Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
Commonwealth verwüsteten, und er ist auch nicht anders. Er ist auf Trellwan vor den Clans davongelaufen, und auf Alyina genauso.«
    Deirdre erstarrte. Das Feuer in ihren Augen ließ Anne bleich werden und Cathy verstummen. »Ich sage das nur ein einziges Mal. Während Sie noch Ihren Schulabschluß machten, war ich auf Alyina. Ich habe dort ein Feldlazarett geleitet. Jungen und Mädchen, noch jünger als Sie, sind in Stücken zu mir gebracht worden, damit ich sie wieder zusammenflicke. Manchmal konnte ich es, meist aber nicht. Ich mußte zusehen, wie sie starben, schreiend vor Schmerzen, wie sie gebetet haben, sterben zu können, und gleichzeitig Angst davor hatten.« Deirdre fühlte die Wut in ihrer Brust aufwallen und kämpfte dagegen an, um ihre Stimme unter Kontrolle zu halten. »Ob sie auf Alyina geboren waren oder Hunderte Lichtjahre weit gereist waren, um auf einer Welt zu sterben, die sie auf keiner Sternkarte gefunden hätten, sie hatten alle das gleiche rote Blut. Sie sind gestorben, damit Sie die Chance hatten, Ihre Ausbildung abzuschließen und hierherzukommen, oder in die Armee einzutreten oder alles hinzuschmeißen und Oppositionspolitikerin zu werden. Es war ihnen egal, denn sie haben darum gekämpft, ihre Zukunft vor den Clans zu sichern.«
    »Sie waren auf Alyina?« Anne Thompson stellte ihre Frage im Flüsterton und lenkte Deirdre bewußt von ihrer aschfahlen Gefährtin ab. »Sie haben gegen die Clans gekämpft?«
    »Ich bin vor den Clans davongelaufen.« Deirdre zwang sich zur Ruhe. »Als sie versuchten, Prinz Victor zu fangen, haben sie den Sektor überrannt, in dem mein Lazarett lag. Wir haben alle tranportfähigen Patienten evakuiert und uns in die Büsche geschlagen.«
    Rick schüttelte den Kopf. »Sie sind nicht bei Ihren Patienten geblieben?«
»Auf Twycross habe ich gelernt, daß die Jadefalken Erste-HilfePosten als legitime militärische Ziele betrachten.« Als sie hochsah, bemerkte Deirdre, wie sie von allen drei angestarrt wurde. »Hören Sie, ich war auf beiden Welten, weil ich bei den Streitkräften war und der Zehnten Lyranischen Garde zugeteilt wurde.«
Annes Miene wurde etwas fröhlicher. »Waren Sie auch dabei, als sie Hohiro Kurita von Teniente holten?« Sie stellte die Frage mit hoffnungsvoller Erwartung, die jedoch verblaßte, als Deirdre den Kopf schüttelte.
»Nein, ich habe den Rest des Krieges auf Alyina verbracht, auf der Flucht vor den Clans.«
»Und?«
Um Annes willen zwang sich Deirdre zu einem Lächeln. »Das reicht für heute. Wir sind zur Einweisung hier. Wir sind hier, um zu lernen, wie wir den Menschen helfen können.« Als sie Annes enttäuschtes Gesicht sah, gab sie nach. »Ja, ich bin Prinz Victor begegnet. Vielleicht erzähle ich Ihnen irgendwann einmal bei einer Tasse Kaffee davon, wenn wir Glück haben und nicht allzuviel los ist.«
Anne strahlte. Cathy schien das Gesicht verziehen zu wollen, ließ es dann aber sein. Die Blondine kratzte sich den Nacken. »Ich wollte Ihre Leistungen nicht herabsetzen, Dr. Lear. Ich…«
Deirdre umarmte sie. »Ich weiß, aber manchmal geraten wir so in den Bann unserer eigenen Vorstellungen, daß wir die andere Seite nicht mehr zu Wort kommen lassen. Ich würde sagen, wenn wir uns hier einfach darauf konzentrieren, in der Klinik so gute Arbeit wie möglich zu leisten, statt uns über Politik in die Haare zu geraten, haben wir uns nichts vorzuwerfen.«
»Amen«, stimmte Dr. Bradford zu. Er deutete auf eine Tür. »Das ist der Aufenthaltsraum für das weibliche Personal. Bevor wir weitermachen, können Sie sich dort einen Spind aussuchen und Ihre Sachen verstauen.«
Deirdre wartete, während die beiden anderen Frauen durch die Tür verschwanden, weil sie spürte, daß ihr Kollege mit ihr reden wollte. »Ich möchte mich für den kleinen Ausfall gerade entschuldigen.«
Rick zuckte die Schultern. »So etwas passiert nicht zum erstenmal. Genug Leute hier sind alles andere als erfreut darüber, daß wir von Tormano Liao finanziert werden, weil sie ihn auch nur für einen xbeliebigen Despoten halten, der bloß auf die Gelegenheit wartet, den nächsten Krieg vom Zaun zu brechen. Soweit es mich betrifft, gebe ich sein Geld genauso aus wie das jedes anderen, solange er daran interessiert ist, die Lebensqualität auf Zürich zu verbessern. Aber jetzt, nach der Unterstützung durch den ZWF ist das kein Problem mehr.«
»Wie schlimm ist die Lage?«
»Schwer zu sagen. Die durchschnittliche Lebenserwartung im Vereinigten Commonwealth beträgt

Weitere Kostenlose Bücher