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BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko

Titel: BattleTech 21: Kalkuliertes Risiko Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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niemals mit dem Auftrag geehrt, seine Schwester auf ihrer Goodwilltour durch das Commonwealth zu begleiten. Und wenn sich Galen während dieser Reise etwas hatte zuschulden kommen lassen, hätte er nach Tharkad zurückbeordert oder unehrenhaft entlassen werden können. Auch wenn es dem Volk gefiel, Katrina als seine jungfräuliche Prinzessin zu sehen, gab es Menschen, die eine Nachricht von einer Liebesaffäre zwischen ihr und dem wackeren Helden, der ihrem Bruder im Clankrieg das Leben gerettet hatte, mit Freuden aufnehmen würden. Und die Gerüchte über mögliche Streitigkeiten zwischen Victor und Galen, die in der Klatschspalte ominös angedeutet wurden, sprachen, wenn überhaupt, gegen seine Ermordung.
    Auf der Flucht und sogar schon vorher, während seiner Zeit als Florist auf Tharkad, hatte der Attentäter Gerüchte über eine Beziehung Victor Davions zu Omi Kurita aufgeschnappt. Es berührte ihn seltsam, daß dieselben Menschen, die lang und breit über Katrinas mögliche Amouren spekulierten, von der Möglichkeit einer romantischen Beziehung zwischen Victor und Omi schockiert waren. Ähnelten Victor und Omi nicht Romeo und Julia, dem berühmtesten Liebespaar der menschlichen Literatur? Und dennoch betrachteten Victors Gegner schon die Andeutung eines Gefühls des Prinzen für Omi als ein Verbrechen auf einer Stufe mit Hochverrat.
    Deshalb bezweifelte er stark, daß Omi sein Opfer war. Ihr Tod auf einem Commonwealth-Planeten würde eine Katastrophe kosmischen Ausmaßes heraufbeschwören. Eine schnelle, gnadenlose Vergeltung wäre sicher, und wahrscheinlich würde sie das Ende der Linie SteinerDavion bedeuten. Aber, was noch viel wichtiger war, Omis Tod würde Victor nichts ein bringen. Selbst wenn die beiden kein Liebespaar waren, verbesserte ihre Freundschaft die Beziehungen zwischen dem Commonwealth und dem Kombinat und das würde einen direkten Einfluß auf zukünftige Kriege gegen die Clans haben.
    Die übrigen drei Personen auf der Liste sind dahingegen Ziele mit großem Potential. Der Attentäter legte sich die Gründe zurecht, die für seinen Einsatz gegen sie sprachen. Der Vorgang benötigte kaum Zeit, erbrachte aber höchst zufriedenstellende Ergebnisse.
    Tormano Liao schien das unwahrscheinlichste Ziel unter diesen dreien. Er besaß politische Macht und war durchaus fähig, Probleme zwischen der Konföderation Capella und der Liga Freier Welten zu provozieren. Unbedachte Aktionen von seiner Seite konnten einen Krieg zwischen dem Vereinigten Commonwealth und diesen beiden Staaten entlang ihrer weiten gemeinsamen Grenze auslösen. Aber Victor würde kein Interesse daran haben, daß Tormano Ärger machte, solange er sein Militär aufbauen mußte, um an der anderen Front die Clans in Schach zu halten.
    Außerdem konnte Tormanos Tod mehr Ärger verursachen, als sein Verschwinden wert war. Tormano und seine Bewegung Freies Capella repräsentierten, so klein diese Bewegung auch sein mochte, eine Bedrohung für Sun-Tzu Liao und die Konföderation Capella. Fiel Tormano aus, nahm das den Druck von Sun-Tzu und gab ihm Gelegenheit, Unruhe zu stiften. Auch wenn die Berichte schon Wochen alt waren, boten die Anschläge der Zhanzheng de Guang in der Mark Sarna doch ein gutes Beispiel dafür, wozu Sun-Tzu fähig war. Und jeder Anstieg terroristischer Aktionen gegen das Vereinigte Commonwealth würde Victor nötigen, Truppen einzusetzen. Truppen, die er von der Clanfront würde abziehen müssen. Genau das, was er nicht wollte.
    Victors Schwester Katrina war ein interessantes Ziel. Der Attentäter hätte sie beinahe sofort ausgeschlossen, aber irgend etwas an den Bildern von ihr, die auf dem Monitor erschienen, hielt ihn davon ab. Sie war schön – bezaubernd schön -, und dennoch gelang es ihr, auf jedem Bild anders auszusehen. Ihre chamäleonartige Fähigkeit, ihr Erscheinungsbild jeder Art von Anlaß anzupassen, zu dem sie eingeladen wurde, hatte ihr geholfen, sich beim Volk beliebt zu machen. Anpassungsfähigkeit war ein Überlebensfaktor, ohne den Menschenführer zum Tode verurteilt waren, und sie besaß ihn im Überfluß.
    Ihre Augen. Der Attentäter betrachtete sie in allen Bildern, die er von Katrina besaß. Sie verwandelten sich nicht. In einem kurzen Interview mit ihr auf einer Diskette sah er eine Intelligenz in ihren Augen, die in deutlichem Widerspruch zu ihren lockeren Antworten und ihrem leichten Lachen stand. Er bemerkte nur eine Veränderung in ihnen, wenn sie Arm in Arm neben Galen Cox stand. Ihr

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