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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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davon gehört.«
»Als Euer Bruder eintraf, wurde seine Lanze auf der Stelle durch feindliches KSR-Feuer vom Turm der im Zentrum des Ortes stehenden Kirche angegriffen.« Sie wies auf das Holovidsystem in einer Ecke des Zimmers. »Darf ich?«
»Ich bitte darum.«
Sie ging hinüber und schob die Disk in den Betrachter. Victor schaltete das Gerät über die Fernbedienung auf seinem Schreibtisch ein. Als McGwire vom Bildschirm zurücktrat, verzog Victor das Gesicht. »Das sieht nach einer Sendung von Solaris VII aus. Ist das Galens Kampf?«
»So ist es, Hoheit.« Sie sah sich zu ihm um. »Bitte schaltet den Ton ab und wählt Menüeintrag 99.«
Victor führte die Anweisung aus, und wollte ihr gerade sagen, daß das Menü keine neunundneunzig Einträge hatte, als das Bild auf dem Schirm umsprang. Er sah eine Nachtszene, ein kleines Dorf in einem bewaldeten Flußtal. Im Hintergrund zeichneten sich die Umrisse eines BattleMechs auf der Bergkuppe ab – ein Manöver, das ein Stirnrunzeln bei Victor auslöste, weil der Mech sich unnötig als Ziel anbot. Dann hob er den Arm. Ein JägerMech als Schattenriß. Typisch Peter.
Der JägerMech feuerte eine Salve aus der schwereren seiner Autokanonen, und der Kirchturm stürzte in sich zusammen. Als er aufschlug, wurde der ganze Ort von einem Flammenmeer verschlungen.
»Mein Gott, was ist passiert?« Victor drückte den Pausenknopf. Auf dem Bildschirm erstarrte der Feuersturm. Die Flammenzungen leckten zum Firmament. »So etwas kann eine Autokanone nicht auslösen!«
»Der Präzentor Martialium ist derselben Ansicht.
Deswegen habe ich Euch dies vorgespielt.« McGwires Stimme wurde leiser, dabei aber intensiver. »Was ich Euch jetzt sage, wird der Orden abstreiten, sollte es jemals in privatem Kreis erwähnt werden, und als Davion-Lüge verurteilen, sollte es an die Öffentlichkeit dringen. Ihr werdet einsehen, daß beide Vorgehensweisen dumm und unnütz wären, daher hoffe ich, daß alle etwaigen Sanktionen meiner Vorgesetzten niemals zum Tragen kommen müssen.«
Victor lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. »Ich verstehe.«
»Gut. Jeder, der sich mit BattleMechs auskennt, weiß, daß ein einzelner Schuß eines JägerMech keinen derartigen Großbrand auslösen könnte. Offensichtlich war das Dorf Bellerive für diesen Feuerzauber präpariert. Wahrscheinlich wurde das Feuer ferngesteuert ausgelöst. Möglicherweise durch die Kameracrew, die diese Holovidaufnahme hergestellt hat. Wir wissen es nicht.« Die ComGuardistin verschränkte die Hände im Rücken. »ComStar hat die Unglücksstelle untersucht. Erste Ergebnisse deuten darauf hin, daß die gesamte Bevölkerung Bellerives getötet wurde. Die Zahl der Opfer dürfte sich auf etwa 550 belaufen. Eine genaue Zählung ist nicht möglich. Alle Leichen sind zur Unkenntlichkeit verkohlt, soweit sie Unkenntlichkeit verkohlt, soweit sie überhaupt noch als solche erkennbar sind.«
»Genau wie alle eventuellen Spuren von Sprengstoff, Zündgeräten oder anderen Utensilien, die auf eine Täterschaft der Freien SkyeMiliz hinweisen könnten«, unterbrach Victor. »Und da Bellerive mir bekanntermaßen feindlich gesinnt war, ist die logische Erklärung die, daß ich meinen Bruder beauftragt habe, die ganze Siedlung mittels einer Geheimwaffe auszulöschen.« Er schlug mit der Faust auf den Tisch. »Und es gibt keine Möglichkeit, das zu widerlegen. Dieses Holovid wird die offene Rebellion Skyes auslösen.«
»So wäre es, Hoheit, würde es in Umlauf gelangen.«
Victors Augen wurden zu Schlitzen. »Was wollen Sie damit sagen?«
»Wer auch immer diese Aufnahme produziert hat, wollte Euch in die eigene Grube stoßen, Hoheit.« McGwire schenkte ihm ein trockenes Lächeln, das in ihm gleichzeitig Sympathie und Mißtrauen weckte. »Die holographische Aufzeichnung der Vernichtung Bellerives wurde digitalisiert und computertechnisch mit dem Allard-Liao/CoxKampf verschmolzen. Ihr habt gesehen, wie es auf dieser Disk funktioniert – nur wer in der Lage ist, den Betrachter korrekt zu programmieren, kann diese Zusatzdaten abrufen. Aber er kann das Programm auf eine normale Holodisk überspielen und verbreiten. Man hat jedoch versucht, es in Verbindung mit dem erwähnten Arenakampf über das ComStar-Netz zu verschicken. Wir haben es bemerkt, als einem Akoluthen auffiel, daß die Kampfübertragung bei der Sendung etwa 20 % umfangreicher gewesen wäre als beim Empfang. Er lokalisierte die Zusatzinformationen und verständigte, da diese militärischer

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