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BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Tsen Shang als ihr Begleiter die Hochzeitsfeier besucht. In dieser Rolle ist er in der Lage, sich unter die übrigen Gäste zu mischen und alles in Erfahrung zu bringen, was von den Aktivitäten unserer Mitnachfolgerstaaten für uns von Interesse sein könnte. Ich werde meinen halben Krisenstab mitnehmen.«
Candace grinste, aber ihre Augen waren hart. »Lady Romano, Ihr habt in der Tat einen großartigen Plan entwickelt.« Ihr Lächeln wurde noch breiter, als die Verwirrung jeden Triumph aus dem Gesicht ihrer Schwester vertrieb. »Du hast völlig recht, Vater. Es wäre sträflich, dir den Zugriff auf deinen Krisenstab zu beschneiden.«
Candace lächelte auch Justin an, und dieses Lächeln ließ die Überzeugung in ihm wachsen, daß ihm ihre nächsten Worte nicht gefallen würden. Er schüttelte den Kopf, aber Candace ignorierte seine Warnung.
Sie senkte den Blick, und auf ihrem Gesicht stand ein übertrieben nachdenklicher Ausdruck. »Schade nur, daß wir Prinz Davion bei dieser Hochzeit nicht ebenso überraschen können, wie er uns mit ihrer plötzlichen Ankündigung überrascht hat.« Abrupt wurden ihre Augen groß, und sie legte wie von einem plötzlichen Einfall getroffen die Hand an die Lippen. Dann blickte sie zu ihrem Vater empor und lächelte. »Aber ja!«
»Was wäre, wenn wir jemand als unseren Gast zu dieser Hochzeit mitbringen, dessen bloße Anwesenheit die ganze Versammlung schockieren würde? Jemand, den Hanse Davion öffentlich bloßgestellt hat, und jetzt ist er selbst der Dumme? Was, wenn dieser Jemand gleichzeitig für die Maskirovka Informationen sammeln könnte?«
Candace wandte sich zu Justin um. »Ja, was wäre, wenn seine Anwesenheit bedeuten würde, daß du deinen gesamten Krisenstab zur Hand hättest?«
Maximilian Liaos Gesicht leuchtete im Glanz göttlicher Eingebung. »Ha ha! Ein besseres Hochzeitsgeschenk für den Prinzen der Vereinigten Sonnen könnte ich mir nicht vorstellen.« Liao nickte und lächelte Justin begeistert an. »Die Vorstellung, den Mann, den er selbst verbannt hat, als Gast auf seiner Hochzeit wiederzusehen. O ja, das ist einfach perfekt.«
Justin hob die künstliche Hand. »Quell der Weisheit, haltet Ihr es für klug, Euren Krisenstab ohne eine Verbindung mit unseren Mitarbeitern zu lassen?«
Liao starrte Justin ungläubig an, dann schien er nachzudenken. »Sie haben recht.« Der Kanzler wandte sich an Chandra Ling. »Sie werden den Krisenstab während der Hochzeit koordinieren und ComStar einsetzen, um ihn über alle wichtigen Begebenheiten auf dem laufenden zu halten.«
»Wie Ihr befehlt, Kanzler.« Chandra Ling blickte zu Justin hinüber, und etwas von ihrer Besorgnis schien zu schwinden.
Liao lächelte. »Das ist ausgezeichnet. Tsen Shang wird Romano begleiten, und Justin Xiang dich, Candace.« Liaos Augen verengten sich einen Augenblick, dann blitzte ein Gedanke in ihnen auf. »Wir können sogar Ihren Assistenten, Molatow...«
Justin lächelte. »Malenkow, Hoheit. Alexi Malenkow.«
Der Kanzler nickte ungnädig. »Ja. Malenkow. Wir werden ihn Oberst Pavel Ridzik als Adjutant zuteilen, damit er ihn während der Festivitäten im Auge behält.«
Justin sah sich um und fragte sich, was die hier Versammelten wohl gerade dachten. Es ist gut, daß wir Alexi dabei haben, aber mit dem Auftrag, Ridzik zu beobachten ? Wenn Liao nicht einmal seinem Oberkommandierenden traut, wem traut er dann überhaupt? Justin fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Und wann wird er aufhören, mir zu trauen?
Das Lächeln des Kanzlers konnte einen Frösteln machen. »Ja, das wäre wirklich etwas Besonderes.« Er scheuchte sie alle aus dem Raum. »Laßt mich allein. Ich wünsche sämtliche Verzweigungen dieses Plans zu überdenken. Vielleicht kann ich ihn sogar dazu verwenden, die Vorherrschaft unseres Hauses über alle Nachfolgerstaaten voranzutreiben!«
Justin und Candace zogen sich in den Garten zurück. Arm in Arm schlenderten sie den dunklen Pfad entlang, aber Justin fühlte, wie sich Unbehagen zwischen sie drängte. Unter ihren Füßen knirschte der Kies, und das kalte Licht eines blauen Mondes reichte eben aus, ihnen den Weg zu zeigen. Die Nacht war angenehm, und eine sanfte Brise trug ihnen den Duft von Räucherstäbchen zu, die im Schrein brannten.
Als sie dort angekommen waren, löste sich Candace von Justin und streifte ihre Robe ab. In einem hautengen, grauen Ganztrikot blieb sie einen Augenblick lang bewegungslos stehen, die Hände über dem Kopf gefaltet, dann atmete sie tief ein

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