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BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

Titel: BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Kubasik
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das Thema hitziger Debatten in den Reihen der Wahren Gläubigen. Unsere Schisma hat uns vom Rumpf ComStars abgespalten. Aber Blakes Wort hat noch keine endgültige Form gefunden. In unseren Reihen tosen heftige Diskussionen. Mein Stellvertreter und ich gehen einander ständig an… die Ohren. Wir versuchen konstant, einander unsere respektiven Ansichten zu beweisen.«
»Dann könnte es noch weitere Schismen geben.«
»Vielleicht, aber ich hoffe nicht. Ich möchte nicht, daß es uns ergeht wie der Katholischen Kirche. Reformation, Gegenreformation, eine Splittergruppe nach der anderen. Aber möglicherweise läßt es sich nicht vermeiden.«
»Wollten Sie aus diesem Grund alle Emigranten von Blakes Wort bei sich auf Gibson versammeln?«
»Unter anderem. Auf Gibson hatten wir eine solide Basis, eine gute Beziehung zur Regierung. Und ich wollte verhindern, daß sich die Wahren Gläubigen in alle Winde zerstreuen. Wenn unsere Bewegung nicht wie Fallobst vom Baume ComStar verrotten soll, müssen wir einig bleiben.«
»Es ist interessant, daß Sie als Metapher einen Baum und sein Obst verwenden – lebende Dinge. Ich hätte gedacht, Ihre Bildsprache wäre ganz auf Maschinen bezogen.«
Präzentor Blane lächelte. »Ich weiß. Es wäre einfacher für Außenseiter, wenn wir einem Stereotyp folgen und nur mechanische Bilder gebrauchen würden. Aber die Lage ist komplexer. Technologie kann nicht ohne den menschlichen Geist existieren, der sie erdacht hat. Ohne menschliches Fleisch, ohne organisches Leben, gibt es auch keine Maschinen.«
Während des tagelangen Fluges zum Planeten Gibson las Masters einige Passagen in Malorys Buch noch einmal.
Merlin kam auf einem großen schwarzen Roß und sprach zu Arthur also: »Bist du nie getan, hast du noch nicht genug getan? Von dreimal zwanzigtausend hast du an diesem Tag nur fünfzehntausend ihr Leben gelassen, und es ist Zeit zu rufen Ho! Denn Gott hegt Zorn gegen dich, daß du nie getan sein willst. Jene elf Könige kannst du am heut’gen Tag nicht überwinden, doch hältst du dich noch weiter mit ihnen auf, wird das Kriegesglück sich wenden und sie stärken. Zieh dich daher zurück in dein Lager und raste, alsbald es dir möglich. Und belohne deine treuen Ritter mit Gold und mit Silber, haben sie dies doch wohl verdienet; keine Reichtümer gibt es, derer sie nicht würdig wären, denn von den wenigen Männern, die du hast, waren nie Männer von größerer Tapferkeit als diese heute gezeigt, habt ihr doch heute mit den besten Kämpfern dieser Welt gefochten .«
Er sah von dem Buch auf.
Gott hegt Zorn gegen dich, daß du nie getan sein willst.
Wann ist es getan, Merlin? Wieviel ist genug? Wie können wir Gott auf unserer Seite halten, wo wir doch nur Menschen sind und unfähig, lange Frieden zu halten?
Sein ganzes Leben lang hatte Masters Texte über Kriegsführung gelesen und nach Methoden gesucht, einen Sieg im Kampf zu erringen. Er hatte erfahren, daß kriegführende Stämme auf dem terranischen Kontinent Amerika in einer Zeit, in der die Technologie nicht über die Fähigkeit zur Töpferei hinausgegangen war, für die korrekte Jagd auf Wild ihren gefiederten Kopfschmuck ablegten. Diese Sitte hatte den Krieg zwischen Menschen weit weniger blutrünstig gemacht, denn diese Primitiven hatten zwischen der Jagd auf Tiere und dem Kampf gegen Menschen unterschieden. Krieg war ein Tanz, mit viel Lärm und Wildheit, aber wenig Tod. Wenn ein Krieger gefallen war, zogen sich beide Seiten vom Schlachtfeld zurück, die eine zum Feiern, die andere zum Trauern.
Ein guter Mechkampf war ganz ähnlich. Die Zahl der zertrümmerten Mechs ließ sich in der Regel an einer Hand abzählen. Und der Kampf wurde in gegenseitigem Respekt ausgetragen. Man sah seinen Gegner auf dem Schlachtfeld. Man wußte, daß man gegen einen bestimmten Krieger antrat, und feuerte nicht zufällig Metallgeschosse durch die Gegend, um einen unbekannten Soldaten abzuschießen.
Er schloß das Buch und sah hinüber zu Präzentor Blane, der auf der Koje neben ihm in tiefem Schlaf lag. Eine neue Generation wuchs heran, angetrieben von uralten Geheimnissen, die früher von ComStar und den Wahren Gläubigen gehütet worden waren. Die Technologie der Inneren Sphäre befand sich auf dem langsamen Aufstieg aus dem Beinahe-Armageddon der vergangenen Generationen und lieferte den Soldaten neue Spielzeuge. Kleine Engel aus den Akademien, die in einer Zeit des Friedens aufgewachsen waren, wußten nur, daß es Krieg gab, und daß er glorreich

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