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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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statisches Zischen und fühlte einen eisigen Luftzug, aber er ließ sich davon nicht stören. Beide Phänomene waren Teil eines Systems, das die Gespräche im Innern des Drachenreiches vor unerwünschten Lauschern außerhalb abschirmte.
    So etwas funktioniert nur auf Solaris. Das Innere des Drachenreiches war auf drei Wänden mit künstlichem Felsgestein dekoriert. In Flechtwerkstellunterteilten den kleinen Grotten standen taoistische und buddhistische Schreine, Kerzen und kunstvoll arrangierte Orchideen. An den Steinen hingen andere Pflanzen, und aus den schattigen Höhen strömten kleine Bäche hinunter in dunkle Teiche, die immer wieder von Lichtblitzen erhellt wurden, wenn einer der enormen Zierkarpfen an die Oberfläche schoß.
    Die vierte Wand bestand aus Glas, und von hier aus überblickte man Solaris City. In jeder anderen Stadt, wo man davon ausgehen konnte, daß die Sonne zumindest gelegentlich durch die Wolken brach, wäre der höhlenartige Raum ein Felsvorsprung gewesen, der sich ideal für ein Schulpicknick eignete. Hier jedoch, wo die grellen Lichter von den Wolken reflektiert wurden und die Stadt selbst wie ein transparenter Körper schien, durch dessen Adern Neonblut pulsierte, wurde das Drachenreich zum olympischen Versteck für jene, die sich zu den Herren dieser Welt berufen fühlten.
    »Willkommen, meine Freunde.« Kai lächelte zurückhaltend. Seine Gegenüber waren gefährlicher als zwei beliebige Arenagegner. Er trat an den Kopf der großen Ebenholztafel, ohne den Gesichtsausdruck zu verändern. »Ich gehe davon aus, daß Sie ohne Probleme hergefunden haben. Da ich an der Reihe bin, unser Treffen zu leiten, wählte ich einmal einen etwas anderen Treffpunkt.«
    Die zierliche Frau zu seiner Linken erwiderte sein Lächeln und setzte ihr Glas – offensichtlich Pflaumenwein – ab. »Es ist anders, Kai. Ich hätte erwartet, daß Sie uns in den ›Kranich‹ einladen. Es soll das beste Restaurant in Kithai sein.«
    »Sie werden feststellen, daß Atmosphäre und Küche des ›Sesam‹ keinen Vergleich scheuen müssen, besonders im Obergeschoß.« Er zog den Stuhl zurück und setzte sich. »George, der Besitzer, ist ein alter Freund meiner Familie. Er mußte sein früheres Etablissement auf Sian schließen und ist hierhergezogen.«
    »Wieder einer Ihrer Wohlfahrtsfälle, Liao?« Der Mann neben Fiona Loudon verzog mürrisch das Gesicht. »Sie kümmern sich um mehr herrenlose Streuner als das Tierasyl.«
    »Für mich beginnt Nächstenliebe vor der eigenen Tür, Drew.« Es überraschte Kai nicht, daß Drew Hasek-Davion und Fiona nebeneinander saßen. Sie stammten beide aus dem Vereinigten Commonwealth, obwohl es ein Witz gewesen wäre, sie als Davion-Loyalisten zu bezeichnen. Fiona hielt sich aus jeder Art Politik heraus, obwohl sie bemerkenswert clever war – oder vielleicht gerade deshalb.
    Dafür war Drew aktiv genug für beide. Er war mit der Antipathie seines verstorbenen Onkels Michael Hasek-Davion gegenüber den Davions groß geworden. Victor Davion machte häufig Witze darüber, daß Drew Hasek sich den Namen Davion als Zusatz zu seinem eigentlichen Familiennamen angeeignet hatte. Der Prinz pflegte zu erklären, daß er Hasek gewähren ließ, weil es die Menschen ständig an Michaels fatale Politik erinnerte und damit Drews Machtstreben bremste.
    Thomas DeLon, Roger Tandrek und Winslow Kindt vervollständigten das Kompensationskomitee der Solaris-Stalleigner-Vereinigung. Kai hatte Kindt noch nie zuvor getroffen, aber er erwartete bestenfalls Feindseligkeit von dessen Seite, da der Mann in Vertretung Herzog Ryan Steiners agierte. Die Tatsache, daß er sich angeregt mit Tandrek unterhielt, bedeutete Ärger für Kai. Der Liaoist haßte ihn und konnte es kaum erwarten, daß Wu Deng Tang ihn zermalmte.
    DeLon am anderen Ende der Tafel wirkte bemerkenswert gelassen. Das überraschte Kai, da der Draconier immer ein wichtiger Vertreter der Opposition gegen Kai und dessen Politik gewesen war. Bisher hatte Kai das einem falschverstandenen Ehrgefühl zugeschrieben, für, das Kämpfer, die Verträge schlossen und wieder lösten, zu sehr an Geschäftemacherei erinnerten und zuwenig ans Soldatenleben. Was hast du vor, Thomas?
    Kai gab George Yang ein Zeichen, und die Kellner trugen das Essen auf. Scharfsaure Suppe, gefolgt von Schweinefleisch Mu Shu mit Pflaumensoße, Sesamhuhn, Rindfleisch Kung Pao und Rindfleisch mit Mandarinen. Litschinüsse und Brandy schlossen eine Mahlzeit ab, bei der das Essen

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