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BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

Titel: BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Kubasik
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Rüpel, aber dieser Kolonel Roush ist der Schlimmste der ganzen Bande.«
»Das kann gut sein«, stimmte Masters höflich zu.
»Es würde mich nicht überraschen, wenn er derjenige ist, der die Goffels auf meiner Welt mit Waffen versorgt.«
»Wen?«
»Die Goffels. Die Gibson-Freiheitsliga. Die Guerilleros nennen sich die GFL. In Omen – und ich kann Ihnen versichern, diese Stadt ist die letzte Bastion der Zivilisation auf Gibson – nennen wir sie Goffels.«
»Und Sie glauben, die Regulaner versorgen die GFL? Das wäre…«
Sie lachte. »Meine Güte, sind Sie ernst. Ich habe nur einen Witz gemacht, Sir Masters. Nein, ich habe keine Ahnung. Präzentor Martialum Arian ist überzeugt davon, daß sie Unterstützung aus dem All erhalten… Entschuldigen Sie, ich weiß nicht einmal, ob Sie mit der Situation auf meiner kleinen Welt vertraut sind.«
»Ich habe erst vor kurzem von der Lage erfahren. Ich werde zusammen mit Präzentor Blane nach Gibson reisen, und er hat mir erklärt…« Ihre Miene verdüsterte sich, als er Blanes Namen erwähnte. »Was ist?«
»Blane ist ein widerlicher kleiner Kerl. Hören Sie gut zu, hübscherRitter-abgesehen-von-der-furchtbaren-roten-Nase, dieser Mann bedeutet Ärger. Nicht daß ich Beweise dafür hätte. Aber im Gegensatz zu meinem Witz über Regulus vorhin ist das jetzt mein voller Ernst. Er hat etwas an sich, das mir nicht gefällt. Er ist verschlagen. Er macht den Eindruck, nur an Blakes Wort interessiert zu sein und von allem anderen wenig zu verstehen…«
Masters nickte. »Aber er hat mehr Asse im Ärmel, als wir alle zusammen.«
Sie legte die Hand auf seinen Arm und zog ihn zu einer Wandnische. Dort spielten ihre Finger über die Innenseite seines Oberschenkels. »Genug von der Politik. Wir sollten uns näher kennenlernen. Wenn Sie als Gast auf meine Welt kommen, muß ich mehr darüber erfahren, was Sie mögen.«
»Leider möchte der Generalhauptmann jetzt mit Ihnen reden. Er möchte eine Zusammenfassung des Krieges auf Gibson. Ich bin sicher, diese Einzelheiten würden ihn interessieren.«
Die Gräfin runzelte die Stirn. »Ich habe ihm schon vor Monaten alle Details zukommen lassen. Worüber will er noch reden?«
»Über die Tatsache, daß die loyalen Kräfte auf Gibson unter dem Befehl des Präzentors Martialum Arian stehen. Davon hat er nie etwas erfahren.«
»Ich habe es ihm schon vor Monaten geschrieben. Ich kann mich noch genau daran erinnern.«
»Er hat den Bericht nie erhalten.«
»Hmmm. Seltsam. Da muß irgend etwas hier im Palast schiefgegangen sein. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ComStar – ich meine Blakes Wort – eine Nachricht unterschlägt.«
»Er sieht auch die Unterlagen durch. Kommen Sie, ich bringe Sie in die Bibliothek, und wir können alles besprechen.«
Er wollte die Nische verlassen, aber sie zog ihn zurück. »Was ist bloß mit euch Soldaten und dem Krieg? Macht ihr nie eine Pause?«
»Sie scheinen auch von etwas besessen, Mylady.«
»Ja, aber meine Leidenschaft… macht mehr Spaß.«
»Die beiden sind verschieden, aber gleichermaßen mitreißend.«
»Na ja, wir brauchen wohl alle irgendeine Möglichkeit, der Langeweile zu entfliehen.«
Sie hob einen Finger an den Mund und fuhr sich, plötzlich nachdenklich, über die Zähne. Die Veränderung erregte Masters’ Interesse. »Wieso Langeweile?«
»Was? Das wissen Sie nicht? Mein Gott, Mann! Alle Welt langweilt sich. Deswegen jage ich ständig neuen Bettgefährten nach, und unsere Rasse stürzt sich in immer neue Kämpfe. Wir haben hier nichts mehr zu suchen.« Ihr Tonfall hatte sich verändert. Er war nicht gerade ernst geworden, aber sie drückte offensichtlich aus, was sie als Wahrheit erkannt zu haben glaubte. »Wir haben für alles Modelle – wie die Sterne leuchten, wie wir uns in Nullzeit über Lichtjahre verständigen können, wie Atome tun, was auch immer Atome tun. Wir wissen alles. Das einzige, was wir nicht verstehen, sind wir selbst. Wir stehen außerhalb. Ein Biologe oder Arzt weiß alles vom menschlichen Körper, außer, warum er Biologe oder Arzt ist. Wir passen nicht ins Universum, jedenfalls auf keine Weise, die wir verstehen könnten, und deshalb wissen wir mit uns nichts anzufangen.«
Masters war völlig verwirrt. »Aber wir sind hier.«
»Genau. Bloß ist uns die ganze Sache ziemlich peinlich. Wenn wir bloß sauber in irgendein Schema passen würden. Aber das tun wir nicht. Wir sind fremdartige Geister in diesem Universum, die einzigen Wesen im gesamten Weltraum, die sich morgens

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