BattleTech 23: Black Thorn Blues
hervor, um den Gladiator zu unterstützen. »Befehl Drei und Vier, nehmt euch den Thor zur Brust«, brüllte Rose in sein Mikrofon. Er wartete nicht auf die Bestätigung. Statt dessen schaltete er auf den sekundären TIK um. Dann schickte er zwei weitere PPK-Strahlen auf ihren Weg. Esmeralda folgte mit ihren Lasern. Der Gladiator schüttelte sich unter dem Doppelangriff. Der Pilot war erfahren und brachte nach anfänglichen Schwierigkeiten den Mech wieder unter Kontrolle. Die Laser sprengten Teile der fasrigen Stahlpanzerung ab.
Rose feuerte die vierte PPK ab, als sich die Entfernung weiter verringerte, aber der Schuß ging weit rechts am Ziel vorbei. Die Sekunden wurden zu Stunden, während Jeremiah darauf wartete, daß sich seine PPKs neu aufluden. Esmeralda startete ihre Langstreckenraketen, aber mittlerweile war die Entfernung zu kurz. Die LSR konnten sich auf der kurzen Strecke nicht aktivieren. Durch die kurze Reichweite und das Raketenabwehrsystem traf nicht einmal die Hälfte der Raketen ihr Ziel.
Rose schrie in seinem Cockpit gequält auf. Was hatte sie sich bloß dabei gedacht. Das war der Fehler eines Amateurs. Sie war ein Veteran, kein kleiner Junge, der von der Akademie kam und noch nicht trocken hinter den Ohren war. Im Vergleich zu Rose, der verärgert war, mußte man den Piloten des Gladiator als aufgebracht bezeichnen. Der ClanKrieger zielte mit seinem linken Arm auf Esmeralda. Dann war plötzlich Mündungsfeuer zu sehen, gefolgt von einer Reihe leerer Geschoßhülsen, die aus dem Arm des Gladiators ausgeworfen wurden. Rose hatte noch nie eine solche Feuerrate gesehen. Endlose Sekunden beobachtete er, wie der Gladiator ein Projektil nach dem anderen in den Katamaran jagte. Alle durchdrangen sie die rechte Seite des Torsos, als wäre er aus Papier, und bahnten sich ihren Weg zum Raketenwerfer und dem Munitionslager.
Als endlich eine der PPKs wieder grün zeigte, feuerte Rose und verfehlte sein Ziel. Zu seiner Rechten explodierte Esmeraldas Katamaran, als die LSR im rechten Torso detonierten. Das zellulare Munitionslagersystem rettete den OmniMech. Die zerstörende Kraft der explodierenden Raketen wurde durch die Auslaßrohre zum Rücken des Katamaran geleitet. Die Explosion zerstörte alle Komponenten in der rechten Seite und schnitt die Energiezufuhr zum rechten Arm ab. Der Rest des Mechs war allerdings noch sicher und funktionsfähig.
Der Katamaran schüttelte sich unter dem Regen ankommender Projektile und der detonierenden Munition, aber Esmeralda wollte nicht fallen. Sie hob den linken Arm, feuerte die zwei Laser ab und bewegte sich vorwärts. Durch die Bewegung fiel der rechte Arm ab, und Rose sah, wie Flammen aus dem Torso schlugen.
»Kampf Eins, Rückzug.« Sollte Esmeralda ihn gehört haben, antwortete sie ihm nicht. Zwei weitere PPKs zeigten grün, und Rose feuerte sie auf den Gladiator ab. Die Strahlen bohrten sich durch den linken Oberschenkel. Rose konnte sehen, wie das Bein steif wurde. Der Gladiator zeigte mit dem rechten Arm auf Jeremiah, schwenkte jedoch die untergeschnallte PPK auf Esmeralda.
»Kampf Eins…« Der blaue Lichtblitz sprang vom Gladiator über zum Katamaran. Er drang durch das Loch in der rechten Seite ein und arbeitete sich bis zum Reaktor vor. Der Katamaran beugte sich zur rechten Seite, bevor er zu Boden fiel. Ein letztes Zucken, dann war die Maschine tot. Flammen züngelten aus dem Loch, Rauch stieg in den Himmel. »…Rückzug«, schloß Rose den Satz mit einem Flüstern.
Der Gladiator wandte sich Rose zu und zielte mit dem todbringenden rechten Arm auf ihn. Angst und Wut packten ihn, als das Geschütz auf ihn einschwang. Er rannte vorwärts und reduzierte die Entfernung mit fünf Schritten auf Null. Als sein rechter Fuß zum letztenmal aufsetzte, riß Rose am Hebel.
Der Masakari lehnte sich zurück. Rose fuhr das rechte Bein nach vorn aus. Der metallene Fuß traf den Gladiator am Schienbein, drückte den Stahl nach innen und brachte das Bein zum Erzittern. Das Schienbein des Gladiator, bereits beschädigt durch den PPK-Treffer, klappte zusammen. Die untere Verstrebung sprang aus der Panzerung des Mechs, als dieser fiel. Rose konnte das metallische Kreischen des gequälten Stahls hören, während die Verstrebung riß. Er hatte sein Gleichgewicht wiedergefunden und war zu einem zweiten Tritt bereit, als der linke Arm des gefallenen Mechs feuerte.
Die Projektile rissen das rechte Bein des Masakari auf. Während die Panzerung abplatze, bahnten sich weitere Geschosse
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