BattleTech 23: Black Thorn Blues
Toast würde ihm gelten, dann sah er in Danes' Gesicht, daß er jemanden weit weg, vielleicht in der Vergangenheit, meinte. Rose erwiderte den Trinkspruch und nippte an dem Alkohol. Scotch. Vielleicht war Danes doch kein so übler Kerl.
»Sie hätten mir aushelfen können, wissen Sie?« sagte Danes. Rose sah ihn verwirrt an. »Ich meine, ich mußte die ganze Zeit reden. Nicht, daß ich das nicht könnte, verstehen Sie. Aber die Kehle wird dabei immer so trocken.« Danes nahm einen zweiten Schluck.
»Entschuldigung«, sagte Rose. »Ich dachte, Sie hätten Spaß daran, mit sich selbst zu reden.«
»Pah!« erwiderte Danes und wischte das Argument mit einer Handbewegung zur Seite. »Das habe ich nur wegen der Bodenbesatzung getan. Die meisten von denen arbeiten entweder für die ISA oder erstatten dem Verbindungsoffizier Bericht. Es ist schwer zu sagen, wem man trauen soll, also traue ich keinem.«
»Aber Sie trauen mir«, sagte Rose.
Danes überdachte den Standpunkt. »Ich muß, wenigstens ein bißchen. Sie haben bereits bewiesen, daß Sie ein ruhiger Typ sind, und das mag ich an Menschen wie Ihnen. Ruhe ist eine so beneidenswerte Eigenschaft, meinen Sie nicht auch?«
Rose nickte und nahm einen weiteren Schluck. Der Scotch war wirklich gut.
»Also, wo sind wir?« fragte Rose mit einer halbkreisförmigen Bewegung seines Glases. Er deutete auf das rote Licht. »Verbunden mit irgendeinem Art von Generator, der unverdächtige Geräusche erzeugt.«
Danes nickte. »Sie sind gut«, er grinste. »Ich liebe es, diesen Raum als eine Art Konferenzraum zu bezeichnen. In Wirklichkeit wird er als Lagerraum geführt, aber was sind schon Namen? Es ist einer der wenigen Plätze auf diesem Schiff, an dem man ungestört reden kann, wenn man auf dem Boden ist. Nachdem ich mit Tai-sa Zimmer zusammengearbeitet habe, fand ich heraus, daß Geheimniskrämerei seine Vorteile hat.«
»Ich pflichte Ihnen bei«, sagte Rose, das Gesicht zu einer Grimasse verzogen. »Warum also das Treffen? Wir hätten uns auf dem Gelände der Black Thorns unterhalten und diese ganze Charade vermeiden können.«
Danes schüttelte den Kopf und setzte das halbleere Glas ab. »Ich wollte wissen, wie Sie außerhalb Ihrer gewohnten Umgebung arbeiten. Abwägen, mit was für einer Art Führer ich zusammenarbeiten werde.« Rose nickte.
»Natürlich ist es immer noch zu früh, das zu sagen«, ergänzte Danes schnell, »aber ich möchte mal behaupten, Sie geben Anlaß zur Hoffnung.«
»Danke für Ihr Vertrauen.«
»Das Vertrauen ist noch nicht entwickelt. Zuerst möchte ich sehen, wie Sie es mit der alten Ehrlichkeit halten«, sagte Danes.
»Ist das jetzt der Moment, wo Sie mir sagen, ich stehe nicht in einem alten, zusammengeschossenen Landungsschiff, das nur noch eine Landestütze hat?« Rose erlaubte sich, etwas lockerer zu sein. Vielleicht wurden die Dinge immer besser.
Danes lachte, griff nach seinem Glas und kippte den Rest in einem Zug runter. »O nein, Kapitän Rose. Sie stehen in dem, was wahrscheinlich als die gröbste Entschuldigung für ein Landungsschiff diesseits von Tukayyid gelten dürfte. Und Sie können mir glauben, ich sage diese Worte nur ungern. Ich kann Schiffe sehr gut beurteilen.«
Rose beugte sich vor und leerte sein Glas. Er wartete, bis er wieder Luft bekam, bevor er sprach. »So schlimm?«
Danes nickte. »Der größte Teil der Panzerung wurde weggeschossen, und es gibt Energieversorgungsprobleme bei diversen Bauelementen. Die Maschine ist intakt, aber sie könnte eine Überholung gebrauchen. Einige der Systeme arbeiten derzeit nur mit den Hilfsprogrammen, aber ich hoffe, daß ich diese bis Ende der Woche wieder auf Vordermann habe.«
»Kann es denn überhaupt fliegen?«
Danes dachte einen Moment nach. »Wenn sie muß, aber ich möchte lieber noch dreißig oder vierzig Tage am Boden bleiben, ehe wir erneut starten. Wenn es nach mir ginge, würde ich noch einen zusätzlichen Monat Tests durchführen und Kalibrierungen vornehmen, bevor ich Passagiere transportiere.«
»Das gibt uns nicht viel Zeit zum gemeinsamen Training«, erwiderte Rose.
Danes zupfte an seinem Bart und nickte wieder. »Nein, natürlich nicht. Ich werde die Planung so weit wie möglich vorantreiben, aber ich benötige allein den ersten Monat, um das Schiff in einen sicheren Zustand zu versetzten.« Rose war frustriert und zeigte es auch. Danes zuckte mit den Schultern.
»Tut mir leid, aber das ist das Beste, was ich in so kurzer Zeit arrangieren kann.«
»Kurze Zeit? Ich weiß seit
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