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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Pistole benutzt, um eine einzelne Person umzubringen, stünde ich jetzt wegen Mordversuchs vor Gericht. Ich habe Millionen bedroht, aber wegen meines Standes und der Intervention guter Menschen wie Kai und Ihnen bleibe ich unbestraft.«
    Omis Gesicht zeigte keine Regung, aber ihre Stimme ließ Mitgefühl erkennen. »Ist Strafe nicht die Lösung, die wir erst anwenden sollten, wenn eine Besserung unmöglich ist?«
    »Ja, ja, vermutlich haben Sie recht.« Peter seufzte und ließ die Schultern hängen. »Ich bin mir nicht sicher, ob nach einem Verbrechen dieser Größenordnung eine Rehabilitation möglich sein kann.«
    »Sie unterliegen einem Mißverständnis, zu dem wohl auch die Wahl Ihres Vergleichs beigetragen hat. Im Kombinat wird eine Anklage auf Mordversuch erhoben, wenn der Täter den Tod seines Opfers beabsichtigte, aber nicht erreichte.« Omi drehte ihre Schale und trank. »In Ihrem Fall handelt es sich nicht um Mordversuch, da Sie es nicht auf einen Mord abgesehen hatten und bei ihrem Versuch niemand zu Schaden gekommen ist. Möglicherweise fahrlässige Gefährdung, aber kein Mordversuch.«
    Die Erinnerung, daß dies die Anklage gegen seine Lanze für die Aktion auf Lyons gewesen war, ließ Peter rot werden. »Selbst bei der Schuldzuweisung übernehme ich mich.« Er nahm einen Schluck Tee, um die Hitze, die er in seinem Gesicht fühlte, auf den Rest seines Körpers auszubreiten. »Lady Omi, ich schulde Ihnen jetzt schon mehr, als ich je zurückzahlen kann, weil Sie Kai die Taizai geliehen haben.«
    Omi gestattete sich einen verwunderten Blick. »Wovon reden Sie, Herzog Peter? Die Taizai ist hier, um mich abzuholen. Sie hat Solaris nicht verlassen.«
    Ja, genau, und Kais CompTech wird alle Spuren von Schiffsbewegungen aus den planetaren Computerbanken löschen.
    »Dann stammt die Schuld aus der Tatsache, daß ich Sie zwinge, etwas vor meinem Bruder zu verbergen. Dafür stehe ich bei Ihnen und bei Kai in der Schuld.«
    Omi schüttelte gnädig den Kopf. »Ihr Bruder braucht nur die wichtigen Stationen Ihres Lebens zu erfahren. Trivialitäten ohne Konsequenz sind schon von ihrem Wesen her keiner Erwähnung wert.«
    »Wie können Sie das tun? Wie können Sie das sagen?« Peter sah völlig verwirrt zu ihr auf. »Sie und Kai halten sehr viel von meinem Bruder – mehr als ich es bisher anscheinend getan habe -, und trotzdem tun Sie all das ab, als wäre es nichts.«
    »Ich kann nicht für Kai sprechen, aber ich wäge die Alternativen ab. Würde ich Victor davon berichten, würde ich ihm große Schmerzen bereiten und ihn möglicherweise dazu bringen, den Krieg, der gerade so knapp verhindert werden konnte, doch noch zu entfachen.« Omi hielt Peters Starren einen Augenblick stand, dann wendete sie den Blick ab. »Der Schmerz, der dadurch entsteht, daß ich Ihrem Bruder etwas verheimliche, ist weit geringer als der Schmerz, ihn seine Soldaten in den Tod schicken zu lassen. Und da Sie Ihren Bruder kennen, wissen Sie auch, daß er an der Spitze seiner Truppen in die Schlacht ziehen würde. Seinen Tod zu verursachen, wäre der größte Schmerz von allen.«
    Peter nickte. »Woher nehmen Sie die Kraft?«
Omi streckte die Hand aus und berührte seine Brust, dann zog sie den Arm bescheiden zurück. »Sie ruht im Herzen. Sie werden sie finden, wenn Sie gelernt haben, sich selbst zu akzeptieren.«
»Das ist in etwa auch das, was Kai gesagt hat.« Peter schüttelte den Kopf. »Obwohl ich kein Recht dazu habe, möchte ich Sie um zwei Gefallen bitten.«
»Es wäre mir eine Ehre, Ihnen behilflich zu sein, soweit ich dazu in der Lage bin.«
»Wenn Sie von hier abfliegen, werden Sie zum Wiederaufladen des K-F-Triebwerks an der Sonne einer Welt namens Zaniah haltmachen. Dort befindet sich ein Kloster für MechKrieger. Es nennt sich SanktMarinus-Haus.«
Omi nickte. »Morgan Kell hat zwölf Jahre dort verbracht.« »So ist es. Man nimmt dort MechKrieger auf und hilft ihnen, mit ihren Problemen fertig zu werden. Ich glaube, ich bin zu lange Peter Steiner-Davion gewesen, der Sohn, der nicht Victor ist, der Sohn, der nie eine Chance haben wird zu erben, was seine Eltern aufgebaut haben.« Peter lächelte trocken. »Zum ersten Mal in meinem Leben kann ich das ohne innere Wut sagen. Ich denke, im Sankt-Marinus-Haus werde ich Hilfe bekommen. Ich möchte herausfinden, wer ich bin und wie ich ich selbst sein kann.«
Omi strahlte, dann errötete sie. »Verzeihen Sie, Peter. Die spirituelle Suche, auf die Sie sich begeben wollen, genießt in

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