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BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges

Titel: BattleTech 18: Das Antlitz des Krieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Kubasik
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nackt.
    »Sie!« rief sie.
    »Äh…«, stieß Masters überrascht aus. Ob Lancelot je in so einer Situation gewesen war? »Ihr drei, die Männer, raus aus dem Bett und an die Wand.«
    Sie blickten die Gräfin an. Sie meinte: »Geht ruhig, Schätzchen. Ich wäre wahrscheinlich tot, bevor ihr ihn erreicht hättet.« Sie rollte sich Masters entgegen. Jetzt lag sie auf der rechten Seite, und ihr straffer linker Schenkel bog sich bezaubernd aufwärts. »Manche Männer sind für bestimmte Zwecke gut, aber wenn man sie für andere Aufgaben braucht, kann man sich nicht auf sie verlassen.«
    »Wir haben eine Menge zu bereden.«
    »Reden? Ich hatte gehofft, Sie wären aus einem anderen unaufschiebbaren Bedürfnis hier hereingestürmt.«
    »Die Lage ist verzweifelt.«
    »Warum wedeln Sie dann mit der Waffe vor meinem Gesicht herum statt mit etwas weit Interessanterem?«
    »Der stellvertretende Präzentor Starling hat Präzentor Blane festgenommen…«
    »Müssen wir wirklich über Politik diskutieren?« Sie zog eine Schnute wie ein Kind.
    »Nach allem, was ich gehört habe, sind Sie politisch sehr aktiv.«
    »Aber ich diskutiere nie mit Männern über Politik, die ich vernaschen will. Das macht alles viel zu kompliziert.«
    »Ich habe kein Interesse daran, von Ihnen vernascht zu werden.«
    »Als ob mich das interessiert, junger Mann. Ich bin die Gräfin.« Sie drehte sich zu den drei Männern um, die sich mit dem Gesicht zur Wand aufgestellt hatten. »Stimmt’s, Jungs?«
    Die drei murmelten verlegene Bestätigungen.
    »Ich wäre also nur Verstärkung für die Gruppe gewesen?« fragte Masters.
    »Kommt darauf an. Ich probiere jeden einmal aus und sehe, wie er sich hält. Wenn mir ein Mann gefällt, aber ihm das gewisse Etwas fehlt, behalte ich ihn möglicherweise, aber ich stecke ihn mit anderen zusammen, die ähnliche Fähigkeiten haben.« Sie drehte sich wieder zu den dreien um. »Das sollte keine Beleidigung sein.«
    »Sie haben einen regelrechten Stall?«
    »So könnte man es nennen. Genaugenommen werden diese drei von Steuergeldern bezahlt. Es sind Söldner, die ich für den Kampf gegen die GFL angeworben habe.«
    Das Bild der vom Baum hängenden Leichen drängte sich in Masters’ Gedanken, und Wut machte sich in ihm breit.
    »Sie brauchen gar nicht so verärgert zu schauen. Hier sind sie zumindest vor dem Krieg sicher.«
    »Präzentor Blane muß befreit werden.«
    »Blödsinn. Das ist eine interne Angelegenheit von Blakes Wort. Komm ins Bett.«
    Masters lehnte sich an die Wand. Wahrscheinlich hatte sie Angst, aber sie versuchte ihn mit ihren schamlosen Sprüchen zu verunsichern. Und sie hatte Erfolg damit. Er mußte jetzt die Initiative zurückgewinnen.
    »Falsch, Gräfin. Es ist nicht nur eine Angelegenheit von Blakes Wort. Es hat auch auf Sie große Auswirkungen.«
    Sie gähnte und rollte sich auf den Rücken. Dann streckte sie sich wie eine Katze. »Ja, natürlich berührt es mich. Blane ist ausgesprochen verklemmt. Ich denke, mit Präzentor Starling wird sich die Lage höchst zufriedenstellend entwickeln.«
    »Obwohl er plant, Hsiang aus dem Amt zu drängen?«
    Sie erstarrte. »Was?«
    Zeit für die Lüge. »Der Generalhauptmann hat mir einen ROMBericht zur Verfügung gestellt…«
    »Der Generalhauptmann hat einen Bericht von ROM erhalten?« Je größer die Lüge, um so schneller wird sie geglaubt. »Er war einmal ComStar-Adept, Gräfin. Seine Verbindungen haben sich nicht plötzlich in Luft aufgelöst. Der Bericht warnte vor Präzentor Starlings Ehrgeiz. Thomas hat mich hergeschickt, um ein Auge auf Starling zu werfen, aber wir haben nicht erwartet, daß er so schnell aktiv werden würde. Es ist ganz klar, daß er in Kürze seinen Putsch plant.«
    Die Gräfin versuchte unbesorgt zu klingen, aber in ihren Augen stand tiefe Nachdenklichkeit. »Was hat das mit mir zu tun? Hsiang ist ein Idiot. Eine Marionette.«
    »Aber er ist Ihr Idiot, Ihre Marionette.« Masters konnte nur spekulieren, aber er redete weiter. »Blane hat die letzten zwei Jahre geholfen, den Frieden zu bewahren, richtig? Sie konnten alle richtigen Knöpfe drücken, weil Blane als Friedensstifter arbeitete.«
    »Richtig.«
    »Ohne ihn und Hsiang wird auf ganz Gibson der Volksaufstand losbrechen. Dann wird nur allzu deutlich zu Tage treten, daß Blakes Wort den Menschen ihre Rechte nehmen will. Die Angst vor einer Inquisition wird das Volk in einen Blutrausch treiben. Sie werden sich gegen Sie erheben und nach Hilfe suchen, wo immer sie sich

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