BattleTech 17: Natürliche Auslese
linken Brustpartie. Der Mech schüttelte Panzerung ab wie eine Schlange tote Haut, und sein Titanstahlskelett wurde sichtbar. Victor sah eine Rauchwolke aus der Bresche aufsteigen, und der Wolfshund schwankte etwas.
Ein mittelschwerer Laser ausgeschaltet und möglicherweise noch ein Reaktorschaden! Gut so, Kai!
Auch die Zwillingslaser unter dem linken Arm feuerten auf den Wolfshund. Ihr Hagel aus rubinroten Lichtbolzen zerfetzte die Panzerung über der anderen Seite der Brustpartie. Das Skelett unter der abgekochten Panzerung glühte rot, und wieder schien der Wolfshund sich zu schütteln, aber Phelan konnte ihn trotz der brutalen Schläge aufrecht halten.
Dann schlug der Wolfshund zurück. Der schwere Laser, der den größten Teil seines rechten Armes ausmachte, schleuderte einen smaragdgrünen Lichtspeer auf den rechten Arm des Centurion. Panzerfragmente prasselten auf den simulierten Hang hinab und entfachten kleine Feuer. Die beiden verbliebenen Impulslaser im Torso des Wolfshund konzentrierten ihr Feuer ebenfalls auf diesen Arm. Einer brannte sich durch den Rest der Panzerung, der andere legte eine Kraterspur entlang des Armes. Myomermuskeln zerrissen und Titanstahlknochen glühten grellweiß auf, bevor sie zerflossen.
Dann sprengten die Laser den Mechanismus des Gaussgeschützes. Die Kondensatoren zerplatzten und rissen die Panzerung der rechten Torsopartie des Centurion in Fetzen. Die interne Struktur des Kolosses schien durch die Explosion verdreht und verbogen. Die silbernen Kugeln, die als Munition für das Gaussgeschütz dienten, fielen heraus, prallten vom rechten Oberschenkel des Mechs ab und rollten den Hang hinunter.
Links sah Victor, wie Galens Kreuzritter Shins Greif mit zwei Langstreckenraketensalven angriff. Die meisten Geschosse flogen über das Ziel hinaus, weil Shin seine Maschine abduckte. Detonationen bedeckten die Torsomitte und rechte Flanke seines BattleMechs und richteten Panzer schaden an. Auch der linke Arm des Greif wurde von ein paar Raketen erwischt, aber auch dort beschränkte sich der Schaden auf eine Reihe verlorener Panzerplatten.
Aus der rechten Brustpartie des Greif schoß eine LSR-Salve auf den Kreuzritter zu und bohrte sich mitten in dessen Torso, pulverisierte dessen Panzerung. Aus der pistolenähnlichen Partikelkanone des Greif zuckte ein Blitzstrahl azurblauen Feuers und peitschte halbzerschmo lzene Panzerung vom rechten Arm des Kreuzritter, ohne diese jedoch zu durchschlagen.
Victor brachte den Daishi wieder auf die Beine und drehte sich so, daß er dem Masakari die linke Flanke bot. Er wußte, daß er Ranna in ihrem Clan-OmniMech gegenüberstand, und seine Bewunderung für ihr Können überlagerte seine Wut und Angst. Wieder versuchten ihre PPKs und der schwere Laser, Prometheus’ rechtes Bein unter Beschuß zu nehmen, aber Victors Manöver hielt das Bein in Deckung, und die Schüsse gingen vorbei.
Victor warf den OmniMech herum und grinste. Jetzt bin ich an der Reihe.
Bevor er seine Geschütze auf sie richten konnte, gingen der Centurion und der Wolfshund aufeinander los. Die beiden Mechs rückten vor, und Victors Sekundärschirm meldete, daß beide massiv überhitzt waren. In einer normalen Gefechtssituation wären beide so schwer beschädigt gewesen, daß ihre Piloten vor allem an Rückzug gedacht hätten, aber nicht hier.
Ein Khan des Wolfsclans im Kampf gegen den Champion von Solaris VII. Ein Gefechts-ROM dieses Kampfes brächte ein Vermögen an Übertragungsrechten ein.
Der Centurion feuerte seine beiden Impulslaser im selben Augenblick wie der Wolfshund seinen verbliebenen Impulslaser und den schweren Laser im rechten Arm. Die Laser des Centurion bohrten sich in die offene rechte Flanke des Wolfshund -Torsos. Victor sah, wie der Computer Skelettstücke durch den öligen schwarzen Qualm fliegen ließ, der einen weiteren Reaktortreffer kennzeichnete. Die beiden Laser des Wolfshund schossen durch die Bresche, wo der rechte Arm des Centurion hätte sein sollen und schnitten mit chirurgenhafter Präzision den Edasich 200 XL-Reaktor des BattleMechs heraus. Die grünen Lichtbolzen des mittelschweren Impulslaser im Torso des Wolfshund setzten eine dichte Qualmwolke frei, als sie sich in die Steuerung der Magnetabschirmung für den Fusionsreaktor bohrten.
Wie Spiegelbilder wurden beide Mechs aus dem Innern ihrer Torsen von einen unheilvollen weißen Lichtschein erhellt. Der Computer zeigte realistisch, wie die Fusionsreaktion, aus der Magnethülle befreit, sich
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