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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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Zehnten Deneb-Regiments meldet einen Angriff durch Kuritapanzer. Sie haben ihn zurückgeschlagen, aber zwölf Mechs sind ausgefallen, drei davon völlig.«
James entließ den Melder. Als er sich wieder zum Tisch umdrehte, musterten ihn Sir Michaels braune Augen voller Neugier.
»Ein Omen, Jimmy?«
Der Marshal lachte. »Sie und abergläubisch? Meine Güte.«
»Vielleicht. Wir haben hier gegen einen Haufen Panzer gekämpft und gegen noch mehr Schlammhüpfer. Aber wir haben verdammt wenig BattleMechs zu Gesicht bekommen. Also, wo, zum Teufel, sind ihre Mechs?«

61
    Niederlassung der Spedition AgroMekTek,
Port Paix, Le Blanc
Mark Draconis, Vereinigte Sonnen
    6. Juli 3039
    Lärm erfüllte die riesige Fertigungshalle der Spedition AgroMekTek. Das war nicht ungewöhnlich für diesen Hersteller von Industrie- und LandwirtschaftsMechs. Die Gesellschaft zerlegte ihre Produkte sehr oft in Einzelteile, um die Verpackungsvorschriften für den interstellaren Transport ihrer Produkte zu erfüllen. Diese Art von Arbeit war geräuschvoll. Ungewöhnlich war dagegen die Tatsache, daß die Maschinen, an denen gearbeitet wurde, keineswegs zerlegt, sondern ganz im Gegenteil zusammengesetzt wurden. Außerdem handelte es sich bei ihnen um BattleMechs.
    Arbeiter kletterten auf Gerüsten herum, lösten die empfindlichen Teile aus ihren stoßsicheren Verpackungen und bauten die verschiedenen Waffensysteme und elektronischen Gerätschaften wieder ein, die aus Sicherheitsgründen separat verschifft worden waren. Maler mit Atemmasken überspritzten die weiße Grundfarbe der Maschinen, wobei sie besondere Sorgfalt darauf verwandten, die Sterne mit den langen Kometenschwänzen auf dem linken Bein der Mechs zu verdecken. Ein stechender Geruch nach Chemikalien durchdrang die Niederlassung, da Männer und Frauen in Schutzanzügen Lösungsmittel benutzten, um das Schutzgel von Waffen und beweglichen Teilen zu entfernen. Hartgesichtige Männer mit grellen Tätowierungen auf ihren entblößten Oberkörpern schwitzten und grunzten, während sie Kisten mit der Aufschrift ›Feuerwerksraketen‹ zu Füßen der Maschinen stapelten. Als eine Kiste den Händen der Träger entglitt und beim Aufprall auf den Betonboden aufplatzte, zeigte sich, daß ihr Inhalt keineswegs aus harmlosen Feuerwerkskörpern, sondern hochexplosiven Mech-Raketen bestand. Fluchend sammelten die Kobun ihre widerspenstige Fracht wieder auf.
    Yasir Nezumi trat an die Seite Tomoe Kuritas, die abwechselnd die Fortschritte der Arbeitsmannschaft begutachtete und eine Karte von Port Paix studierte. Das dunkelhäutige Gesicht des Yakuza-Oyabun wurde von einem Zähneblecken erhellt, das er für ein freundliches, gewinnendes Lächeln hielt.
    »Es läuft gut, nicht?«
    Tomoe sah von ihrer Karte auf. »Hai, Oyabun. Sie sind fast fertig.«
»Es freut uns, dem großen Herrn Theodore zu Diensten sein zu können. Möge es ihm immer wohl ergehen.« Er beugte sich vor, um Vertraulichkeit anzudeuten. »Ich bin froh, daß der Kanrei die unglücklichen Umstände unserer ersten Begegnung nicht der Organisation nachträgt. Sie wäre erfreulicher verlaufen, hätte ich gewußt, wer er ist.«
»Er hielt es damals für besser, vorsichtig zu sein, Oyabun. Er hat Verständnis und hegt keinen Groll. Sie und Ihre Organisation haben ihm gute Dienste geleistet.«
Nezumi verspürte so etwas wie Erleichterung. In Theodores Umgebung fühlte er sich nie so recht wohl, weil er immer befürchtete, der Kanrei habe den Zwischenfall auf Benjamin keineswegs vergessen und begraben. Die Worte von Theodores Frau und Stellvertreter dämpften seine Besorgnis. »Ich bin froh, daß ich dazu beitragen konnte, ihn mit dem Kuromaku bekannt zu machen.«
»Der Kanrei und das Kombinat sind sehr dankbar für Ihren Patriotismus.«
Nezumi verbeugte sich. Es konnte nicht schaden, sich bei Theodore beliebt zu machen. Der Kanrei mochte einfach das Ende der gegenwärtigen Unerfreulichkeiten abwarten, bevor er alte Rechnungen beglich.
»Vielleicht könnten Ihnen ein paar von meinen Männern bei der Einnahme der Stadt von Nutzen sein.«
»Es ist nicht nötig, daß Sie Ihre Operation hier einer derartigen Gefahr aussetzen, Oyabun. Die Sicherung dieser Welt dürfte nicht allzu schwierig sein. Le Blanc ist normalerweise ein offener Planet, denn seine geldgierigen Herrscher versuchen Galatea als sicherem Zufluchtsort und Heuerstelle für Söldner Konkurrenz zu machen. Man findet sich hier nur widerwillig mit der Anwesenheit von Daviontruppen ab und

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