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BattleTech 23: Black Thorn Blues

BattleTech 23: Black Thorn Blues

Titel: BattleTech 23: Black Thorn Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James D. Long
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lassen.
    Zehn Minuten verstrichen, in denen die Bristol langsam von dem Sprungschiff wegtrieb. Der Käpten der Ellyohippus war bereits damit beschäftigt, fieberhaft den Kurs für den Rücksprung nach Luthien in den Computer zu programmieren, basierend auf der jetzigen Position und Zeit. Rose nahm an, daß die Besatzung des Sprungschiffes genauso hart arbeitete wie ihre Computer, aber er konnte nur Vermutungen anstellen, was an Deck eines interstellaren Schiffes vor sich ging.
    Sprungzeit plus zwanzig Minuten. Die Bildschirme waren immer noch leer. Rose entschloß sich, das Freizeichen etwas eher zu geben, da die Clans das Sprungschiff im System wohl nicht entdeckt hatten. Seine MechKrieger kletterten aus ihren Cockpits und schwebten in der Messe ein, die zum Hauptquartier der Kompanie geworden war. Rose zögerte noch ein bißchen, bevor er McCloud informierte. Er war überrascht, als sie ihn bat, schnellstens zur Brücke zu kommen.
    Während er die Leiter seines OmniMechs hinunterglitt, überlegte er, als erstes in seine Kabine zu gehen und dort einen Coverall anzuziehen, ehe er sich zur Brücke aufmachte. Schließlich entschied er sich dagegen. Seine MechKriegerkleidung würde ihm helfen, sich in der ungewohnten Umgebung der Brücke wohlzufühlen. Sicherlich würden die Raumfahrer das verstehen.
    Der Umstand, daß ihm nicht ganz wohl auf der Brücke der Bristol war, erschien Rose widersinnig. Auf anderen Fahrten, an Bord anderer Schiffe war er dafür bekannt, daß er einigen Kapitänen aus den verschiedensten Gründen das Leben zur Hölle gemacht hatte. Bei McCloud war es das Gegenteil. Er war immer bereit zuzugeben, daß er unrecht hatte, wenn er auf der Bristol war, besonders auf der Brücke. Zuerst dachte er, es würde an der Beziehung zu Rachel liegen. Möglicherweise war das nur einer der Gründe.
    Bis zu dem Zusammentreffen mit McCloud hatte Rose keinem Landungsschiffkäpten getraut, mit dem er gereist war. Innerlich glaubte er, daß sie kompetent, sogar akzeptabel in ihren Fähigkeiten waren, aber er hätte keinem von ihnen sein Leben wirklich anvertraut. Mit einer Ausnahme: McCloud. Als Soldat war Vertrauen das größte Kompliment, das er jemand anderem machen konnte, aber Rachel hatte es als seine romantische Ader abgetan. Er würde Zivilisten niemals verstehen.
    Vor der Tür zur Brücke hielt Rose kurz an und fuhr sich mit der Hand durch die Haare, dann trat er ein. Der große Raum schien irgendwie kleiner, dann bemerkte er die zwei ISA-Agenten, die an Hilfskonsolen saßen. Im Vergleich zu McCloud und ihrer Besatzung nahmen sie einen großen Teil des Freiraumes auf der Brücke ein. Rose ging rüber zu McCloud und sah ihr über die Schulter auf den Langstreckenscanner. Obwohl sie nicht aufgeblickt hatte, wäre es ihm nie in den Sinn gekommen, sie könnte ihn nicht bemerkt haben.
    »Wir haben gerade zwei ankommende Objekte am Rand unserer Scannerreichweite ausgemacht«, sagte sie wie beiläufig.
»Clans?«
McCloud schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, aber ich habe die Kanoniere in Alarmbereitschaft versetzt. Wenn wir Glück haben, sind es die beiden Landungsschiffe, die wieder nach Luthien zurückwollen.« Rose hatte nicht gewußt, daß es zurückkehrende Landungsschiffe gab, aber es ergab einen Sinn. Warum sollte man die Zeit und den Nutzen eines Sprungschiffes verschwenden, indem man es leer zurückkehren ließ.
    »Ich bin froh, daß du Begleitung mitgebracht hast«, fügte sie hinzu. Rose war verwirrt, bis er McClouds Blick folgte, der auf die Laserpistole an seiner linken Hüfte gerichtet war. Die Pistole gehörte zu seiner Standardausrüstung wie etwa der Neurohelm und der Kühlanzug.
    Rose legte die Stirn in Falten. »Erwartest du Ärger?« Er folgte McClouds Augen, die zu den zwei ISA Agenten wanderten. Sie arbeiteten, durch Zufall oder Planung, Seite an Seite.
    McCloud grinste. »Ich will's mal so sagen. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.«
    Rose grinste ebenfalls. »Lady, du holst nur dann das Porzellan aus dem Schrank, wenn du weißt, daß die Kinder außer Haus sind.« Einige Minuten lang beobachtete er die Objekte auf dem Schirm, wie sie näher kamen. Gerade als die Besatzung sie als Landungsschiffe der Overlord-Klasse identifizierte, blinkte das rote Licht am Langstreckenscanner auf.
    »Was haben Sie?« fragte McCloud. Rose konnte fühlen, wie die Spannung in dem Raum zunahm, aber McCloud schien ganz ruhig. »Vier ankommende Schiffe. Vom Schubprofil her sehen sie aus wie Jäger«,

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