Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
Vom Netzwerk:
daß wir das könnten, aber wie sollen wir dahin kommen? Die Reserve hat weder Landungs- noch Sprungschiffe.«
Larry stützte sich auf die Ellbogen. »Es wäre mir neu, wenn irgendeiner Milizeinheit Landungs- oder Sprungschiffe zugeteilt wären.«
Phoebe zuckte die Achseln. »Victor hat schon immer viel von Eigeninitiative gehalten. Offensichtlich erwartet er von uns, einen Weg zu finden, wie wir nach Nanking kommen. Es gibt Landungsschiffe hier auf Woodstock, und es kommen auch Sprungschiffe durch das System, um Getreidelieferungen abzuholen, aber unser Budget reicht nicht aus, sie zu chartern.«
Traurig verzog Larry das Gesicht. »Ich habe eine Firmenkarte des Zenotaphstalls, aber ich bezweifle, daß selbst Kais Kreditlimit ausreicht, eine Invasionsflotte anzumieten.«
Phoebe schaute hinüber zu den jubelnden Truppen, die schon laut geworden waren, bevor der ComStar-Kurier die Nachricht ganz verlesen hatte. »Wir können Victor nicht im Stich lassen, aber was soll ich machen? Wir können kaum einen Wohltätigkeitsbasar veranstalten, um das Geld aufzutreiben, oder?«
»Ein Wohltätigkeitsbasar bringt nicht viel ein, auch wenn wir wahrscheinlich jede Menge Lebensmittel dafür gespendet bekämen.« Larry stockte, dann grinste er Phoebe an. »Nein, verdammt, das ist es!«
»Ein Wohltätigkeitsbasar?«
»Nicht ganz.« Er zwinkerte ihr zu und leerte sein Bierglas. »Vertrau mir, Phoebe, wir fliegen nach Nanking. Ich habe einen Plan, und er wird funktionieren.«
30
    Im Krieg sind Gewalt und Betrug die beiden Kardinaltugenden.
     
    - THOMAS HOBBES , Leviathan
    Tharkad City, Tharkad
Distrikt Donegal, Lyranische Allianz
    13. Oktober 3057

    Katrina Steiner gestattete sich ein leises Lächeln, als sie Thomas' Antwort auf ihre Botschaft ein zweites Mal las. Gut gespielt, Thomas. Sie ließ sich nur ungern ausmanövrieren, aber sie konnte nur bewundern, wie er es geschafft hatte. Indem er darauf anspielte, daß Sun-Tzu Isis hatte, bemühte er sich um Sympathie, während er gleichzeitig Sun-Tzu schlechtmachte. Indem er seine Angst andeutete, seiner Tochter könnte dasselbe wie Joshua zustoßen, flehte er sie an, das Mädchen nicht in Gefahr zu bringen, indem sie ihn unter Druck setzte. Gleichzeitig machte er ihr klar, daß er leicht gegen sie losschlagen konnte, sollte Isis etwas zustoßen und er einen Weg sehen, sie dafür verantwortlich zu machen.
    Thomas Anspielung auf Söldner hatte zunächst wie eine Drohung geklungen, da er sich immer noch entscheiden konnte, sie zu Sun-Tzus Unterstützung einzusetzen. Aber beim zweiten Lesen interpretierte sie seine Worte anders. Schlägt er mir vor, Söldner statt Haustruppen einzusetzen? Das Thema war indirekt genug angeschnitten, um den Eindruck eines unbeholfenen Beeinflussungsversuchs zu erwecken, aber Katrina wußte, daß Thomas solche Fehler nicht beging. Es mußte Absicht dahinterstecken, und das hieß, er bot ihr eine Lösung an, mit der er leben konnte.
    Sie lächelte. Große Geister denken in gleichen Bahnen. Sie selbst hatte bereits entschieden, wenn eine Intervention nötig wurde, Söldner einzusetzen. Sie hatte Thomas Mariks Methodik bei ihrem Einsatz in der Mark Sarna studiert und wußte zu schätzen, wie es ihm gelungen war, seine Nation aus den Kämpfen herauszuhalten. Er vergoß nicht das Blut seiner Landsleute für die Interessen eines fremden Reiches, sondern überließ dieses Risiko Mietsoldaten. Söldner waren eine elegante Lösung des Problems.
    Für Katrina kam nur eine Söldnereinheit in Frage. Die Kell Hounds besaßen keinen Vertrag – eine Tatsache, über die ihr Bruder wiederholt lamentiert hatte -, und sie waren überzeugte Steiner-Loyalisten. Nicht nur verdankten sie ihre Existenz den Vermächtnissen ihrer Großeltern mütterlicherseits, über ihre Mutter waren die Keils auch mit Katrina verwandt.
    Wenn sie sich an die Söldner wandte, würden sie ihr helfen. Ihr Lächeln wurde breiter, als sie sich an ihre Gespräche mit Caitlin
    Kell erinnerte. Bei Caitlins letztem Besuch hatte sie das Fundament für die Verdächtigung Victors gelegt, die Schuld am Tod ihrer beiden Mütter zu tragen. Über Caitlin konnte Katrina die Kell Hounds noch enger an sich binden. Sollte Victor sich zu einer militärischen Konfrontation mit der Lyranischen Allianz entschließen, wollte sie die Kell Hounds auf ihrer Seite wissen.
    Dann kam ihr ein anderer Gedanke, und sie biß sich auf die Unterlippe. Den Befehl über die Kell Hounds führte Daniel Allard, und sein Vater und Bruder

Weitere Kostenlose Bücher