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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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gekämpft und sie gerettet, und anschließend mit seinen Feinden zusammengearbeitet, um eine Welt von denen zurückzugewinnen, die sie verraten hatten. Er war ein Held, aber dabei niemals arrogant oder eingebildet.
Als sie sich auf Alyina getrennt hatten – als ich ihn weggestoßen habe – , hatte sie sein wahres Wesen gesehen. Kai war alles, was eine Welt, eine Nation, das Universum sich als Herrscher wünschen konnte. Er konnte mit Menschen, die ihn wie ein Tier gehetzt hatten, Allianzen schließen und ihren Respekt gewinnen. Er war großmütig genug, von seinen Feinden und aus seinen Fehlern zu lernen. Seine Loyalität Freunden gegenüber und seine Bereitschaft, die Verantwortung für sein Handeln zu übernehmen, kennzeichneten ihn als jemand, dem Großes bestimmt war.
Die Herausforderung, an der Seite eines solchen Menschen zu bleiben, hatte ihr Angst gemacht. Sie hatte erwartet, daß Kai nach Alyina für Victor Davion wurde, was sein Vater für Hanse Davion gewesen war. Mit Kai als Bremse für Victors Impulsivität und Vorbild für seine Gefolgsleute wäre das Vereinigte Commonwealth noch stärker geworden als vor dem Erscheinen der Clans. Und das hätte zu neuen Kriegen gegen die Invasoren geführt, neuen Kämpfen, neuen Toten. Solche Aktionen des Mannes rechtfertigen zu müssen, den sie liebte – selbst wenn sie wußte, daß das Gemetzel unter einem geringeren Feldherrn nur noch schlimmer werden konnte -, wäre über Deirdres Kräfte gegangen.
Sie war Ärztin geworden, um die Verwüstungen, die Krieger anrichteten, zu heilen. Peter Armstrong, ihr biologischer Vater, war bei einem BattleMechgefecht einen sinnlosen Tod gestorben. Sie wollte alles tun, was in ihrer Macht stand, um gegen den Wahnsinn zu kämpfen, der Menschen dazu brachte, für Ideale, materiellen Vorteil oder im schlimmsten Fall aus purer Sportbegeisterung zu töten. Sie wußte, daß Kai das verstand – er hatte ihr geholfen, diesen Teil ihres Wesens zu erkennen -, aber sie hatte Angst, ihre Ziele zu verraten, wenn sie in Konflikt mit Kais Pflichten kamen.
Und so hatte sie ihn verstoßen. Als sie Kai damals zum letztenmal gesehen hatte, war sich Deirdre noch nicht sicher gewesen, daß sie sein Kind trug, aber sie hatte bereits Anlaß gehabt, es zu vermuten. Aber auch wenn sie es sicher gewußt hätte, wäre ihre Entscheidung nicht anders ausgefallen. Sie hatte Kai nicht bremsen und zwingen wollen, sein Potential zur Größe ihrer Vorstellung davon unterzuordnen, wie ein Leben aussah, das dem Wohl der Menschheit gewidmet war. Sie hatte ihn freigegeben, damit er die Größe erreichen konnte, die sie in ihm gesehen hatte.
Und er hatte sie beschämt. Statt mit seinen Gaben Victor zu helfen, während dieser das Vereinigte Commonwealth durch die schwere Übergangsphase steuerte, war er nach Solaris geflohen und in die Fußstapfen seines Vaters getreten. Er hatte länger gebraucht, Champion von Solaris zu werden, als Justin Xiang Allard ein Vierteljahrhundert zuvor, und Kai hatte bei keinem seiner Kämpfe einen Gegner getötet, aber das alles blieb pure Verschwendung.
Und dabei eine rachsüchtige Verschwendung. Kai wußte, daß sein Vater Deirdres biologischen Vater bei einem Duell auf der Spielwelt getötet hatte. Kai hatte ihr erklärt, daß sein Vater Armstrongs Tod tief bedauert hatte, aber alle Trauer in der Welt konnte den Toten nicht wieder zum Leben erwecken. Kais Entscheidung, nach Solaris zu gehen, bestätigte sein kämpferisches Können – ein Können, für das ihn Taman Malthus und die anderen Jadefalken-Elementare gepriesen hatten; aber diese Entscheidung verspottete ihren Verlust und steigerte ihren Schmerz.
Ich kann nicht zulassen, daß mein Sohn erfährt, wer sein Vater ist. Sie sah zu David hinüber. Und ich kann Kai nicht gestatten, ihn zu verderben.
Wieder lief ein Schauer durch ihren Körper. Wieder kämpfte der Schmerz über Kais Rolle auf Solaris in ihr mit den Erinnerungen an Alyina. Sie konnte die beiden Bilder dieses Mannes nicht vereinbaren. Irgend etwas mußte ihn grundlegend verändert haben. Sie wußte, daß Kai bei der Rückreise von Alyina vom Tod seines Vaters erfahren hatte. Vielleicht hatte ihn das nach Solaris gezogen. Aber hätte es seine Persönlichkeit verändern können?
Das einzige, was ihn so verändern konnte, war meine Zurückweisung. Deirdre mußte über die Arroganz dieses Gedankens beinahe lachen, aber tief im Innern wußte sie, daß er stimmte. Sie hatte Kai erklärt, sie könne sich nicht mit

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