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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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eine Gelegenheit, so viele der verhaßten Wölfe umzubringen wie möglich.
Sie hatte eine gute Chance, sich in dieser Schlacht Ruhm zu erwerben. Das Schicksal stand auf ihrer Seite, und auch wenn JadefalkenKrieger sich durch die Launen des Schicksals nicht gebunden fühlten, ignorierten sie es doch nicht völlig. Joanna hatte Twycross schon einmal überlebt, sie hatte Tukayyid und Glory Station überlebt; sie hatte in ihrem Leben zahllose Schlachten überlebt. Sie konnte auch diese überleben. Aber würde ihr die einzige Art des Überlebens gelingen, die für sie von Bedeutung war? Würde es ihr gelingen, sich aus den Trümmern zu erheben und ihr Leben als Kriegerin fortzusetzen? Manchmal glaubte sie selbst schlimmere Schande als Twycross ertragen zu können, wenn ihr dadurch das Privileg gegönnt wäre, ihr Leben als Jadefalken-Kriegerin zu beenden.
Für einen Augenblick verzerrten die turbulenten Wetterbedingungen auf der Vorhangebene ihr Funksignal. Zuerst hörte sie nur Rauschen, dann, gedämpft, aber verständlich, eine seltsame neue Stimme: »Hall, zieh die Dreihunderteinundvierzig nach hinten. Die Dreizehn soll sich auf dieser Seite der Schneise formieren. Und gib der Elf Bescheid. Sie soll sich bereithalten.«
Dann antwortete eine andere, leisere Stimme. »Verstanden, Nat…« Sie verklang und war verschwunden. Nach erneutem statischen Rauschen drang wieder das vertraute Geplapper der Jadefalken aus den Lautsprechern.
Joanna lauschte angestrengt, doch außer der vertrauten Geräuschkulisse war nichts zu hören. Aber sie wußte, was sie empfangen hatte. Es war nur die erste Silbe des Namens gewesen, und natürlich konnte es ein anderer Name gewesen sein, wenn es überhaupt ein Name gewesen war, aber Joanna war sicher, daß sie die Stimme Natascha Kerenskys gehört hatte. Fest, stark und jünger als erwartet.
Joanna war erregt. Sie hatte die Frau gesehen, sie hatte ihre Stimme gehört, es schien, als habe sie Natascha Kerensky ihr ganzes Leben gekannt. Wenn sie jetzt nur noch gegen sie kämpfen könnte… Dann wurde ihr klar, daß es auch dazu kommen würde. Sie wußte nicht, woher sie dieses Wissen bezog, aber sie hatte es.
Die Schlacht, ein bizarres Schauspiel. BattleMech-Rümpfe über dem wirbelnden Sand. Körperlose Gestalten, die gefährlich treiben.
Eine Sturmkrähe stürzte auf Joannas Nemesis zu. Eine Kette von Lichtimpulsen zuckte aus den mittelschweren Lasern ihres rechten Arms. Aber der Pilot mußte durch die Wetterbedingungen orientierungslos sein, denn alle Schüsse gingen vorbei. Joanna ließ den Wolfs-Piloten ein zweitesmal feuern, bevor sie mit der LB-X Autokanone reagierte und eine Salve Bündelmunition auf die leichte Maschine abfeuerte. Die Geschosse zerfielen langsamer als gewohnt, anscheinend eine weitere Folge der ungewöhnlichen Umweltbedingungen, aber es reichte für einige entscheidende Treffer am Rumpf der Sturmkrähe. Der Mech machte seinem Namen keine Ehre. Er wirkte alles andere als sturmtauglich und kippte statt dessen schwerfällig nach hinten. Joanna wollte nachsetzen, aber ein anderer Mech, ein Henker mit den Insignien des Trinärsterns Delta der Falkengarde, nahm die Sturmkrähe von der anderen Seite her unter Beschüß. Bevor Joanna Gelegenheit hatte, sich zu beschweren, flog der Wolf-Mech auseinander. Rasend vor Wut hielt sie Ausschau nach einem neuen Ziel.
Die Schlacht war inzwischen in vollem Gange. Mechs standen einander gegenüber, grüne Lanzen aus gebündeltem Licht, Feuerzungen aus den Abschußrohren der Raketenlafetten und das scharfe Krachen der Autokanonen vermischten sich zu einem Chaos von Licht und Lärm. Panzerbrocken flogen durch die Sandschwaden, wurden teilweise hoch über das Gefecht getragen und stürzten von dort wieder hinab auf andere BattleMechs. Manchmal sprengten sie mit ihrem Aufprall weitere Panzerung ab und wurden so Teil des gegnerischen Angriffs. Joanna, die einen Kriegsfalken als neues Ziel anvisiert hatte, wollte gerade eine Raketensalve abfeuern, als sie Ravill Prydes Stimme über die Funkverbindung hörte.
»Sterncommander Joanna!«
»Ich höre, Sterncolonel.«
»Ich habe dich bewußt noch nicht in den Kampf beordert. Zieh dich zurück.«
»Zurückziehen? Ich ziehe mich nie zurück.«
»Jetzt tust du es, frapos?«
Statt zu antworten, schleuderte sie ihm eine Gegenfrage ins Gesicht. »Du wagst es, mich mitten im Gefecht zu beleidigen? Mich erneut zu erniedrigen? Das ist selbst für dich zuviel. Ich werde…«
»Joanna, deine Insubordination

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