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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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Ives-Paktes kam. ComStar muß seine Zustimmung ebenfalls geben, und da wird gemauert. Gerüchteweise soll der ilKhan bereit sein, die Reise zu gestatten, aber die Liga Freier Welten wird nervös, wenn Clanner so dicht an ihrer Grenze sind. Der wirkliche kitzlige Punkt bei alldem sind die Kampfregeln. Alle sind sich einig, daß die Clanner das Recht auf Verteidigung haben müssen, wenn sie angegriffen werden, aber ComStar und die Jadefalken streiten noch darüber, was einen Angriff darstellt und was nicht.« Er schüttelte den Kopf. »Mußtest du dich unbedingt mit Clannern anfreunden, die Ironie als Ehrabschneidung ansehen?«
Kai zuckte die Achseln. »Ich glaube nicht, daß es irgendwelche Clanner gibt, die sonderlich tolerant Witzen gegenüber sind, die jemand auf ihre Kosten macht.«
Larry hob den Kopf. »Wo wir gerade beim Thema Humorlosigkeit sind«, stellte er in lautem Flüsterton fest.
Kai warf einen Blick den Flur hinunter und sah eine Gruppe großer, breitschultriger Kerle in dunklen Anzügen, weißen Rollkragenpullovern und Sonnenbrillen näher kommen. Die Leibwächter seines Onkels Tormano. Die Müdigkeit der langen Reise brach abrupt wieder über ihn herein. Der hat mir gerade noch gefehlt.
Hinter seinen Männern trat Tormano Liao um die Ecke. Er gab sich als sehr beschäftigter Mann, der sich freute, die Zeit erübrigen zu können, um seinen Neffen zu begrüßen. Tormano war kleiner als Kai, aber noch immer von drahtiger Kraft gezeichnet. Er ignorierte die Phalanx seiner Leibwächter und legte einen Schritt zu. »Es freut mich zu sehen, daß du die Reise gut überstanden hast.«
»Zao, bofu.« Kai verneigte sich zackig und hielt die Verbeugung eine respektvolle Anzahl von Pulsschlägen bei. »Die Reise war weniger anstrengend als das Begräbnis. Ich habe dein Beileid ausgesprochen, wie du es gewünscht hättest.«
»Ich bin dir zu Dank verpflichtet.« Kai spürte, daß ihn Tormano in ein Gespräch verwickeln wollte, das ihn von seinen Freunden trennen und schließlich in einer weiteren Aufzählung all der Bemühungen des Freien Capella gipfeln würde, Sun-Tzu abzusetzen, wie er sie schon viel zu oft hatte über sich ergehen lassen müssen. Da er weder Zeit noch Lust dazu hatte, entschloß er sich, seinem Onkel das Wort abzuschneiden, noch bevor er begonnen hatte. »Was für eine Freude, dir zu begegnen, Onkel. Sicher bist du aus geschäftlichen Gründen hier und hast dich für einen Augenblick entschuldigt, als du erfahren hast, daß ich ankommen würde?«
Tormano schloß halb die Augen, und die Fröhlichkeit schwand fast aus seiner Miene. »Eigentlich bin ich speziell hergekommen, um dich auf Solaris willkommen zu heißen. Ich dachte, wir könnten etwas Zeit zusammen verbringen, vielleicht etwas essen. Du mußt ausgehungert sein.«
Ohne ein weiteres Stichwort zu benötigen, blickte Keith auf die Uhr. »Verzeihen Sie die Unterbrechung, Sir, aber wir laufen Gefahr, zu spät zu kommen.«
Kai zuckte beinahe zusammen, weil Keith sich so förmlich ausdrückte, aber Tormano hatte die vorgetäuschte Unterwürfigkeit offenbar für bare Münze genommen. »Vielen Dank, Mr. Smith. Vielleicht können wir es noch schaffen, wenn Mr. Acuff, Fuh Teng und Sie uns einen Moment allein lassen.«
Seine drei Gefährten gingen ein Stück weiter; Tormanos Begleiter drehten sich um und behielten sie im Auge, als wären sie Massenmörder. Kai schüttelte den Kopf. »Hätte ich das gewußt, Onkel, hätte ich mich frei gemacht. Ich war viel zu lange fort und muß mich ums Geschäft kümmern.«
Tormano legte sanft die Hand auf Kais Unterarm. »Ich verstehe. Mein früherer Sekretär hätte sich um diese Sache gekümmert, aber er steht nicht mehr in meinen Diensten.«
»Wie ich höre, hat er sich mit Sun-Tzu eingelassen?«
»Ja, aber er hat es sehr ungeschickt angestellt. Er wurde entdeckt und hat sofort gestanden. Wir haben seinen Führungsoffizier erwischt und einen weiteren Romanoisten unter Beobachtung.« Tormano lächelte kalt. »Sun-Tzu ist gefährlich, das weißt du. Aber er ist nicht unbesiegbar. Er wird stürzen.«
»Daran habe ich keinen Zweifel, Onkel.« Das Gespräch bewegte sich auf unangenehmes Gebiet zu. »Ich habe meinen Buchhalter Geld in einige der Hilfsfonds transferieren lassen, die du unterstützt, so daß es keine Probleme gibt. Ich werde sehen, was ich noch tun kann, wenn der nächste Kampf hinter mir liegt.«
»Wu Deng Tang wird ein harter Gegner.« Tormanos Stimme wurde zu einem rauhen Flüstern. »Das ist

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