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BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke

Titel: BattleTech 26: Robert Thurston - Ich bin Jadefalke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Thurston
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werden. In dreihundert Metern Tiefe wird der Druck das Cockpit zerstören. Bis du unten ankommst, wirst du ebenso plattgedrückt sein wie der Mech. Aber ich schlage dir etwas anderes vor. Leg deinen Schutzanzug an und steig aus. Ich werde dich in meinem Waldwolf mit zurück zum Landungsschiff nehmen. Oder du kannst wie ein zahmes Äffchen auf der Schulter meines Mechs reiten. Auf jeden Fall werde ich dich zurück in die Wärme und Sicherheit des Landungsschiffs bringen.«
»Ich könnte ihnen von deinen Wolfsgenen erzählen, von unserer verräterischen Wissenschaftlerkaste. Das könnte deinem Sieg den Wert nehmen, Ravill Pryde.«
»Das bezweifle ich. Wie du bereits gesagt hast, bis du Jadefalke. Du hast Ehrgefühl. Du hast dich verpflichtet, nichts zu sagen, wenn ich diesem kleinen Schlagabtausch zustimme, und du wirst dein Wort halten. Außerdem würde dir kaum jemand glauben. Man würde nichts weiter sehen als eine verbitterte, erniedrigte Kriegerin. Selbst wenn die Spionin, deine freigeborene Helferin, deine Aussage unterstützen würde – nun, sie ist nichts als eine dreckige Freigeburt, und ihre Worte hätten noch weniger Gewicht als deine. Tu, was du willst, ich werde damit fertig. Jedenfalls ist dieser Sturm noch keineswegs vorüber, und wahrscheinlich wird er noch schlimmer werden. Verlasse deinen Mech. Ich werde einen Bergungstrupp nach ihm schicken. Schließlich können wir keinen guten Battle-Mech verschwenden. Übrigens, hier in meinem Cockpit ist es hübsch warm.«
»Ich lasse mich nicht von dir mitnehmen.«
»Wie willst du dann zurückkommen?«
»Ich werde zu Fuß gehen. Ich brauche frische Luft.«
»Du wirst erfrieren.«
»Ich werde mich nicht von dir mitnehmen lassen!«
»Wie du willst. Wenn du es zurück zur Küste schaffst, werde ich dich mit deinem Marschbefehl erwarten. Adieu, Joanna.«
Der Waldwolf verschwand im Tosen des Schneesturms.
Wie kann dieser dreckige Stravag es wagen? Ich verdiene einen ehrenvollen Tod. Niemand verdient eine solche Erniedrigung. Von Anfang an ist es ihm darum gegangen, mich zu erniedrigen. Das war sein Schlachtplan. Ich könnte ihn umbringen. Ich werde ihn umbringen. Aber nein, was ich auch tue, die Erniedrigung bleibt. Es ist nicht so schlimm wie Twycross, obwohl ich auf Twycross nur Teil einer Einheit war, die unrühmlich besiegt wurde. Aber hier auf Sudeten ist die Schande ganz allein die meine. Der Stravag! Der Bastard! Er weiß genau, wohin ich auch gehe, man wird davon erfahren. Möglicherweise werden mich die Geschkinder im Kanistergarten eines Tages damit aufziehen. Ravill Pryde ist die niedrigste Form eines ClanKriegers. Er muß mehr Wolfsclan in sich haben als das Genschema zeigt.
Sie starrte aus der Kanzel auf den tobenden Wind und den heftigen Schneefall. Sie seufzte. Ravill Pryde hatte recht. Dort draußen konnte sie nicht überleben. Sie würde sterben. Joanna seufzte noch einmal. Nein, soviel Glück würde sie nicht haben.
15
    Falkengarde-Hauptquartier, Pattersen
Sudeten, Jadefalken-Besatzungszone
1. August 3057
»Du packst noch nicht?« fragte Diana in der Tür zu Joannas Quartier. Der Sterncommander stand in der Mitte des Zimmers und be
    trachtete das Chaos, das seit Beginn ihrer Kriegerinnenlaufbahn für ihr Quartier typisch gewesen war. Seit ihrer Niederlage gegen Ravill Pryde hatte Joanna noch mehr ihrer Besitztümer kreuz und quer umhergeworfen und eine noch chaotischere Umgebung produziert als je zuvor. Soweit das überhaupt möglich war.
    »Ich packe überhaupt nicht. Was soll ich packen? Sieh dir diesen Müll an. Würdest du dir die Mühe machen, irgend etwas davon an einen anderen Punkt des Universums zu transportieren?«
    Diana trat ins Zimmer und sah sich um. »Ich sehe, was du meinst.« Hengst, der draußen gewartet hatte, folgte ihr.
»Du siehst bedrückt aus, Hengst«, stellte Joanna fest. »Ungefähr so wie ein Krieger, der die Kontrolle über seinen Mech verloren hat.«
Hengst starrte zu Boden. »Ich… ich wollte nur sagen… daß, nun, es fällt mir schwer…«
»Raus damit, Hengst«, knurrte Joanna ärgerlich.
»Ich wollte sagen… ach, wahrscheinlich werde ich deine häßliche Fratze vermissen.«
»Ich dachte, du magst mich nicht.«
»Was hat das denn damit zu tun?«
»Ich weiß nicht, Hengst. Ich weiß es tatsächlich nicht und echt nich'.«
Diana grinste. »Ihr seid mir vielleicht zwei.«
»Zwei was?« fragte Joanna.
»Ihr seid so daran gewöhnt, euch zu ärgern und über Sprachverluderung zu streiten, daß ihr nicht einmal

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