Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte

Titel: BattleTech 06: Warrior 2 - Riposte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
warteten sie in der Nacht darauf, Morgan Kell zu begrüßen. Moment mal! dachte er und warf Morgan einen schnellen Blick zu. »Oberst, da stimmt etwas nicht. Da draußen sind viel zuviele Leute.«
    Auf Kells Gesicht zeigte sich ein Lächeln, als er aus der Luke blickte. Er schüttelte den Kopf. »Es ist alles in Ordnung, Hauptmann Allard. Wir sind zu Hause, und mit uns das gesamte Kell Hounds-Regiment.«
    Regiment! Dans Herz pochte in seiner Brust. Die Botschaften, die ich von Zaniah abschicken mußte, die er Bruder Giles gegeben hatte, als er in St. Marmus eingetroffen war... Morgan hatte das die ganze Zeit geplant.
    Morgan trat vor und ging die Rampe hinunter. Niemand bewegte sich, als er über den Beton auf die kleine Gruppe von Offizieren zuging, die auf einer niedrigen Empore am Bug der Mac warteten. Morgans Schritte knallten wie Pistolenschüsse durch die Stille.
    Auf halbem Weg zur Empore blieb Morgan stehen und drehte sich zu Dan um. Mit einem unmerklichen Nicken forderte er ihn auf mitzukommen. Dan überwand seinen Schock und marschierte ernst an Morgans Seite. Als sie die Empore erreichten, blieb Morgan stehen, um Dan Gelegenheit zu geben, vor ihm die Stufen hinaufzusteigen und seinen Platz unter den Offizieren einzunehmen.
    Dan schob sich zwischen Kommandanthauptmann Salome Ward und Feldwebel Cat Wilson in die erste Reihe. Ein großer Schwarzer begrüßte Dan mit einer kleinen Geste. Die Lichter der Landebahn spielten über Cats rasierten Schädel, aber seine tiefschwarzen Augen waren so geheimnisvoll wie immer.
    Dan blickte zu Salome hinüber. Der größte Teil ihres hübschen Gesichts war von ihrem langen, roten Haar bedeckt, aber er konnte an ihrer ungewohnt steifen Haltung erkennen, daß sie angespannt und nervös war, auch wenn sie Haltung zu wahren versuchte. Dan konnte sich vorstellen, was in ihr vorgehen mußte. Morgan und die Desertion. Er hat sie ohne ein Wort verlassen, und jetzt kehrt er wieder.
    Morgan kam die Stufen herauf, und Salome trat aus der Reihe vor, als er die Empore erreicht hatte. Sie nahm Haltung an und salutierte. Morgan erwiderte ihren Gruß, und Salomes Arm fiel herab. »Herr Oberst, Sie haben das Kommando.«
    Er lächelte sie an, und seine Miene zeigte Respekt und Dankbarkeit. »Vielen Dank, Frau Kommandanthauptmann.« Als Salome wieder ins Glied trat, salutierten die Offiziere als Einheit. Morgans Lächeln wurde noch breiter, als er ihren Gruß erwiderte.
    Morgan drehte sich zu den vor ihm angetretenen Söldnern um. »Rührt euch. Und danke.« Das Licht der Bogenlampen warf blaue Glanzlichter auf sein Haar, als er mit auf dem Rücken verschränkten Händen seine Truppen betrachtete. Er hatte Mühe, die Gefühle im Zaum zu halten, die ihn zu überwältigen drohten. »Es war eine lange Zeit, Kell Hounds. Eine zu lange Zeit. Danke für euer Vertrauen.«
    Morgan blickte sich zu Salome um. »Als ich die Kell Hounds vor zwölf Jahren verließ, habe ich niemanden — zu meinem tiefsten Bedauern nicht einmal meinem Bruder — erklärt, warum die Auflösung der Kell Hounds notwendig war. Um ehrlich zu sein, ich habe die Gründe selbst nicht ganz verstanden. Ich wußte nur, daß es geschehen mußte.« Morgan stockte für einen Moment, um sich zu sammeln und noch einmal die vielen Gesichter zu betrachten, die sich ihm zugewandt hatten. »Diese Überzeugung habe ich mit vielen von euch geteilt, als ich euch bat, die Kell Hounds zu verlassen.«
    Kells Stimme hallte von den Mechhangars ringsum wider. »Diejenigen, die ich zurückgelassen habe — die ich so grausam im Stich ließ — wußten nicht, daß ich euch alle gebeten hatte, euch für eine Rückkehr zu einem späteren Zeitpunkt bereitzuhalten. Ich bat euch, andere MechKrieger zu suchen, die über das Feuer und den Kampfgeist der alten Kell Hounds verfügten. Ich habe eine Reihe von Offizieren gebeten, eigene Söldnerkompanien zu gründen. Wieder andere bat ich, an die Akademien zu gehen, um Krieger und Hilfspersonal auszubilden, das wir später würden gebrauchen können.
    Ich weiß, wie schwer es für euch gewesen sein muß, diese langen Jahre hindurch. Ich selbst habe monatelang nicht glauben können, was auf Mallory's World geschehen war. Es gab so viele Tage, an denen ich sicher war, die Kell Hounds nie wieder versammeln zu können.« Von seinen Gefühlen überwältigt, konnte Morgan nur noch flüstern. »Es gab Zeiten, da glaubte ich nicht mehr daran, daß ihr kommen würdet, wenn ich rufe.«
    Morgan stockte für einen

Weitere Kostenlose Bücher