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BattleTech 32: Operation Excalibur

BattleTech 32: Operation Excalibur

Titel: BattleTech 32: Operation Excalibur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William H Keith
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mindestens fünfzig Meter von dem Defiance entfernt, und es gab keine Anzeichen dafür, daß einer der ersten Spritzer ihn getroffen hatte. Aber als die halbe Ladung flüssigen Titanstahls auf die Leitschienen und den Boden klatschte, schlug eine Woge geschmolzenen Metalls durch die Halle, verbunden mit einer Hitzewelle von im wahrsten Sinne greifbarer Qualität, deren heißer Windstoß Loris Zeus zurückdrängte.
    Nur ein Teil des Metalls traf den Defiance, nicht mehr als ein paar Spritzer, die dampfend an seinem Rumpf klebten, aber Lori ging mit ziemlicher Sicherheit davon aus, daß ihr Gegner bereits Hitzeprobleme haben mußte. Er konnte nicht ständig doppelte, dreifache, selbst vierfache Salven dieser riesigen Zwillings-PPKs auslösen, ohne die Werte auf der Wärmeskala seiner Maschine durch das Cockpitdach zu jagen. Und dann erreichte das über den Boden fließende Metall die Füße des Defiance.
    Eine kochende Dampfwolke stieg hoch und verbarg den Mech völlig, während ein ohrenbetäubendes Rauschen durch die Außenmikros drang. Lori bewegte sich vorsichtig wieder vor, die Autokanone im Anschlag, konnte ihren Gegner aber nicht mehr ausmachen. Durch den dichten, von einem orangeroten Leuchten durchdrungenen Qualm sah sie so gut wie überhaupt nichts mehr. Irgendwo dort vorne brannte Stahl. Selbst Stahl brennt, wenn er bei reichlich Sauerstoffzufuhr entsprechend hohen Temperaturen ausgesetzt ist. Sie konnte die Flammen durch den Rauch lodern sehen und entschied sich, den Rückzug anzutreten, bevor die Hitze die Schaltkreise des Zeus beschädigte. Die Wärmetauscher ihres Mechs wurden bereits bis an die Grenze der Belastbarkeit getrieben. Nur ein wenig mehr, und das System würde sich abschalten.
    Der Defiance stolperte aus den Rauchschwaden heraus, rammte einen Laufsteg und brach in einem Hagel aus Metall und reißenden Kabeln durch ihn hindurch. Sein rechter Arm stand in Flammen, und von seiner stahlgrauen Außenhaut stieg Qualm auf. Lori trat noch einen Schritt zurück und richtete die Autokanone aus, aber bevor sie feuern konnte, wurde das Kanzeldach des Mechs nach hinten weggesprengt, und einen Augenblick später schoß der Pilot ins Freie, getragen von einer aus der Unterseite seines Schleudersitzes schlagenden Flammenzunge.
    »Du Idiot!« brüllte sie, auch wenn er sie natürlich nicht hören konnte. Wie konnte jemand so unvorstellbar dumm sein, in einem Gebäude den Schleudersitz auszulösen…?
    Je näher die Jo der Caliban kam, desto mehr näherte sie sich auch der Ladestation am hesperidischen Nadirsprungpunkt, und desto älter und mitgenommener wirkte die Olymp-Station – verrostet war der Ausdruck, der Grayson in den Sinn kam. Wie ein Sprungschiff war auch der Olymp lang und schlank. Die Station verfügte über einen Kreis von Takelauslegern um die Plasmatriebwerksdüsen am Heck und hatte eine ausladende Bugsektion, die an den Hut eines Pilzes erinnerte. Als die Jo noch dichter herankam, konnte Grayson das langsam innerhalb des Bugstücks rotierende Gravdeck erkennen, ein schmales, bewegtes Band innerhalb der grauen Metallwand. Raumstationen dieses Typs verfügten über die größten bekannten Gravdecks, gigantische, radförmige Rumpf Sektionen von gut zwölfhundert Metern Durchmesser, die sich mehrmals in der Minute um die Mittelachse drehten, um eine auf die Außenwand gerichtete künstliche Schwerkraft zu erzeugen – eine absolute Notwendigkeit für Dienstperioden der Stationscrew von einem Jahr Dauer oder noch länger.
»Wie viele Leute wird Gareth da an Bord haben, Oberst?« fragte
    Hauptmann Gerard. Sie waren zurück im Aufenthaltsraum der Jo bei den anderen Infanteristen und beobachteten die von der Bugkamera des Landungsschiffs eingefangene Szene.
    »Olymp-Stationen sind für eine Besatzung von einhundertfünfzig Mann zugelassen, Matt, dazu können noch etwa hundert bis hundertfünfundzwanzig Passagiere kommen.«
»Was?« Gerard beäugte die riesige Station zweifelnd.
     
»Man sollte meinen, in so einem großen Ding hätten viel mehr
    Leute Platz, finden Sie nicht?«
»Oh, Platz gibt es an Bord reichlich«, erwiderte Grayson. »Waren Sie schon mal auf einer?«
»Zweimal. Das ist einer der Gründe, warum ich diese Mission selbst
    übernommen habe. Auf großen Weltraumstandorten wie einem Olymp gibt es in aller Regel jede Menge Platz. Natürlich wird viel Raum in der vorderen Wohn Sektion von Wartungshangars und dergleichen beansprucht. Die Station hat zwölf Laderäume für, na, so um die

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