Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
Vom Netzwerk:
nicht zu einer derartigen Sitzung eingeladen worden, aber Kanrei Theodore Kurita, der Initiator der Besprechung hatte ihn herzitiert.
    Nur drei der Tai-shu, oder Kriegsherren, waren anwesend: Tscherenkow, Shotugama und Chi. Es fehlten Sorenson von Rasalhaag und Marcus Kurita. Marcus hatte geltend gemacht, die Zeit reiche für ihn nicht aus, um Luthien rechtzeitig erreichen zu können, da er sich auf einer Inspektionsreise entlang der Grenze zur Peripherie befinde. Die Spürgeräte der ISA hatten den Ausgangspunkt von Marcus' Botschaft ausgemacht: Alshain, eine Welt, die weit weg von der Peripherie und nicht einmal in Marcus' eigenem Distrikt Pesht gelegen war. Subhash kannte Marcus' Motive noch nicht, aber sehr wahrscheinlich ging es um eine neue Intrige mit dem Ziel, den Thron des Koordinators zu usurpieren. Aishain lag im Distrikt Rasalhaag. Vielleicht schloß Marcus' Intrige den anderen abwesenden Kriegsherrn mit ein. Subhash blieb keine Zeit, weiter über diese Möglichkeit nachzudenken, weil der Koordinator den Raum betrat. Takashi rief zur Ordnung auf und wartete kaum, bis er zu seinem Stuhl gehinkt war, bevor er seinem Sohn das Zeichen gab, zu beginnen. Theodore bestätigte die brüske Handbewegung mit einer höflichen Verbeugung.
    »Ohayo, meine Herren. Der Koordinator wünscht, daß wir uns heute morgen kurz fassen, und ich bin ganz seiner Meinung. Unser Gast ist nicht dazu autorisiert, die Schwarze Kammer zu betreten, aber Direktor Indrahar garantiert, daß dieser Raum abhörsicher ist. Sie können ganz offen reden. Gestern hat sich Haakon Magnusson zum Prinzen der Freien Republik Rasalhaag erklärt und die Herrschaft über den größten Teil des Distrikts Rasalhaag für sich beansprucht. So wichtig diese Neuigkeit auch ist, sie ist nicht der Grund für die heutige Besprechung. Ich habe ...«
    Mit wutverzerrtem Gesicht fuhr Takashi auf. Sein Stuhl krachte zu Boden und verschrammte den auf Hochglanz polierten Parkettfußboden. Völlig außer sich schrie er: »Diese Rebellion kann nicht geduldet werden!«
    »Wir werden die Undankbaren vernichten«, rief Wassili Tscherenkow. »Ein Wort von Ihnen, Tono, und meine Dieron-Regimenter zerschmettern die verräterischen Hunde.«
    Theodore hob die Stimme, um Tscherenkows prahlerisches Gepolter zu übertönen, aber es lag kein Zorn darin. »Verhandlungen über die Disposition des Distrikts Rasalhaag sind schon seit geraumer Zeit im Gange.«
    »Sorenson wird das nicht zulassen«, erklärte Takashi und hieb mit der Faust auf den Tisch. »Er ist dem Kombinat treu ergeben, und er ist mir treu ergeben!«
    »Er ist tot«, informierte Ricol den Koordinator.
    Der Koordinator schwieg betreten.
    »Er hat sich dem Drachen in den Weg gestellt«, bemerkte Theodore.
Subhash ließ sich Theodores Worte durch den Kopf gehen. Der Kanrei hatte die ISA über seine Pläne bezüglich Rasalhaag informiert, aber von politischem Mord war nicht die Rede gewesen. Selbst Ninyu hatte Subhash nichts erzählt, und er war Theodores wahrscheinlichster Kandidat für diese Aufgabe. Das war ein ganz neuer und interessanter Aspekt an dem Jungen, den Subhash in seiner Kindheit behütet hatte. Der Theodore, den er so gut kannte, hätte niemals Mord als Mittel der Politik gebilligt. Was für Überraschungen hat er heute noch in petto? fragte sich Subhash.
»Jeder von Ihnen hat neue Dateien in seinem Compdeck«, fuhr Theodore gelassen fort. »Sie enthalten unter anderem den Wortlaut von ComStars offizieller Anerkennung des neuen Staates Freie Republik Rasalhaag und eine Reihe von Bedingungen, mit denen sich die Regenten dieses Staates einverstanden erklärt haben. Koordinator, Ihre Dateien enthalten außerdem den genauen Wortlaut unserer offiziellen Anerkennung der Republik. Sie wartet auf Ihre Unterschrift.«
Entrüstet hob Takashi den Kopf.
Du bist die Sache falsch angegangen, Theodore, und damit zeigst du, daß dir immer noch der Spürsinn dafür fehlt, wie man delikate politische Situationen handhabt. Selbst an einem guten Tag war es äußerst schwierig, Takashi in eine bestimmte Richtung zu locken. Die Art und Weise seines Eintretens war ein nicht zu übersehendes Anzeichen dafür gewesen, daß Takashi heute keinen guten Tag hatte. Immerhin handelte es sich nicht um einen öffentlichen Auftritt. Da ließ es sich am schwersten bemänteln.
»Ich werde das nicht unterschreiben!« verkündete Takashi und schaltete sein Compdeck aus. Theodore ignorierte ihn.
»Einige von Ihnen werden möglicherweise glauben,

Weitere Kostenlose Bücher