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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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zu erfüllen.«
»Oberst, es gibt keine Mission. Sie haben keinen Auftraggeber und diese Aktion ist nicht sanktioniert. Sie können zwischen einem vollen und einem leeren Glas wählen, und Sie ahnen nicht einmal, wie leer dieses Glas ist. Ein Wort von mir, und das Vereinigte Commonwealth wird Ihre Dienste nie wieder in Anspruch nehmen. Dasselbe gilt für den St. Ives-Pakt. Und wenn ich erst mit Lady Omi Kurita gesprochen habe, die momentan mein Gast auf Solaris ist, nun, dann werden die Kosaken ganz unten auf der Liste stehen, wenn das Kombinat Söldner anheuert. Für Sun-Tzu würden Sie nie freiwillig arbeiten, und falls es Ihnen entgangen sein sollte, Sie wollen die Liga Freier Welten als Invasoren angreifen.« Kai schüttelte bedauernd den Kopf. »Ich schätze, in der Peripherie könnten Sie noch Arbeit finden.«
»Mylord!«
»Sie sollten froh sein, Oberst. Sie hätten einen Krieg ausgelöst, der das Blut von Abermillionen über Ihr Haupt hätte kommen lassen. Heben Sie sich den Haß für die Soldaten meines Cousins auf. Sie werden Ihren Blutdurst später stillen. Haben wir uns verstanden?«
»Ja, Mylord.« Die Antwort kam gepreßt und voll verletzten Stolzes, aber das hatte Kai erwartet. Plötzlich freute er sich, Nikolai Chorsakow so leicht manipuliert zu haben. »Und was geschieht mit Herzog Peter, Mylord?«
»Er wird mich auf die Taizai begleiten. Sie können ihm sein Gepäck auf Solaris zurückgeben. Leben Sie wohl, Oberst. Viel Spaß im Ruhestand.« Kai nahm Peter an der Schulter, und Larry Acuff wollte ihm helfen. »Ich hab ihn, Larry. Geh du zur Fähre und sag Wilson, er soll den Abflug vorbereiten. Es geht nach Hause.«
»Roger, Boß.«
Unterwegs gestattete Kai Herzog Peter, sich an eine Schottwand zu lehnen und zu Atem zu kommen. »Ich konnte nicht zulassen, daß Sie einen Krieg anfangen, Peter.«
»Aber Ihr Sohn. Ich wußte gar nicht, daß Sie einen Sohn haben… und ihn so aufs Spiel zu setzen.« Peter ließ den Kopf hängen. Er fand keine Worte.
Kai griff ihm unters Kinn und hob seinen Kopf. »Gegen die eigenen Interessen handeln, so handeln, wie man muß, statt so, wie man möchte, das ist die Last, die auf Staatsführern wie Ihrem Bruder liegt. Es ist nicht einfach, Ehrgeiz und persönliche Befriedigung zum Wohl des Wahren und Guten beiseite zu schieben, aber es muß sein, oder man wird von anderen für deren Ziele manipuliert.«
»Wie es mir geschehen ist.« In Peters Stimme lagen Erschrecken und Angst. »Sie haben recht. Ich war eine Schachfigur. Ich war ein Bauer. Bauern werden benutzt und geopfert.«
Peter versuchte sich von Kai zu lösen, aber der kleinere MechKrieger ließ ihn nicht los. »Geben Sie jetzt nicht auf, Peter. Lassen Sie sich nicht von der Verzweiflung in Ketten legen. Bauern, die ihre Kämpfe überleben, die es bis zur letzten Reihe des Bretts schaffen, werden stark. Sie wollen alles sofort, das ist ein Zeichen von Jugend und Unerfahrenheit. Sie haben Zeit, und Ungeduld ist nur Energie, die Sie in Anstrengungen für die Zukunft kanalisieren sollten.« Kai ließ ihn los und machte sich auf den Weg zum Beiboothangar. »Ihre Hoffnungen und Träume haben dazu geführt, daß Sie sich als Gegenspieler Ihres Bruders definiert haben. Aber Peter Steiner-Davion sollte eine eigenständige Person sein, nicht nur ein Anti-Victor. Sie brauchen auch nicht Hanse Davions Reinkarnation zu werden. Versuchen Sie es doch mal mit sich selbst.«
»Solche Einsicht von einem Mann, der in die Fußstapfen seines Vaters getreten ist und die gleichen Ehren erworben hat wie er?« Die Antwort war mit Humor gewürzt, deshalb ignorierte Kai die darin enthaltenen Spitzen. »Haben Sie schon herausgefunden, wer Kai Allard-Liao ist?«
»Selbsterkenntnis ist ein Weg, Peter, kein Ziel. Sobald Sie glauben, entdeckt zu haben, wer Sie sind, irren Sie sich, denn diese Entdeckung verändert Sie. Sie können nur dem Weg folgen, der Ihnen gestattet, sich selbst treu zu bleiben.«
Peter nickte, dann runzelte er die Stirn. »Weise Worte von einem Mann, dessen einziges Lebensziel darin besteht, Champion von Solaris zu werden. Daß Sie hierhergekommen sind und mich aufgehalten haben, deutet auf weitergehende Fähigkeiten und größere Möglichkeiten hin. Sind Sie sicher, daß der Weg, den Sie eingeschlagen haben, Ihrem Wesen entspricht? Sie haben recht, ich kann weder die Antithese meines Bruders sein noch mein wiedergeborener Vater. Wie steht es mit Ihnen?«
Kai lief es kalt über den Rücken. »Das ist eine Frage, die ich mir

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