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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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relativ steilen Weg im Laufschritt bewältigt hätte. Es war die Notwendigkeit, langsam genug zu gehen, um Cholas und Castilla nicht mißtrauisch werden zu lassen, die an ihren Nerven zehrte.
    Das, und die auf ihre Ankunft gerichtete Erwartung. Diana wollte endlich das Plateau erreichen, um zu sehen, wie Cholas und Castilla sich verhalten würden. In ihren Augen war Joannas Befehl, die beiden auf die Hochebene zu führen, ein implizites Todesurteil für die WolfsSpione. Nichtsdestotrotz hatte Joanna ihr zusätzliche explizite Anweisungen gegeben. Eine simple Hinrichtung der beiden hätte ihnen widersprochen.
    Sie warf einen Blick über die Schulter zurück auf Cholas und Castilla, die etwa vier Schritte hinter ihr blieben. Der Weg war breit genug, und sie hätten ohne weiteres dichter herankommen können. Offensichtlich hielten sie bewußt Distanz.
    Als sie ihre Erfahrungen mit dem Pärchen Revue passieren ließ, wurde Diana plötzlich klar, daß die beiden nur zusammen sein konnten. Selbst in einer Gruppe von Prydelingen schienen sie sich abzusondern. Im Ehrenduell mit Joanna hatten sie als Gespann deutlich bessere Leistungen gezeigt als allein.
    Hätte Diana nicht gewußt, daß die beiden Spione waren, hätte ihre Intimität sie vielleicht nicht so gestört. Sie hätte die beiden immer noch verachtet, aber ihr Benehmen wäre ihr nur ungewöhnlich erschienen, nicht ganz und gar pervers. Immerhin formte sich zwischen Jadefalken häufig eine Kameradschaft, aber die beinhaltete nur eine milde Form der Nähe. Meistens ähnelten solche Beziehungen der lockeren Allianz zwischen ihr, Joanna und Hengst, die charakterisiert war durch gegenseitiges Frotzeln, ein Gefühl für die Zusammenarbeit bei den gestellten Pflichten und Aufgaben und – das war das Wichtigste – die Fähigkeit, mit Können und Erfolg Seite an Seite in den Kampf zu ziehen. Schon häufig hatte einer der drei einen, wenn nicht sogar seine beiden anderen Kameraden gerettet.
    Aber tief in ihrem Innern existierten zu viele Barrieren für eine echte Nähe, und sie alle hatten auf irgendeine Weise mit der Falkengarde zu tun. Joanna konnte ihre Abneigung gegen Freigeborene nicht weit genug überwinden, um Diana oder Hengst in die Arme zu schließen oder auch nur zu berühren. Hengst, der Aidan Pryde nähergestanden hatte als jeder andere Krieger, war ein echter Einzelgänger, zu unabhängig, um für irgend jemand mehr zu sein als ein zuverlässiger Verbündeter, wenn es hart auf hart ging. Für Jadefalken, und insbesondere für die Falkengarde, war das wahrscheinlich die beste Definition von Freundschaft. Diana verehrte die beiden anderen dermaßen, daß sie sich beinahe als ihre Sklavin fühlte, eine Verbündete, ein Anhängsel, das froh war, ein Anhängsel der beiden Jadefalken-Krieger sein zu dürfen, die sie am meisten respektierte.
    Aber Cholas und Castilla – diese Beziehung ging weit über eine lockere Freundschaft hinaus. Zwischen diesen beiden gab es eine greifbare Qualität, die Diana nicht näher definieren konnte. Das Ganze erinnerte sie an die alten Bücher, die Hengst ihr aufgedrängt hatte, besonders an die Passagen, die sie nicht wirklich verstehen konnte – die Geschichten von einem Mann und einer Frau, die anscheinend irgendeine Art Schicksalsverbundenheit spürten und ihre Gefühle für einander in exzessiv gefühlsbetonten Begriffen zum Ausdruck brachten, deren Bedeutungen und Nuancen Diana in der Regel unbegreiflich blieben. Sie erlebten außergewöhnliche Ereignisse oder nahmen die schwersten Aufgaben auf sich, alles nur wegen ihrer tiefen und gelegentlich chaotischen Gefühle füreinander. Die Geschichten drehten sich häufig um schwer zu verstehende Konzepte wie Liebe, Romantik, Leidenschaft, persönliche Hingabe – alles Ideen, die Diana zwar in einfache Jadefalken-Konzepte übersetzen, aber nicht in dem komplexen Sinngeflecht verstehen konnte, das diese Erzählungen andeuteten.
    Na ja, zumindest erwartete diese Liebenden häufig ein tragisches Schicksal, und Diana hoffte, daß die Romanze zwischen Cholas und Castilla dieser Tradition folgen würde. Auch wenn sie keine Spione gewesen wären, hätte Diana sie als ungesunden Einfluß auf die Falkengarde betrachtet. Von Beginn an waren Cholas und Castilla Außenseiter gewesen, und Außenseiter störten in einer guten Kampfeinheit nur. Wie lange hätten die Jadefalken sie ertragen können? Früher oder später wäre einer der beiden mit Sicherheit umgebracht worden.
    Unter ihrer

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