewiesen wird, die versteckten Informationen auszugeben. Der dazu benötigte Code kann aus einer Anzahl von Buchstaben und Zahlen bestehen, die über die Tastatur eingegeben werden müssen ... oder — bei entsprechend ausgerüsteten Maschinen — durch eine bestimmte gesprochene Befehlssequenz.
Eine besonders elegante Lösung in Fällen, in denen die Gefahr besteht, daß das Codewort verloren geht oder vergessen wird, besteht jedoch darin, den Code in den Computer selbst einzubauen. Das Programm kann so aufgebaut sein, daß es in jedem Computer, der es annimmt, einwandfrei läuft. Niemand würde je die Existenz eines versteckten Programmteils vermuten, solange das Programm nicht in einem bestimmten Computer gefahren wird, nämlich dem Computer, der den Geheimcode enthält. In dieser Maschine wird der im Festspeicher enthaltene Code auf jedes Programm angewandt, das ihm eingespeist wird. Sobald das Programm mit den versteckten Instruktionen eingespeist wird, öffnet der Code das elektronische Schloß und ...
»Herr Oberst! Herr Oberst!« Er blickte auf, als ein Soldat im Türrahmen auftauchte. »Herr Oberst! Schnell!«
Grayson stand auf. Der Bildschirm des Terminals blieb leer, als er den Speicherclip in den Schlitz gesteckt hatte. Er hatte nicht einmal das normale Kartenbild gezeigt, und in Grayson regte sich die Befürchtung, daß mit der Maschine etwas nicht in Ordnung war.
»Sir! Die... Wand!«
Grayson und Lori rannten zur Tür und blickten hinaus. Zweihundert Meter vor ihnen wichen Männer und Frauen zurück und starrten auf den gewaltigen grauen Granitmonolith, der das Tal blockierte. Grayson spürte durch seine Stiefelsohlen ein seltsames Vibrieren und sah, wie die Kiesel am Grund des versiegten Flußbetts im Rhythmus ungeheurer Bewegungen von Maschinenanlagen unter der Erde hüpften und sprangen.
Die Wand hatte sich geöffnet. Ein zehn Meter breiter und zwanzig Meter hoher Eingang stand offen.
    Hunderte Kilometer weiter nördlich lehnte Kolonel Julian Langsdorf sich im Pilotensessel seines Kriegshammer nach vorne, als wolle er dadurch die schwere Marik-Kolonne schneller vorantreiben ... schneller! Eine Reihe von Kampfmaschinen hatte bereits wegen Ausfällen oder Überhitzung

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