BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte
so gutes Mahl in so feiner Gesellschaft aufzukommen, aber...«
De Mesnil lachte. »... aber du brauchst das Geld für die Operation deiner Großmutter.«
Craon schüttelte den Kopf. »Nein, Sar... Walter. Dafür gehen seine Pokereinnahmen drauf. Dieses Geld ist für die minderbemittelten Bälger seiner Schwester.«
Redburn stimmte in das allgemeine Gelächter mit ein. »Also gut, Gentlemen — und Sie, Drew —, wir werden zu den Davion Light Guards versetzt.«
Redburn lächelte, als seine Untergebenen ihn ungläubig anstarrten. Tja, Männer, glaubt es ruhig. Wir sind einer der besten Einheiten in den Vereinigten Sonnen zugeteilt worden. »Anscheinend haben wir während Galahad '27 Aufsehen erregt.«
Craon legte die Stirn in Falten. »Wir sind eine Mark Capella-Einheit, Sir. Warum sollte der Prinz uns in eine von Davions Hauseinheiten eingliedern wollen?«
Redburn hob die Schultern. Dieselbe Frage hatte er sich auch schon einige Male gestellt. Die Jungs in den Light Guards würden sich schwer tun, ein Ausbildungsbataillon zu akzeptieren, und ihre Herkunft aus der Mark Capella würde dabei noch für zusätzliche Schwierigkeiten sorgen. »Ich weiß es nicht, Robert.«
Drew leerte sein Glas und stellte es wieder auf den Tisch. Auf der Innenseite des Bierglases glitt Schaum nach unten und sammelte sich am Boden. Redburn sah mit einem Schaudern zu. Alles läuft zusammen. Etwas Ungeheures liegt in der Luft. Ich fühle es. Yorinaga Kurita befehligt eine Einheit, von der bis zum letzten Sommer kein Geheimdienst etwas ahnte. Morgan Kell ist aus seinem freiwilligen Exil zurückgekehrt, und der Prinz hat seine Heirat mit Melissa Arthur Steiner öffentlich bekanntgegeben.
Drew rülpste leise. »Wahrscheinlich hat der Prinz wegen der bevorstehenden Hochzeit durchgedreht.«
Montdidier schüttelte den Kopf. »Idiot.« Er warf Redburn einen Blick zu. »Der Prinz hat sich wahrscheinlich daran erinnert, wie er den Captain letzten Sommer getroffen hat. Er hat seinen Namen in der Aufstellung entdeckt und will ihn mit dieser Versetzung ehren.«
De Mesnil stimmte zu, und seine Stimme erinnerte an fernes Donnergrollen. »Freunde, vergeßt nicht, daß das Erste Kittery zur Halbzeit seiner Ausbildung einem Liao-Hinterhalt entkommen ist und seinen Gegnern erhebliche Schäden zugefügt hat. Das macht die ganze Truppe bemerkenswert. Ich bin sicher, auch die Beteiligung des Captain an der Rettung der Silberadler hat ihren Teil beigetragen, aber das Erste hat schon mehr Feindberührung hinter sich als die NAIW-Kader.«
St. Omer schüttete sich ruhig Bier nach. »Walter hat recht. Die Davion Light Guards sind auf schnelle Vorstöße mit leichten Mechs spezialisiert. Die meisten Akademien bilden Piloten aus, die nur scharf auf schwere Maschinen sind.«
Archie zwirbelte nervös seinen Schnauzbart. »Das riecht nach Politik. Seien wir doch mal ehrlich. Herzog Michael und der Prinz verstehen sich in letzter Zeit nicht gerade blendend, und Major Allards Verurteilung war auch nicht gerade eine Hilfe. Und jetzt wählt der Prinz Morgan Hasek-Davion zum Trauzeugen und versetzt eine Mark Capella-Einheit zu einem der Davion Guardsregimenter? Ich würde sagen, er versucht, Öl auf die Wogen zu schütten.«
Craon lächelte. »Und was ist daran so schlimm, Archie? Eines der Probleme bei den Beziehungen zwischen den Leuten hier in der Mark Capella und denen in der Mark Crucis ist, daß man uns in der Crucis für Wilde mit Grenzermentalität hält. Du hast doch die Rivalitäten zwischen den Davion Assault Guards und den Fünften Syrtis-Füsilieren gesehen, seit beide hier auf Kittery stationiert sind. Die Guards behandeln die Füsiliere wie arme Verwandte.«
Andrew lächelte tapfer. »Niemand behauptet, der Normalisierungsprozeß sei einfach, aber ich bin sicher, ihr schleust unsere Leute schon durch.« Und ich hoffe nur, daß ich euch auch durchschleusen kann. Vielleicht wäre eine Versetzung zum Zweiten Schwert des Lichts tatsächlich einfacher gewesen,
Redburn nickte. »Ich erinnere mich dunkel daran, wie das Erste Kittery behandelt wurde, bevor wir die capellanischen Cicadas vertrieben haben. Lieutenant Craons Einwand hat etwas für sich. Wir werden die Beziehungen normalisieren, wenn wir einander kennenlernen und gegenseitigen Respekt verdienen.«
Die Ankunft des Kellners verhinderte weitere Kommentare. Der Asiate lächelte nervös und legte die Rechnung an Redburns Platz. Dann zog er sich schweigend zurück. Redburn warf einen Blick auf die Rechnung und
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