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BattleTech 29: Pflichtübung

BattleTech 29: Pflichtübung

Titel: BattleTech 29: Pflichtübung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H. Keith
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Meter unter sich sehen. Der Offizier hing an einer langsam reißenden Pflanzenmatte.
    »Halten Sie sich fest, Kommandanthauptmann!« Alex trat von der Klippe ins Leere und löste im Fallen die Sprungdüsen aus. »Alex! Was, zurr Hölle, machst du hier! Ich hatte dirr befohlen, zu bleiben, wo du warrst!«
    »Ich rette Ihnen das Leben, Kommandanthauptmann.« Alex schob die Hände unter McCalls Arme und packte zu. »Jetzt nicht strampeln. Ich möchte Sie nicht fallen lassen!«
    Mit der Zungensteuerung erhöhte er den Schub. Seine Sprungdüsen waren schon mit der Aufgabe, zwei Krötenpanzer zu tragen, voll belastet, und jetzt brauchte er zusätzliche Leistung, um sie zusammen zum abbröckelnden Rand der Klippe zu heben. Einen Moment lang hatte er ernste Zweifel, ob sie es schaffen würden. Ohne McCall loszulassen, gelang es ihm, sich aus der Schlinge des Granatwerfers zu winden und die Tasche mit der restlichen Munition zu lösen. Als er auch den Laser in die Tiefe stürzen ließ, begannen die beiden sich langsam aufwärts zu bewegen.
    Wie sie aus der Schlucht stiegen, sah Alex den Waldrand von flackerndem Mündungsfeuer erhellt. Er und McCall hingen mitten im Feuergefecht zweier großer Infanteriearmeen, der auf die Brücke stürmenden Bloodspillers und der im Wald versteckten Schnitter.
    Kugeln jaulten als Querschläger über Alex' Nighthawk-Anzug. Seine Sprungdüsen kreischten unter der Anstrengung, die beiden in der Luft zu halten. Zum Glück hatten sie es nicht weit. Das schwerfällige Duo flog einen Meter über den Felsrand hinaus, bevor es nach vorne ins Unterholz fiel. Gewehrfeuer krachte und knallte ringsumher, als Alex sich von McCall löste und aufstand. Einen Augenblick später waren sie umringt von Soldaten, die ihnen hilfreich die Hände entgege nstreckten und sie in Deckung zogen. Der Veteran aus der Zitadelle war ebenso dabei wie Allyn Mclntyre.
    »Ich dachte, ich hätte euch gesagt zu bleiben, wo wirr euch verrlassen haben«, murrte McCall. Über den taktischen Kanal klang seine Stimme schmerzhaft gepreßt.
    »Oh, Verzeihung«, grinste Allyn. »Ich warr mir nicht bewußt, daß Sie unserr neuer Kommandeurr sind.«
    »Er mag es nicht, wenn man nicht genau das tut, was er von einem verlangt«, erklärte Alex. Aus der Richtung der Zitadelle senkten sich Raketen vom Himmel. »Mist! Bloß weg hier!«
    »Dem kann ich nurr beipflichten«, knurrte der Veteran, als sie McCall in die Deckung der Bäume zerrten. »Hierr auf der Klippe sind wirr erstklassige Zielscheiben!«
    Eigentlich war das Gefecht aber schon vorbei. Mehr als die Hälfte von Wilmarths Soldaten konnte vom Gegenfeuer aus dem Wald auf der Brücke niedergeschossen werden, und der Rest hatte die Flucht in die Sicherheit der Zitadelle angetreten. Der verbliebene Victor machte sich, nachdem er in beinahe komisch menschlicher Manier in die Schlucht geschaut hatte, um nach seinem abgestürzten Begleiter zu sehen, ebenfalls auf den Rückzug und hielt nur einmal kurz, um den Wald ein letztesmal mit Lasern und Autokanone unter Beschuß zu nehmen.
    Sie trugen McCall tiefer in den Wald, bis sie eine Lichtung weit außer Reichweite der Lasergeschütze auf der Zitadelle erreichten.
    »Sie haben den rriesigen Mech zerrstörrt!« rief Allyn, deren Gesicht vor Erregung knallrot war. »So etwas habe ich noch nie gesehen! Ich hätte nicht gedacht, daß so etwas möglich wärre!«
    »Ist es wahrrscheinlich auch nicht, Lass«, erwiderte McCall. Als sie ihn sanft zu Boden ließen. »Es brraucht mehr als einen Sturrz wie den, um einen Victorr zu rruinierren. Derr Pilot, der MechKrriegerr, derr das Ding gesteuert hat, derr ist wahrrscheinlich jetzt wie Errdbeerrgelee überr das Cockpit geschmierrt, aberr sie werrden morrgen frrüh ein Berrgungsteam unten haben, um das Ding rraus zu holen.«
    »Mechs sind zu kostbar, um sie irgendwo in der Gegend rumliegen zu lassen«, fügte Alex hinzu und untersuchte McCalls Schulter. Der Laser hatte den Panzer wohl nicht durchschlagen, aber die Ferrofibritpanzerkapsel, die das Schultergelenk beschützte, war teilweise zerschmolzen und verdreht wie Knetgummi.
    Das erforderte Vorsicht, mehr Vorsicht, als im Innern des Nighthawk möglich war. Er löste das Helmschloß und öffnete die Panzerhaube. Zum ersten Mal seit Stunden schmeckte er wieder die kühle Nachtluft. Als nächstes lockerte er die Panzerhandschuhe und streifte sie ab, bevor er sich daran machte, McCalls Nighthawk zu öffnen.
    »Aberr err hat sein Bein zerrstört!«

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