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BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel

Titel: BattleTech 28: Ritter ohne Furcht und Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald G. Phillips
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den Mann, der sich selbst Sternenfürst nannte, wie er hinter seinem Schreibtisch saß und ohne Ende die Karte der Inneren Sphäre studierte. Er genoß die Vorstellung, diesen Dummkopf eines Tages nicht mehr zu brauchen.
    »Es ist nicht der Plan, der mir Sorgen macht, mein Lord. Es ist die Qualität unserer Rekruten. Die besten, die uns zur Verfügung stehen, sind die Black Warriors aus der Circinusföderation. Andere, wie die Blutroten Schnitter von Astrokazy, sind vielversprechend, wenn es uns gelingt, ihnen Disziplin beizubringen. Aber viele der anderen sind von fragwürdiger Qualität.«
    »Fragwürdig – wer?«
    »Zum Beispiel die sogenannte Prätorianergarde aus der Marianischen Hegemonie. Eine chaotische Mixtur aus entehrten Adligen, verarmten Händlern und Bauern, allesamt wertlos. Wir können wirklich froh sein, wenn sie das Schlachtfeld finden, vorausgesetzt, jemand gibt ihnen einen Stoß in die richtige Richtung.«
    »Wir werden sie ersetzen, sobald unsere Agenten fähigere Krieger gefunden haben.«
    »Genau das ist der Punkt, mein Lord. Auf Jaggoda können wir nicht mehr zählen. Er ist unser Hauptlieferant für Rekruten und Mechs, aber der Mann betrügt uns. Die Maschinen der letzten drei Lieferungen waren veraltet und unzulänglich aufgerüstet. Viele waren nicht annähernd kampfbereit. Ein derartiger Verrat darf nicht ungesühnt bleiben.«
    »Dann kümmere dich um ihn«, erwiderte Amaris unwirsch. »Ich habe Probleme weit bedeutenderen Ausmaßes zu wälzen. Zum einen haben unsere Überfälle auf die Innere Sphäre bei den Fürsten der Großen Häuser einen überraschenden Mangel an Reaktion gezeitigt. Ein Großteil meiner Hoffnungen stützt sich auf die ernsthafte Diskreditierung Thomas Mariks innerhalb wie außerhalb seines Hauses. Marik hätte inzwischen auf jeden Fall etwas unternehmen müssen… oder hat er das schon?«
    »Eine ausgezeichnete Frage, mein Lord. Diese neuen Rekruten, die uns Jaggoda geschickt hat, die Dämonen: Mit ihnen ist irgend etwas – etwas Seltsames, Verdächtiges… Es ist mir immer noch nicht gelungen zu verifizieren, was Jaggoda uns über den Rest ihrer Kompanie gemeldet hat. Ich traue ihnen nicht.«
    »Vertrauen ist unverzichtbar, Varas. Das weißt du. Es gibt noch jede Menge andere, dort, wo wir sie gefunden haben. Sieh zu, daß du sie los wirst.«
    »Ja, mein Lord.«
    »Das ist schon unser dritter Tag hier, Duncan. Wo, zur Hölle, bleibt Trane?« Hawkes sah zur tief am Himmel hängenden Nachmittagssonne empor. Es konnte nicht mehr lange dauern, bis sie unterging.
    »Ich weiß es nicht, Hawkes. Aber wenn er kommt, können wir ihn in den Mechs oder auf unseren tragbaren Kommunikatoren empfangen. Ich habe die Leitungen auf die Frequenz des Landungsschiffs eingestellt.«
    »Irgendeine Ahnung, wo er runterkommt?«
    »Ich würde vermuten, daß er in der Nähe der Berge aufsetzt und sich dort mit uns trifft.« Duncan sah hinaus über die Brannigan Plains zu den im Westen aufragenden Gebirgszügen, dann wandte er seine Aufmerksamkeit wieder den vier Mechs zu, in deren Reparatur sie eine Menge Arbeit gesteckt hatten. Er hatte sich einen der beeindruckendsten Kampfkolosse gewählt, die je gebaut worden wurden – einen Atlas. Es war eine häßliche, brutale Kampfmaschine und berühmt als der Mech General DeChaviliers, in dem dieser den Sturm der letzten Festung des ersten Stefan Amaris angeführt hatte. Er betrachtete es als poetische Gerechtigkeit, daß nun ein Mech dieses Typs auch gegen Amaris' Nachfahren zum Einsatz kommen würde.
    Dawn stieg aus ihrem Orion. Auch dies war ein altes Modell, aber wie die Wahl seines Mechs, die Duncan getroffen hatte, war auch ihre symbolisch. Nachdem DeChaviliers Atlas die Mauern eingerissen hatte, die Amaris' kanadischen Palast umgaben, führte General Aleksandr Kerensky in einem Orion die triumphale Befreiung Terras zu Ende indem er die Palasttore auftrat und den Usurpator gefangennahm. Sie kletterte herab und trat an Boros' schweren JägerMech. Knapp daneben ragte der leichtere Tomahawk auf, für den sich Hawkes entschieden hatte.
    »Ich habe getan, was ich konnte, Duncan Kalma.«
»Ich weiß, Dawn.«
Die Clannerin hatte sich nicht an den Anstrengungen ihrer Kamera
    den beteiligt, so viele Söldnermechs wie möglich zu sabotieren. Ihre Clan-Erziehung machte ihr dies unmöglich. Soweit er es aus ihren Erklärungen verstanden hatte, glaubten Clan-Krieger, daß Täuschungsmanöver nicht erlaubt waren, um einen Gegner zu überwinden. Statt

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