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BattleTech 25: Die Kriegerkaste

BattleTech 25: Die Kriegerkaste

Titel: BattleTech 25: Die Kriegerkaste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Stackpole
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könnten eine gewisse Dankbarkeit beweisen, indem sie wenigstens ein Regiment für den Kampf gegen eine DavionEinheit abstellten. Zugegeben, Victor war immer noch ihr Auftraggeber, aber in Sun-Tzus Augen wollten ihn die Dragoner für seine Frechheit bestrafen, indem sie sich weigerten, ihm zu helfen.
    Die zweite Botschaft, ein knappes »Weiter wie geplant« von Thomas, erwies sich als noch enttäuschender als die Undankbarkeit der Dragoner. Von den Anfangserfolgen der Invasion ermutigt, hatte SunTzu auf eine Beschleunigung der Angriffspläne gedrängt, aber Thomas sperrte sich. Hätte Marik zugestimmt, hätte er den Eindruck erweckt, nur ein weiterer ruhmsüchtiger Nachfolgerfürst zu sein, der darauf aus war, den Sternenbund mit sich selbst auf dem Thron des Ersten Lords neu zu etablieren. Und früher oder später hätte Sun-Tzu das für seine Zwecke ausgenutzt.
    Der Capellaner sank zurück in die Polster seines Sessels. Er drehte ihn herum und betrachtete das grünfleckige Tarnmuster aus Efeu, der die Flügeltüren des Büros überwuchert hatte.
    Hanse Davion und Justin Allard hätten sich vom Zögern eines Verbündeten nicht aufhalten lassen. Ich muß irgendwie beweisen, daß ich bei diesem Unternehmen mehr als der Juniorpartner bin, aber andererseits darf es kein so großer Coup sein, daß er die gesamte militärische Vergeltung auf mich zieht. Ich brauche ein Symbol, das die Mühe wert ist und zugleich eine ausreichende Belohnung beinhaltet.
    Sun-Tzu nickte, als ihm ein Gedanke kam. Vor dreißig Jahren hatte Hanse Davion erfolgreich die Northwind Highlanders – eine der besten Militäreinheiten der Konföderation Capella – auf seine Seite gezogen, indem er ihnen ihre Heimatwelt Northwind versprach. Durch den Verlust dieser Welt an Davion vor langen Jahren hatten die Highlanders ein Gefühl der Heimatlosigkeit entwickelt gehabt. Mit seiner großzügigen Geste hatte Hanse die Regimenter aus der Konföderation Capella gelockt und dem Haus Liao einiger seiner besten Krieger geraubt.
    Sun-Tzu besaß ein Agentennetz auf Northwind, aber er hatte es nicht genutzt, wie er es auf den übrigen Welten, auf denen er Zellen finanzierte, mit den Zhanzheng de Guang getan hatte. Er hatte vorgehabt, seine Agenten dort einzusetzen, um Highlanders oder deren Angehörige unter Druck setzen oder umbringen zu können, falls Victor je auf die Idee kam, die Einheit gegen die Konföderation in Marsch zu setzen. Der Erfolg beim Aufbau des Agentennetzes auf Northwind hatte zur Einrichtung ähnlicher Netze auf Caph, Keid, New Home und Epsilon Indi geführt.
    »Wenn ich diese Agenten aktiviere, um Staatsstreiche auszuführen, wird das Thomas ermutigen, seinen Schutz auszuweiten und den Krieg voranzutreiben.« Der Kanzler legte die Fingerspitzen aneinander. »Thomas wird erkennen, daß ich überall aktiv werden kann. Wir können diesen Krieg weiter tragen, als er sich vorgestellt hat, und Welten zurückerobern, die verlorengingen, bevor selbst Thomas geboren wurde. Es soll geschehen.«

    Charleston, Woodstock
Grünharmonische Republik
Liga-Befreiungszone

    Larry Acuff kletterte durch die Luke im Hinterkopf des Kriegshammer und streifte den Kapuzenmantel ab, den er während der Wartezeit getragen hatte. Dann zog er die Luke hinter sich zu und drehte das Verschlußrad, um sie zu verriegeln. Mit einem Knopfdruck startete er die Maschine des Kampfkolosses. Die Vibrationen, mit denen sich das Fusionsfeuer im Innern des Reaktors entzündete, drangen durch die schweren Stiefel und schmerzten an seinen kalten Zehen.
    Er faltete den Mantel zusammen und stopfte ihn in ein Staufach hinter der gepolsterten Pilotenliege, bevor er sich auf seinen Platz zwängte. Als er seine Kühlweste mit der Buchse verband, zuckte er unter dem ersten Kälteschwall zusammen. Aber Larry wußte, wenn sie erst einmal auf das erste Regiment von Smithsons China-Banditen trafen, würde er über die Kühlwirkung noch froh sein.
    Er zog den schweren Neurohelm aus der Halterung und setzte ihn auf die Schulterpolster der Kühlweste. Von der Kinnpartie des Helms hingen vier Biomedkabel herab wie ein dünner Bart. Larry führte sie durch die dafür vorgesehenen Schlaufen der Weste und verband sie mit den Sensorpflastern an Armen und Beinen. Er schnallte sich an, dann zog er den Kinngurt des Helms fest und sicherte damit die Auflage der Neurosensoren auf seiner Schädeldecke.
    Ringsum im engen Mechcockpit erwachten die Computermonitore zum Leben. Einer zeigte die Reaktorleistung,

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