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BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde

Titel: BattleTech 05: Warrior 1 - En Garde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Wenn du irgendwas getan hast, das den Eindruck erwecken könnte, dieser Kampf sei abgesprochen, sorge ich dafür, daß dir bei lebendigem Leib die Haut abgezogen wird.
    Lestrade wich vor Notons Ausbruch zurück wie vor einem physischen Schlag. »Also wirklich, ich bin doch kein Narr. Ich habe ihn natürlich nicht namentlich eingeladen. Ich habe den Sieger eingeladen.« Mit einem verschwörerischen Lächeln fand er den Papierstreifen und reichte ihn Noton. »Nur, weil wir beide wissen, wer gewinnt, bedeutet das doch nicht, daß wir es auch gleich hinausposaunen müssen.«
    Noton nahm den Schein und ließ die Maske der Wut, in die sich sein Gesicht verwandelt hatte, langsam von einem Lächeln auftauen. Sein Gehalt von 50.000 C-Noten war in einer Zwei-zu-Eins-Wette auf Wolfsons Sieg angelegt. Dadurch, daß der Kampf abgesprochen war, erhielt Noton von den Buchmachern des Planeten das Doppelte seines Anteils, und niemand konnte die Geldverschiebung nachverfolgen. »Sehr schön. Gehen wir zurück zum Fest!«
    Enrico strahlte. »Sie werden sich freuen zu hören, daß die Contessa heute abend auch da ist, Noton.« Enrico öffnete die Tür und begleitete Noton unter die Gäste, wo er ein paar erste Kontakte arrangierte. Dann tauchte er in der plappernden Menge unter. Noton entschuldigte sich aus einem Gespräch über die Neo-Abstraktheit der Traditionalistenschule Deias und bahnte sich einen Weg zur Bar.
    Der Bartender lächelte ihn an. »Sir?«
Noton warf einen Blick auf die verschiedenen Biersorten, die in einem Kasten mit Eis standen, entschied sich dann aber anders. Der geschäftliche Teil ist gelaufen. Ich kann mir ruhig einen genehmigen, besonders, wenn Lestrade bezahlt. Noton lächelte. »Ein PPK, Steiner, ohne Eis.« Der Bartender lächelte wissend und stellte einen Cognacschwenker auf die Theke. Er schüttete vier Schuß Strohrum hinein, und weil Noton >Steiner< verlangt hatte, vervollständigte er den Drink mit zwei Schuß Pfefferminzlikör. Er streckte die Hand nach einem Zweig Minze aus, aber Noton schüttelte den Kopf. Der Bartender lächelte und reichte ihm den Drink. »Trinken Sie's schnell, Sir! Das Zeug frißt sich durchs Glas.«
Noton lachte und hielt den Schwenker gegen das Licht. Er bewegte die klare Mixtur und beobachtete, wie sie die Bilder und Farben der Umgebung aufnahm und verzerrte. Mit einem freudigen Lächeln hob er das Glas an die Lippen und nahm einen großen Schluck, bevor die Flüssigkeit seine Zunge ganz betäuben konnte.
»Kein Drink, um daran zu nippen, was, Mr. Noton?« kommentierte Contessa Kym Sorenson, als Noton seine Augen zusammenpreßte und tief Luft holte.
Noton entspannte sich und öffnete die Augen. »Sie sind ein ungemein willkommener Anblick, Contessa.« Sie trug hochhackige schwarze Stiefel, die an den Knöcheln verschnürt waren, eine schwarze Hose und ein ärmel- und trägerloses grünes Satinhemd, das zu dem Seidenschal um ihren blassen Hals paßte. Noton lächelte, nahm ihre ausgestreckte Hand und hob sie an seine Lippen. »Bitte nennen Sie mich Gray.«
Die Contessa nickte und lächelte. »Gerne, Gray.« Sie wandte sich um und lehnte sich an die Bar, von wo aus sie abschätzend die wogende Menge musterte. Sie deutete auf Grays Drink und fragte: »Wird diese Veranstaltung damit weniger fade?«
Noton hob die breiten Schultern. Licht glitzerte auf dem schwarzen Samt seiner Jacke, deren breiter V-Aufsatz aus grauem Samt, der von einer Schulter zur Taille und wieder hinauf zur anderen Schulter lief, den MechKrieger noch schlanker erscheinen ließ. »Lestrade umgibt sich mit einer reichlich elitären Corona. Ich erinnere mich an die meisten dieser Leute aus den Zeiten, als die Kommission mich wegen meiner Siege in den Arenen mit Empfängen ehrte. Sie waren schon immer fade und ... na ja ...«, — er blickte in seinen Drink — »PPKs habe ich immer als eine große Hilfe empfunden.«
Die Contessa drehte sich zum Bartender um. »Ich nehme auch eine PPK.«
Der Bartender lächelte Noton zu, der hinter der Contessa stand, und ihm bedeutete, den Drink stark zu verdünnen. »Wie hätten Sie ihn denn gern, Lady?«
Die Contessa legte die Stirn in Falten und drehte sich zu Noton um. »Gray?«
Noton lächelte. »Der Drink hat mehrere Varianten, die jeweils den Namen eines der Großen Häuser tragen. Ich trinke die Steiner-Variante, bei der man den Schnaps mit Pfefferminzlikör mischt. Bei der Liao-Version benutzt man Pflaumenwein, und die Kurita-Variante mixt man mit Sake — oder

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