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BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

Titel: BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Kubasik
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in Stücke geschossen.
    Masters rannte auf eine Frau zu, eine wunderschöne Frau – Jungfer Kris; er erkannte sie, als er sie berührte – und rief: »Halt. Sie tragen eine Bombe in Ihrem Leib.«
    Sie lachte und antwortete: »Sie erzählen einem ja Sachen, hören Sie auf.« Und verwandelte sich in die Gräfin Dystar. Die Gräfin streckte die Hände aus und strich Masters über die Wange. Ihre Berührung war heiß, so heiß, daß seine Haut zerschmolz. Aber gleichzeitig war sie wundervoll.
    Plötzlich stand er an dem Baum, an dem die Söldner aufgehängt worden waren. Die Gräfin war bei ihm, und er wünschte sich mit ganzer Kraft, nichts für die Menschen zu empfinden, die dort im Baum hingen, mit blutverschmiertem Gesicht, die Körper von hartem Metall aufgeschlitzt.
    »Ich kann dir deinen Wunsch erfüllen«, sagte die Gräfin. »Ich kann dich vergessen machen. Ich kann dafür sorgen, daß du nichts mehr fühlst.« Die Berührung ihrer Finger wurde noch heißer, als sie über seine Brust und seinen Bauch fuhren. Er sah hinab. Unter seiner Haut verwandelten sich die Muskeln in Myomerbündel, und seine Haut wurde zu Metall. »Willst du es?« fragte sie. »Du kannst für immer glücklich und zufrieden sein; du mußt nur den Rest deines Lebens darauf ausrichten, dich abzulenken…«
    Sie beugte sich vor, um ihn zu küssen, und gerade, als sie ihre herrlichen warmen Lippen auf die seinen preßte, hörte er einen furchtbaren Schrei.
    »Paul!« Eine Stimme in der Nähe, nein, weit über ihm, auf der anderen Seite des Traumozeans. »Paul, wachen Sie auf!« Jen stand über ihm in der Dunkelheit. In der Ferne, irgendwo auf dem Vorpostengelände, ertönten Schreie.
    »Was?« stotterte er.
    »Kommen Sie«, erklärte Jen. »Sie sollten eingreifen.«
14
    Nagasakital
    Gibson
    Prinzipalität Gibson
    Liga Freier Welten
    6. Februar 3055
    Die Schreie kamen von einem Punkt hinter den Latrinen. Als sie um die Ecke kamen, fiel Masters eine im Licht der Laterne silbrig glänzende Blutlache auf. Dann sah er einen Mann, der mit durchgeschnittener Kehle in der Blutlache lag. Seiner groben, schmutzigen Kleidung nach zu urteilen, war er ein Bauer gewesen.
    Mehrere Loyalisten hielten zwei andere Bauern fest. Kapitän Ibn Sa’ud ging, ein schweres Messer in der Hand, auf einen von ihnen zu. Chick war auch da, offensichtlich erschüttert. Er sah zu, nahm aber nicht am Geschehen teil.
    »Himmel«, stieß Jen aus. »Das hatte ich nicht…«
    »Was, zum Teufel, geht hier vor?« brüllte Masters, und marschierte auf Ibn Sa’ud zu.
    »Ah!« Kapitän Ibn Sa’ud wirkte hocherfreut, ihn zu sehen. »Meine Leute haben in einem nahe gelegenen Dorf diese Goffelsympathisanten aufgegriffen. Jetzt werden sie uns Informationen liefern.« Er trat zu dem zweiten Mann, der mit verzweifelten Blicken wortlos um sein Leben flehte. Einen Augenblick dachte Masters, der Kapitän wollte ihn mit dem Messer nur bedrohen. Aber gerade, als er sich an den Toten am Boden erinnerte, packte Ibn Sa’ud den Mann bei den Haaren, zog seinen Kopf nach hinten und zog ihm das Messer über die Kehle. Das Blut des Bauern spritzte aus der Wunde. Ibn Sa’ud bedeutete seinen Männern loszulassen, und der sterbende Mann fiel, sich im Todeskampf windend zu Boden.
    Geschockt und entsetzt rief Masters Chick zu: »Er soll damit aufhören!«
    »Das ist seine Art des Verhörs.«
    »Ha! Sehen Sie«, erklärte Kapitän Ibn Sa’ud, »der hier hat jetzt echte Angst.«
    Als er sich dem dritten Mann zuwandte, sprang Masters Ibn Sa’ud an und schlug seine Hand nach unten. »Ich sagte: aufhören!«
    Der Kapitän ließ das Messer fallen und blickte Masters wie ein beleidigtes Kind an. »Warum machen Sie das? Das ist meine Arbeit. Dafür bin ich hier.«
    Masters ignorierte ihn und drehte sich zu den loyalen Soldaten um, die den letzten Gefangenen festhielten. »Sperrt ihn ein, aber verletzt ihn nicht.« Die Soldaten blickten zu Kapitän Ibn Sa’ud, der nur noch auf den Boden starrte und nichts von dem mitzubekommen schien, was um ihn herum vorging. »Bewegung, oder ich prügel euch quer durch die Basis«, brüllte Masters. Die Soldaten zerrten den Gefangenen davon. »Sie und Sie!« Er deutete auf Jen und Chick. »In mein Quartier. Sofort.«
    In seinem Zimmer setzte Jen sich auf Masters’ Kommode. Chick blieb stehen. Masters ließ sich aufs Bett fallen.
    »Was, zum Teufel, war das?« fragte er Chick.
    »So etwas kommt vor. Ich habe es Ihnen doch gesagt, so führen sie Verhöre durch.«
    »Er hat

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