Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
Vom Netzwerk:
falls die Angreifer auf entschlossene Gegenwehr und befestigte Stellungen trafen. Keine Leuchtkugeln bedeuteten, daß Alex seine Startposition noch nicht erreicht hatte.
    Was , zur Hölle, hält ihn auf?
Grayson verfluchte die Funksperre, die es ihm unmöglich machte, sich mit der anderen Hälfte der Einheit in Verbindung zu setzen. Und er verfluchte sich selbst, weil er diesen Teil der Operation nicht Frye überlassen und den Marsch in die gegnerische Flanke selbst angeführt hatte.
Der Beschuß vom feindlich besetzten Bergkamm wurde heftiger. Hauptsächlich Artilleriegranaten und Langstreckenraketen. Die meisten Geschosse waren zu kurz gezielt und pflügten nur das südliche Ende der Ebene vor ihren Stellungen um. Einige zischten über ihn hinweg und landeten hinter seinem Rücken im Wald, wo ihre donnernden Explosionen Bäume, Äste und Blätter wie Spreu in den Himmel schleuderten. BattleMechs auf beiden Seiten feuerten aufeinander, ohne eine reale Chance zu haben, irgendeinen Treffer zu landen, es sei denn, durch einen unglaublichen Glücksfall. Die Luft, der Himmel über ihnen, war lebendig von umherschwirrendem Metall. Hoch oben, weit über dem Schlachtfeld, konnten Graysons Sensoren eben noch ein wirres Knäuel weißer Fäden ausmachen, Kondensstreifen eines Luftgefechts am Rande der Stratosphäre.
Er wünschte sich, einer seiner Luft/Raumjäger könnte sich lösen. Er hätte eine genaue Abtastung des Schlachtfelds jenseits des Kamms begrüßt.
Verdammt, wo steckt Alex?
Ein zweiter Mech kam durch die Schatten der Bäume links von Grayson näher, ein kantiger Highlander mit zerkratzter und kampfgezeichneter Panzerung. »Hallo, Davis«, begrüßte Grayson ihn über die sichere Tak-Leitung. »Wie macht sich dein Arm da drinnen?«
»Ganz gut, Herrr Oberrst. Err tut weh, aberr ich halt es aus. Ich hätte auf den Flankenmarrsch gehen sollen.«
»Seine GAZ ist erst eine Stunde vorbei. Vielleicht waren unsere Daten über die Straßen nicht so aktuell wie wir gedacht haben.«
»Vielleicht.« Es klang, als wollte McCall noch mehr sagen, zögerte aber.
Weil es Graysons Sohn war, da draußen.
»Er wird schon durchkommen, Kommandanthauptmann«, meinte Grayson. »Wenn es echte Schwierigkeiten gegeben hätte, würden wir etwas davon mitbekommen. Es bleibt noch eine Dreiviertelstunde bis Sonnenuntergang.«
»Aye, Sirr. Aberr dadurrch stecken wirr in derr Klemme. Wie lange können wirr hierr warrten, ohne wirrklich anzugrreifen?«
»So lange wie nötig. Irgendwelche Verluste?«
»Nein, Sirr. Die Infanterrie ist in Deckung. Mech-Krriegerr Gonzalez' Fallbeil hat leichte Schäden am Arrm und an derr Seite von einem Beinahetrrefferr, aberr err steht noch.«
»Dann halten wir noch ein bißchen die Stellung. Außerdem hat Kommandanthauptmann Frye noch immer seine Lanzen und die Schweberscouts östlich der Round Tops.«
»Aye. Sie machen Krrach fürr ein ganzes Bataillon.«
»Das wollen wir hoffen. Und vor allem, daß der Gegner es ihm abkauft.« Grayson blickte nachdenklich auf den Monitor, der den Himmel über ihnen zeigte. »Das Schwierigste an diesem Unternehmen ist, weiterzumachen, obwohl wir keine Ahnung haben, wie sich der Gegner aufgestellt hat.«
»Aye. Aberr wirr werrden mehrr wissen, wenn Jung-Alex errst aus dem Wald kommt.«
Wenn Alex aus dem Wald kommt.
Wie lange sollte das noch dauern? Die Mechkriegsführung bestand hauptsächlich aus Bewegung, mit dem Ziel, so nahe wie möglich an den Feind heranzukommen und ihn möglichst schnell zu erledigen. Früher oder später würden ihre Gegner erkennen, daß er nicht mehr als eine Kompanie hier versteckt hielt. Wenn das geschah, blieben dem Grauen Tod nicht viel Möglichkeiten außer einem schnellen Rückzug, um nicht eingekesselt und vernichtet zu werden.
Verdammt noch mal, wo steckt der Junge? Verdammt, wann passiert hier endlich mal was?
    Walter Dupre streckte sich auf der Pilotenliege seines Zeus und versuchte, die durch das lange, unbewegliche Sitzen verkrampften Muskeln zu lockern. Er hatte es geschafft, bei Carlyle und der Befehlssektion zu bleiben. Die Tatsache, daß sein 80-Tonnen- Zeus zu den schwersten Mechs gehörte, die der Graue Tod hier auf Caledonia besaß, trug dazu bei.
    Aber sie verbrachten jetzt schon Stunden hier damit, zwischen den dicht beieinanderstehenden Bäumen vor und zurück zu manövrieren, auf Gelegenheitsziele zu feuern, wenn sie sich auf dem fernen Bergkamm vor dem Himmel abzeichneten, und vor allem, den zufällig herabstürzenden

Weitere Kostenlose Bücher