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BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis

Titel: BattleTech 11: Blut der Kerensky 2 - Blutiges Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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hinüber und schüttelte den Kopf. Er ist genausowenig ein MechKrieger wie Ragnar, aber der Junge versucht es wenigstens. Kai wurde klar, daß mit sinkender Spannung zwischen den Davion- und KuritaFraktionen der Gruppe Sun-Tzu erfolgreich alle Spalttendenzen auf sich zog. Er zuckte die Schultern, fühlte sich außerstande, etwas zu ändern, und suchte in seinem Rucksack nach einer Dose.
Er hielt seinen Fund hoch, damit alle ihn sehen konnten. »Ich habe eine Dose Rindfleisch, die ich bereit bin, gegen nahezu alles einzutauschen. Es ist sogar ein Zwieback dabei.«
Galen schüttelte den Kopf. »Nein danke. Ich habe kein Interesse an steinaltem Brot und Knorpelstücken.« Ragnar hielt ihm eine Dose entgegen: »Huhn in Naranjisoße und Nudeln.«
Kai konnte seine Überraschung nicht unterdrücken. »Und das willst du tauschen? Das ist das einzig Eßbare auf diesem Treck.«
Shin hob zwei Dosen hoch. »Ragnar, ich biete zwei Dosen Schweinefleisch mit Bohnen.«
Victor wühlte hastig in seinem Tornister. »Ich halte deine zwei Dosen Bohnen und leg einen halben Riegel Schokolade dazu.«
»Da kann ich nicht mehr mitbieten.« Kai lächelte Ragnar an. »Dir scheint ein ernsthaftes Gebot vom Prinzen des Vereinigten Commonwealth vorzuliegen. Zier dich etwas, und du wirst noch mehr bekommen. Vielleicht sogar einen Planet.«
»Aber sieh dich vor«, warnte Cassandra. »Das letzte Mal, als ein Davion anfing, Welten aufzugeben, verschenkte er die halbe Konföderation Capella.«
Allgemeines Gelächter, Sun-Tzu ausgenommen, beantwortete ihren Witz. Aber so müde sie auch waren, SunTzus Verbitterung ließ das Lachen schnell wieder ersterben.
Ragnar zuckte die Schultern. »Ich habe es Victor nicht angeboten. Wenn du es willst, gehört es dir, Kai. Sonst eß ich es selber.« Für die anderen fügte er hinzu: »Ich bin vielleicht der Jüngste, aber das heißt nicht, daß ich blöd bin. Das ist mindestens drei Dosen Bohnen, einen ganzen Riegel Schokolade und die Übernahme meiner Nachtwache wert.«
»Behalt es, Ragnar. Genieß dein Abendessen, morgen wird es hart.« Er öffnete seine Dose mit Rindfleisch und zuckte zurück, als ihm der Geruch in die Nase stieg. Plötzlich gar nicht mehr hungrig, stellte er die Dose auf den Felsen. »Ach ja, noch was. Wegen der Wachen. An Stelle der üblichen einen Stunde sind es heute zwei. Sun-Tzu übernimmt die erste Wache, gefolgt von Ragnar, Cassandra und mir, in dieser Reihenfolge. Wir werden uns lange vor Sonnenaufgang in Bewegung setzen, damit wir den Gegner angreifen können, bevor er aus dem Schlafsack kriecht.«
Sun-Tzu sah auf. »Nein. Ich bin müde. Ich will die erste Wache nicht.«
Kai seufzte schwer. »Ich habe die Wachen danach eingeteilt, wer den müdesten Eindruck macht. Ich bin nicht nur der Ansicht, daß du ausdauernder bist als Ragnar oder meine Schwester, es ist auch sehr schwer, dich zu wecken, wenn du an der Reihe bist. Ich ziehe es vor, mir diesen Ärger zu ersparen. Du hast die erste Wache.«
Sun-Tzu blickte auf Victor und Hohiro. »Und sie brauchen keine Wache zu halten? Ich weiß, warum du für den Davion eine Ausnahme machst, aber warum für Kurita? Bist du genauso zum Verräter geworden wie dein Vater?«
Cassandra sprang mit geballten Fäusten auf, aber Kai trat vor und hielt sie wortlos auf. Er nahm die Wut in ihren braunen Auge zur Kenntnis und gab ihr mit einem kurzen Nicken seinen Segen, aber dann schickte er sie mit einem Blick zurück zu Ragnar. Sie fügte sich, aber nur zögernd, und Kai wußte, daß ihr Zorn dicht unter Oberfläche weiterbrodelte.
»Ich will versuchen, es allen zu erklären, damit es hier keine Unklarheiten gibt. Victor, Galen, Shin und Hohiro sind unsere Hauptangriffstruppe. Ihre Aufgabe ist es, die feindlichen Mechs zu erreichen und uns eine Lanze zu besorgen. Dazu müssen sie gut ausgeruht und hellwach sein. Ich glaube kaum, daß es dabei helfen würde, wenn wir ihren Schlaf unterbrechen, und deshalb habe ich sie für heute von der Wache entbunden.«
Kai breitete die Arme aus. »Wir übrigen sind die Ablenkungseinheiten. Unser Aufgabe ist es, soviel Verwirrung wie möglich zu stiften, um den anderen auf dem Weg zu den Mechs Deckung zu geben. Weil unsere Aufgabe nicht annähernd so schwierig ist, wie inmitten eines Überfalls die Kennmodule eines Mechs auszutausehen, denke ich, daß wir mit weniger Schlaf auskommen. Außerdem kannst du, weil du die erste Wache hast, durchschlafen. Klar?«
»Ich sehe, was klar ist.« Sun-Tzu kratzte an seinen geschnittenen

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