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BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms

Titel: BattleTech 03: Gray Death Trilogie 3 - Der Preis des Ruhms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Plan hatte von dem Rendezvous mit den Herzog Ricols Kurita-Truppen südlich des Klafftals abgehangen. Die Idee bestand darin, die Landungsschiffe mit geöffneten Hangarluken zu überraschen. Sie waren davon ausgegangen, daß die Marik-Truppen an Bord der erbeuteten Landungsschiffe bei der Nachricht, daß die Legion nach Süden marschiert war, ihre Aufmerksamkeit vernachlässigen würden.
    Ricols Einheiten aber waren nie erschienen. Es war unmöglich, exakt festzustellen, was geschehen war, aber in der Einsatztruppe hatte sich das Gerücht breitgemacht, daß der Kurita-Adlige sie verraten hätte.
    Typisch, dachte Tracy. Also stehen wir jetzt mit fünfzig Mann gegen zwei Landungsschiffe. Super!
Und der Feind hatte auch in seiner Wachsamkeit nicht nachgelassen. Soweit Tracy erkennen konnte, hatte sich niemand die Mühe gemacht, den Marik-Truppen mitzuteilen, daß die Legion fort war. Die Wälder waren ruhig, und die Luken der BattleMechHangars waren fest verschlossen, mit eingefahrenen Rampen. Vor jedem Schiff patrouillierten sechs nervöse Marik-Soldaten in voller Kampfmontur. Ihren Bewegungen nach zu urteilen, rechneten sie jeden Augenblick damit, daß Carlyles Mechs aus dem Wald auftauchten. Tracy wandte den Kopf und blickte nach Süden. Oberleutnant Dulaney lag flach hinter einem Gebüsch, und was sie durch die Tarnschminke von seinem Gesicht erkennen konnte, wirkte ebenso perplex, wie sie sich fühlte. Auf der anderen Seite rückte Janice Taylor ihr TK-Sturmgewehr zurecht. Sie bewegte sich wie in Zeitlupe, um die gegnerischen Ortungssensoren nicht auszulösen.
Also, was nun? Sie konnten den ganzen Tag hier im Gras liegen, aber mit jeder Minute wuchs die Gefahr, entdeckt zu werden. Es genügte, wenn einer von ihnen niesen mußte, oder von irgendeinem stechfreudigen Exemplar der helmischen Fauna geärgert wurde, und die Einsatztruppe würde jede Hoffnung auf einen erfolgreichen Überraschungsangriff vergessen können.
Die Sonne stieg immer höher. Tracy schwitzte aus allen Poren und ihre Schminke verlief zu einer grotesken Fratze. Sie starrte gebannt auf die Deimos. Irgendwo an Bord war die Dutiful Daughter, ihr Feuerfalke, mit dem Rest der Legionsausrüstung in den Frachträumen des Schiffes verzurrt. Wenn sie nur an Bord konnten, wenn Tracy an ihren Mech konnte, wäre alles gleich ganz anders.
Wenn! Wenn! — das Wort war wie ein Fluch.
Aus dem Unterholz 500 Meter südlich von ihr drang ein Lärmen und Krachen. Sie wandte den Kopf und suchte den vom Sonnenlicht gesprenkelten Wald ab. Auch an der Deimos tat sich etwas. Lasergeschütztürme drehten sich in Richtung der Geräuschquelle, und die Wachen in den Schatten der Landebeine wirbelten herum und hoben ihre Waffen.
Was da aus dem Gebüsch brach, überraschte Tracy so, daß sie beinahe laut aufgeschrien hätte. Es war ein Mann in einem zerrissenen und schmutzstarrenden Overall, der von einem langen Fußmarsch durch Wälder und Gebirge zeugte. Er war zu weit entfernt von ihr, als daß sie sein Gesicht hätte erkennen können, aber irgend etwas an seiner Gestalt, seiner Haltung und seinen Bewegungen war vertraut. Im nächsten Moment wurde ihr blitzartig klar, wer dieser Mann war: Graff
Irgendwie mußte er der Legion entkommen sein und sich einen Weg hierher gebahnt haben. Wie? Vielleicht hatte er einen Schweber gestohlen und die Maschine in der Nähe abgesetzt, um nicht mit dem Feind verwechselt zu werden. Jetzt trat er auf die Lichtung zwischen den Landungsschiffen, die Arme hoch über dem Kopf, ein weißes Stück Stoff in den zusammengeketteten Händen. Sie konnte ihn hören, als er zu den Landungsschiffen hinüberrief. »He! He! Ihr da drin! Ich bin Kapitän Graff. Marik-Hausgarde! Ich habe Neuigkeiten! Nicht schießen! Ich bin auf eurer Seite! Nicht schießen!«
Zwei der Wachen tuschelten miteinander und näherten sich Graff vorsichtig mit schußbereitem Gewehr. Zwei weitere Wachtposten näherten sich von der Phobos. Mitten zwischen den Schiffen trafen die fünf zusammen. Tracy beobachtete, wie die Männer aufgeregt miteinander redeten. Sie konnte sie nicht hören, aber sie sah heftige Gesten und Armbewegungen.
Einen Augenblick später erklang ein Geräusch im Innern der Deimos, und die Luke des BattleMechHangars öffnete sich. Die Rampe schob sich langsam aus dem Schiff zu Boden. Zwei weitere Posten nahmen, die Waffe vor der Brust, auf beiden Seiten der offenen Luke Haltung an. Einen Augenblick später schritten zwei MarikOffiziere die Rampe herab und

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