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BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch

Titel: BattleTech 04: Das Schwert und der Dolch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ardath Mayhar
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Innern eines Loches, das sie im nächsten Augenblick zwölf Lichtjahre entfernt wieder ausspuckte. Unter sich sahen sie einen Stern der Klasse K6, größer, heller und farblich stärker zu Orange neigend als die Sonne Novaya Zemlyas. Die Entfernung zu ihm betrug knapp unter l AE. Radarfühler tasteten die Umgebung ab und meldeten ein deutliches Echo von einem großen Objekt in 80 000 Kilometer Abstand.
    Das war wahrscheinlich die Sprungstation, und das vermutliche Versteck für Liao-Jäger, die zur Abwehr einer Invasion wie dieser eingeteilt waren. Die Davion-Luft/Raumjäger starteten. Die Sprungschiffe schalteten ihre Parktriebwerke ein, entfalteten jedoch nicht ihre Segel. Die riesigen kreisrunden Segelflächen waren ein zu gutes Ziel. Auch wenn die Schiffe das System nicht wieder verlassen konnten, bevor sie ihre Akkumulatoren wieder aufgeladen hatten, wagte kein Schiffskapitän, die Segel auszufahren, solange noch die Gefahr eines feindlichen Jägerangriffs bestand.
    An Bord ihrer Schiffe warteten die Soldaten. Jetzt wurde kaum noch gespielt und überhaupt nicht mehr geplaudert. Endlos wanderten die Blicke über die grauen Schottwände, als könnten sie das Metall durchdringen und das dahinterliegende Vakuum absuchen. Sie hörten natürlich nichts und waren abhängig davon, was ihnen aus der Zentrale mitgeteilt wurde. Keiner von ihnen, der sich nicht fragte, ob der Kapitän ihnen etwas sagen würde, wenn ihr Schiff in Gefahr war — und ob dieses Wissen ihnen irgendwie helfen könnte.
    Ardan war auf der Brücke der Exeter, die über eine offene Sichtverbindung mit der Brücke der Schwert Davions verbunden war. Der Kapitän der Exeter, Harvey Danelle, schüttelte den Kopf, als er die vor sich aufgereihten Monitorschirme absuchte. Dann drehte er sich zu Ardan um. »Das macht mir mehr Angst als eine Front mit 5 g heranstürmender feindlicher Jäger.«
    »Was?«
»Nichts.«
»Nichts?«
»Genau, Sir. Absolut gar nichts. Unsere Jäger haben
    an der Sprungstation nichts gefunden. Nichts ... und niemand.« Er überprüfte seine Monitorschirme noch einmal. »Die Patrouillen kehren zurück. Es sieht aus, als hätte Liao uns den Sprungpunkt kampflos überlassen.«
    Ardan machte sich angesichts dieser Mitteilung eine Weile ebenfalls Sorgen. Möglicherweise war die gesamte Liao-Raumstreitmacht am anderen Sprungpunkt konzentriert, — aber das war auch extrem unwahrscheinlich. Radar- und IR-Abtastungen des gesamten Systems hatten bisher ebenso negative Ergebnisse erbracht. Es schien ganz so, als ob sich Maximilian Liaos Verteidigung des Planeten Stein's Folly auf und um diese Welt selbst konzentrierte.
    Schließlich gab die Avalon das Signal. Die Dockklammern an den Schiffen der gesamten Flotte öffneten sich, und die Halterungen fielen lautlos zur Seite. Wie Samen, die aus schlanken Hülsen ausgestreut wurden, lösten sich die Landungsschiffe von ihren Sprungschiffen. Sobald sie weit genug entfernt waren, berechneten die Landungsschiffe Anflugvektor und Beschleunigung und begannen, während ihres Aufenthalts am Rumpf der größeren Schiffe wieder voll aufgetankt, den langen Flug nach Folly. Hinter ihnen legten sich in majestätischer Langsamkeit zwei Kilometer durchmessende Sonnenschirme aus Metallfolie über die Sterne. Die Flotte machte sich daran, ihre Triebwerke für den nächsten Sprung aufzuladen.
    Die Entfernung vom Sprungpunkt zur Sonne des Systems betrug 0,9 AE. Die Entfernung von der Sonne zum Planeten lag bei 0,37 AE. Mit Hilfe simpler geometrischer Berechnungen ergab sich daraus eine Entfernung zwischen Sprungpunkt und Planet von beinahe l AE, beziehungsweise etwas über 67 Stunden Flug bei einer konstanten Beschleunigung von l g.
    Ardan hatte die Daten schon einige Male in Gedanken überprüft.
Die gesamte Mannschaft der Einsatztruppe, Ardan eingeschlossen, wartete jetzt angespannt und frustriert auf das sprichwörtliche dicke Ende. Nach den normalen Regeln der Gefechtsdoktrin mußten die Verteidiger eine Invasionsflotte soweit möglich vom zu schützenden Planeten entfernt stellen um ihr möglichst schwere Schäden zufügen zu können, bevor die Landungsschiffe eine Gelegenheit erhielten, ihre kostbaren Mechs abzuwerfen oder zu landen.
Die erste Angriffswelle erreichte sie zweiundvierzig Stunden nach dem Aufbruch, lange nachdem die Landungsschiffe ihre Kehrtwendung durchgeführt und in den Bremsflug übergegangen waren. Davion-Jäger der Typen Korsar und Stuka schossen aus ihren Hangars an Bord der

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