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BattleTech 22: Fernes Land

BattleTech 22: Fernes Land

Titel: BattleTech 22: Fernes Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Rice
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hatte gereicht: Am nächsten Tag waren ein Stuhl und ein passender Schreibtisch im Hauptquartier aufgetaucht. Sie mußten die anderen DESTMitglieder über die Konstruktion ausgefragt haben. Am darauffolgenden Tag war der zweite Stuhl aufgetaucht. Die Tetaetae lasen dem Kommandeur jeden Wunsch von den Augen ab, ebenso wie den anderen Menschen.
    Sie schienen keinerlei Gefühl für Hierarchie oder Befehlsstruktur zu kennen und behandelten alle Menschen gleich – wie Götter. Zuerst hatten die Menschen ihnen Angst eingeflößt, ein Gefühl, das nach der Kontaktaufnahme durch halbherzige Akzeptanz und Tolerierung abgelöst worden war. Als die Heuschreck Mechs aus dem Landungsschiff gestiegen waren, war diese Haltung in Hochachtung umgeschlagen. Inzwischen waren die Menschen Objekt religiöser Verehrung. Alle Menschen. Takudas Position als Kommandeur der Einheit war für die Tetaetae ohne Bedeutung. Daß er ein Mensch war, genügte ihnen vollkommen.
    Diese Gleichbehandlung in der Verehrung störte Takuda. Gleichbehandlung zerstörte die Befehlsstruktur, und das konnte irgendwann zu Problemen mit seinen Leuten führen. Bis jetzt war davon noch nichts zu bemerken, aber wer wußte, was die Zukunft brachte. Er würde die anderen im Auge behalten müssen.
    Auch die anderen Menschen hatten Diener gefunden. Zunächst war jeweils ein Tetaetae einem der Menschen gefolgt, während der seinen Pflichten nachging. Die kleinen Vogelwesen waren besonders von den Techs fasziniert gewesen, die in der Lage waren, den Rumpf der großen Maschinen zu öffnen und in ihren Eingeweiden zu hantieren. Sie waren zu ihren Jüngern geworden; andere hatten sich zu ihnen gesellt. Inzwischen besaß jeder der Menschen einen persönlichen Troß von Tetaetae, der ihm immer und überallhin folgte.
    Zu Anfang hatten sich die Tetaetae nur um ihre unmittelbaren Bedürfnisse gekümmert, aber dabei war es nicht lange geblieben. Schon bald hatten sich die Tetaetae-Jünger bemüht, den Menschen auf jede erdenkliche Weise zu Diensten zu sein. Es genügte eine beiläufige Bemerkung eines der Menschen, und die Vogelwesen beeilten sich, ihre neue Mission zu erfüllen. Einmal hatte Takuda im Gespräch erwähnt, daß er die Farbe und den Duft der rosigen Arengkit-Blüten mochte, die in der Nähe des Befehlsbunkers wuchsen. Als er am nächsten Morgen aufwachte, war das ganze Gelände mit behutsam verpflanzten Arengkits übersät gewesen. Es war zu spät gewesen, daran noch etwas zu ändern, aber seitdem legte Takuda jedes Wort auf die Goldwaage.
    Takudas Truppen waren weniger zurückhaltend, seit sie ihre Macht über die Einheimischen erkannt hatten. Dana Lost war in dieser Hinsicht besonders schlimm. Nachdem er eine Stellung zwischen einigen großen Felsen am Rand des Waldes zugeteilt bekommen hatte, hatte er seinem persönlichen Tetaetae gegenüber erwähnt, daß er einen speziellen riesigen Felsbrocken nicht im Rücken haben mochte. Als der Tetaetae festgestellt hatte, daß es seine Möglichkeiten überstieg, den Fels selbst zu entfernen, hatte er eine Arbeitercrew organisiert, die sich einen ganzen Tag lang mit dem Felsen abmühte. Kaum waren sie fertig, war Lost eingefallen, daß ihm der Fels an seinem neuen Standort doch nicht zusagte. Die Tetaetae hatten eine zweite Arbeitercrew aufgestellt und den Stein zurück an seinen alten Standort bewegt. Sie hatten dabei so gute Arbeit geleistet, daß von den Anstrengungen beider Tage keine Spur blieb.
    Als Lost gerade erklären wollte, daß er den Felsen am liebsten ganz los wäre, war Swalen Horg mit seinem Gefolge aufgetaucht. Nicht ganz zufällig übrigens. Horg hatte zugesehen, wie der Felsen erst verrückt und dann wieder zurückgeschafft worden war. Als er den Eindruck bekam, daß Lost die Tetaetae den Felsen ein drittes Mal umsetzen lassen wollte, hatte er sich entschieden einzugreifen. Horg hatte Lost beiseite genommen und in seinem üblichen, sanften Tonfall erklärt, daß es nicht richtig war, die Loyalität der Tetaetae auf diese Weise zu mißbrauchen. Lost hatte ihn abgeschmettert und erklärt, es mache Spaß, die kleinen Trottel schuften zu sehen. Daraufhin hatte Horg sich genötigt gesehen zu erwähnen, daß es ernsthafte Konsequenzen haben konnte, wenn Lost so weitermachte. Nun ja, er hatte sich etwas anders ausgedrückt, aber die Botschaft, die er vermittelte, war in jedem Fall, daß Lost mit seinem Benehmen Gefahr lief, ernsthaft verletzt zu werden. Lost hatte sich wütend zurückgezogen, aber der Felsen

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