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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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Augenblick an, in dem er Nataschas Herausforderung gehört hatte, so geplant. Deswegen hatte er die Abneigung der anderen Krieger so gelassen akzeptiert. Er hatte sie beinahe darin bestärkt. Das also machten Wolfsgene aus einem Jadefalken-Krieger. Zumindest in Ravill Prydes Fall führten sie zu Falschheit. Der Clan hätte ihn für eine Verwendung bei der Clanwache zu Kael Pershaw schicken sollen, statt ihn in einer Kommandeursposition zu belassen.
Ravill Pryde erlaubte ihr, seinen Funkspruch an Natascha Kerensky mitzuhören. Die notorische Wolfskriegerin war über die Wahl Joannas erkennbar verärgert. Sie fragte Pryde, ob er Angst habe, sich ihr selbst zu stellen. Nein, erwiderte er, Sterncommander Joanna habe eine lange und ruhmreiche Karriere hinter sich.
Sie sei kampfstark genug, eine überaltertes Relikt des Wolfsclans aus dem Weg zu räumen. Wenn es möglich war, über Funk ein inneres Kochen zu übertragen, mußte das die Ursache des Krachens in der Leitung sein, das auf Ravill Prydes Bemerkung folgte. Schließlich erklärte Natascha Kerensky mit gut versteckter Wut, daß sie die Wahl der Falken akzeptierte.
»Ach, noch etwas, Khanin Natascha«, meinte Ravill Pryde, mit herrischer Stimme und abfälligem Tonfall. »Der kleine Hinterhalt, den du auf dem Plateau vorbereitet hast? Zieh sämtliche Truppen von dort ab. Ich werde Sterncommander Joanna nicht gestatten, die Schneise zu betreten, bis der Abzug vollständig erfolgt ist. Die Truppen dort nützen dir ohnehin nichts. Ich bin nicht so dumm wie Alder Malthus. Ich werde keine Kräfte in die Schneise bewegen, bevor ich weiß, daß sie sicher ist. Wenn dies ein Duell zwischen zwei Kriegerinnen sein soll, dann bitte ohne Hilfe von oben. Ein Einzelkampf, fair ausgehandelt und fair ausgekämpft. So entspricht es dem Wesen der Clans, frapos?«
Joanna war sich nicht sicher, aber das Quietschen in der Leitung mochte Ausdruck von Natascha Kerenskys Überraschung und Verärgerung über den Fehlschlag ihres Hinterhalts sein. Andererseits konnte es auch einfach nur ein Statikeinbruch gewesen sein, wie ihn die ungestümen atmosphärischen Bedingungen auf Twycross immer wieder produzierten. Jedenfalls stimmte Natascha Kerensky Ravill Prydes Forderung zu und versprach, alle Wolfs-Einheiten vom Plateau abzuziehen.
»Wir sind wieder auf einem abgeschirmten Kanal, Joanna«, stellte Ravill Pryde fest. »Wie du weißt, verlassen wir, ich und unser beider Kameraden, uns darauf, daß du an diesem Tag der Falkengarde Ehre machst.«
»Erspar mir die blumige Ansprache, Ravill Pryde.
Wir haben einander von Beginn an gehaßt und tun es noch immer, frapos?«
Der Sterncolonel antwortete erst nach einer langen Pause. »Ich kenne die Einzelheiten deiner Mission für Kael Pershaw nicht, aber was es auch war, es hat dich deutlich verändert, Joanna. Du bist mißtrauischer, siehst Komplexität, wo du früher nur Einfachheit gesehen hättest.«
Da Diana ihr dasselbe gesagt hatte, fragte sich Joanna, wieviel Wahrheit daran war. In ihrem Innern fühlte sie die widerwärtige Notwendigkeit, den Dingen auf den Grund zu gehen, obwohl sie es vorgezogen hätte, nichts von den verschieden Möglichkeiten zu wissen. Aber früher oder später würde sie sich dieser Tendenz zu hinterfragen schon entledigen. Sie gefiel ihr nicht.
»Wo wir gerade über Komplexität reden. Warum die Notwendigkeit, diesen Weg zu wählen? Du hättest die Herausforderung selbst annehmen können, Ravill Pryde, frapos?«
»Pos. Du bist sehr… aufmerksam. Du hast ein analytisches Talent, das ich dir nie zugetraut hätte. Ich werde es erklären, und danach kannst du meine Entscheidung kommentieren. Ich würde es sogar begrüßen. Ich könnte nicht gegen sie kämpfen. Ich bin jung, sie ist alt – gleichgültig, wer gewinnen würde, es würde mir keinen Ruhm eintragen. Eine Greisin zu besiegen bringt keine Ehre. Und gegen sie zu verlieren, so unwahrscheinlich das sein mag, wäre noch schlimmer. Du siehst, du bist die logische Wahl. Wenn du siegst, erwirbst du dir Ruhm. Wenn du verlierst, nun, es wäre nicht die erste Erniedrigung für dich.«
»Und falls ich verliere, kannst du dir möglicherweise doch noch Ruhm erwerben, indem du mich rächst.«
»Vielleicht.«
»Du hättest ein Wolf werden sollen, Ravill Pryde. Deine Mehrdeutigkeiten passen nicht in den Mund eines Jadefalken. Du bist eine neue Zucht, Ravill Pryde, und es ist kein Wunder, daß ich dich so abgrundtief hasse.«
»Die meisten Menschen würden sagen, du haßt

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