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BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen

Titel: BattleTech 09: Ein Erbe für den Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Charette
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dem, was sie gefunden hatte, neigte sie den Kopf. Zwar versuchte sie ihr Lächeln hinter ihrer Haarpracht zu verbergen, aber Theodore sah es trotzdem.
»Es wäre mir eine Ehre, deine Frau zu sein, Theodore- sama«, sagte sie leise.
Er warf sie auf den Rücken und brachte so ihr strahlendes Lachen zum Vorschein, sah sein eigenes breites Grinsen im Spiegel ihrer Augen, während er in sie eindrang und sie mit ihren Beinen seine Hüften umschlang. Zur Bekräftigung ihrer Abmachung liebten sie sich gleich zweimal, bevor sie sich erschöpft aus der Kaserne stahlen, und einen schläfrigen Buddhistenmönch aus seinem Schlummer rissen, den sie so lange beschwatzten, bis er sich schließlich dazu bereit erklärte, ihr Treuegelöbnis rechtskräftig zu machen.

15
    Einheitspalast, Imperial City, Luthien
Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
     
    22. Dezember 3024
    Constance Kurita zupfte an ihrem vorschriftsmäßigen Obi, bis der korrekte glatte Fall des Kimonos erreicht war. Sie betrachtete sich in einem der Bodenspiegel, die über die gesamte Halle verteilt waren, um zu überprüfen, ob der große, komplizierte Knoten durch ihre Zupferei in Unordnung geraten war. Dabei fiel ihr auf, daß sich ein Ornament in einer der Perlenschnüre verfangen hatte, die um ihre formgerecht frisierte Perücke geschlungen waren. Als sie nach hinten griff, um Schnur und Ornament zu entwirren, geriet der Sitz ihres Obi wieder aus der Fasson. Seufzend richtete ihn Constance ein weiteres Mal.
    Sicher hat Großtante Florimel nie diese Probleme mit der traditionellen Kleidung, dachte Constance. Sie hat sich und ihre Umgebung immer im Griff. Mögen mich die gepriesenen Buddhas eines Tages auch mit so einem selbstsicheren Auftreten segnen. Ich will sie nicht enttäuschen.
    Zwei Monate waren vergangen, seit Florimel als Wahrerin der Ehre des Hauses zurückgetreten war und Constance zu ihrer Nachfolgerin ernannt hatte. Zwei lange und hektische Monate, in denen Constance erfahren hatte, wie viele Pflichten und Aufgaben Florimel zu bewältigen gehabt hatte. Selbst ihre sechs Jahre als Florimels Gehilfin hatten Constance nicht ausreichend auf die Anforderungen und den Druck vorbereiten können. Buddha sei Dank war Florimel immer noch da, wenn Constance Rat benötigte. Die große alte Dame war ein Fels, ein Schild. Manchmal hatte Constance den Verdacht, daß sie auch ein Schwert war, das ihr insgeheim hinter den Kulissen half.
    In der Dunkelheit der frühen Morgenstunden ärgerte sich Constance voller Besorgnis in bezug auf ihre eigenen Fähigkeiten über diese Hilfe. Doch hatte Florimel ihr das Amt übergeben und sie als fähige und geeignete Nachfolgerin bezeichnet. Trotz ihres großen Vertrauens in Florimels Urteilsvermögen und trotz der Ermutigungen, die sie von seiten ihrer Großtante erfuhr, fühlte Constance sich ihrer Aufgabe nicht gewachsen.
    Auch ihre jüngsten Erfolge bei Verhandlungen mit dem Koordinator hatten ihre Zuversicht nicht gestärkt. Der Koordinator hatte die Gründungsurkunden für die neuen Akademien bewilligt und dem Elfenbein-Handelsplan zugestimmt, während sie keine Zugeständnisse gemacht hatte. Beides war mit einem beachtlichen Macht- und Prestigezuwachs für den Orden der Fünf Säulen verbunden, insbesondere auf bestimmten Schlüsselpräfekturwelten und Handelsplaneten. Der Sieg war ihr zu leicht erschienen. Sie hatte den Verdacht, daß Takashi sie nicht ernst nahm und dem kleinen Mädchen seine harmlosen Spielzeuge ließ.
    Ihr Erfolg hatte zumindest Shoducho Oda für den Augenblick zum Verstummen gebracht und es schwieriger für ihn gemacht, den Druck, sie als einen kraftlosen Führer abzusetzen, aufrecht zu erhalten. Mit den Jahren hatte er sich in Constances Gegenwart immer weniger zurückgehalten. Sie wußte jetzt, daß er ein ehrgeiziger Mann war, einer, der sich im Schatten einer Frau unwohl fühlte. Er wollte die uneingeschränkte Kontrolle über den O5S und tat nichts, um seine Ambitionen vor ihr zu verbergen. Oda schien sie als Faktor in der Zukunft des Ordens überhaupt nicht in Betracht zu ziehen.
    Sie fragte sich, ob Takashi Odas Einstellung kannte, ob er sie gut aussehen ließ, um Uneinigkeit in die Ordensführung zu bringen und einen gegen den anderen auszuspielen, wie er das mit den Kriegsherren tat, die die De-Facto-Herrscher der fünf Hauptdistrikte des Kombinats waren. Zweifellos würde der Tag kommen, an dem er sie um etwas bitten würde. An diesem Tag würde er Constance daran erinnern, daß er ihr

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