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BattleTech 33: Der schwarze Drache

BattleTech 33: Der schwarze Drache

Titel: BattleTech 33: Der schwarze Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Milán
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völlig erholt hatte.
Beide hatten also Motive für einen Betrug, der eine sein Ressentiment, die andere Ehrgeiz und Überzeugung. Kiguris übertriebener Traditionalismus würde gut zum Konservatismus der Kokuryu -kai passen. Aber Jojira hatte die Yakuza-Verbindung.
Subhash konnte sich nicht mehr zwischen den Verdächtigen entscheiden. Er vertraute einzig sicher war ein Wort, das er nicht gerne benutzte darauf, daß die beiden sich nicht miteinander verschworen hatten. Beide waren fanatisch stolz und seit Jahren Rivalen. Keiner von beiden konnte es ertragen, dem anderen untergeordnet zu sein.
Subhash hielt an. Er war zwei Stockwerke unter seinem Büro vor einer Datenverarbeitungskonsole. Er berührte einen Knopf in der rechten Armlehne seines Rollstuhls.
»Hai«, erklang die barsche Stimme Ninyu Kerais.
»Ninyu«, sagte der Lächler, »komm sofort in mein Büro.«
»Hai, Subhash sama !«
23
    Distrikt Yoshiwara, Imperial City Luthien
Militärdistrikt Pesht, Draconis-Kombinat
28. Juni 3058
    »Arrogante Gaijin -Hure!« Der große, rotbärtige Mann in dem grellen Jackett mit den Zaki -Schulterpolstern, der eben einen Korb bekommen hatte, wandte sich ab und polterte in Richtung Hauptbühne. Dort tanzte eine Frau mit pailettenbesetztem Zylinder, Fliege, hochhackigen Schuhen und einem breiten, rotumrandeten Lächeln zu nichtssagendem Dracopop.
    Abgesehen davon, daß Cassie darauf achtete, ob er nicht versuchte, in ihren toten Winkel zu gelangen, vergaß sie ihn sofort. Er wußte überhaupt nichts; sie konnte die Dummheit aus seinen Poren rinnen riechen. Sie hatte keine Zeit für Teppodama.
    Sie befand sich in einem Hüpfschuppen, einer Tanzbar im kleinen Innenbezirk des Vergnügungsviertels Yoshiwara. Es war die Art von Finte, in der die Yaks Geschäfte machten und dabei wie auf einer Marionettenbühne mittlere Führungskräfte imitierten, die ihre Geschäfte in Hostessenbars und dezenteren Nackttanzclubs abwickelten. Cassie war hier als Raumerin unbestimmbaren Ursprungs, die nicht aus dem Kombinat kam und in der Stadt war, um in zwei Tagen an der großen Feier teilzunehmen. Ihr Haar war rot gefärbt, ihre Haut aufgehellt, und sie hatte ein großes schwarzes Muttermal auf der Wange. Sie trug eine abgetragene Raumerjacke aus dem Leder eines der vielen übergroßen Critters von Towne. Die Jacke war in der auf Körpertemperatur aufgeheizten Bar unangenehm zu tragen, aber es ließ sich gut eine Waffe darunter verstecken. Oder auch zwei.
    Unter der Jacke bebte sie praktisch vor Ungeduld. Es war da draußen. Sie konnte es auf der Zunge spüren, konnte es schmecken wie irgendeine Droge, die eine halbe Minute, nachdem sie einen damit bestrichenen Türknauf berührt hatte, zu wirken begann. Aber sie bekam es nicht in den Griff. Es war so wenig greifbar wie Quecksilber, das von einer Fingerspitze rollt.
    Sie spürte eine Vibration in der Brusttasche der Tunika, die sie unter der Jacke trug. Indem sie so tat, als kratze sie sich, ließ sie ein winziges Richtmikrophon auf einen mikroskopisch dünnen Draht hinter ihrem Ohr gleiten. Dann beugte sie sich vor und legte mit der Handinnenfläche einen münzgroßen Tonabnehmer gegen ihren Kehlkopf, so daß es so aussah, als stütze sie ihr Kinn auf.
    »Abtacha«, sagte sie tonlos. Sie mußte nur die Worte mit dem Mund formen: Der Tonabnehmer nahm die Vibrationen auf und schickte sie über den kleinen Kommunikator in ihrer Tasche in den Äther.
    »Cassie«, erklang die Stimme des S2-Offiziers ihres Regiments. »Man hat Misty gefunden.«
»Man?« Cassie wurde kalt. Sie hatte es aufgegeben, nach der verschwundenen MechKriegerin zu suchen. Diese Spur war, soweit sie das beurteilen konnte, so kalt wie die Rückseite von Orientalis.
»Zwei Angehörige des Zivilen Führungscorps fanden ihre Leiche unmittelbar vor Sonnenuntergang. Sie wurde ... mißhandelt und sexuell mißbraucht.«
Cassie schloß die Augen, während sie sich den Rest anhörte. »Takura Migaki hat angeordnet, daß das Regiment bis zum Morgen der Feier im Quartier eingeschlossen wird. Du kommst besser zurück.«
»Kann ich nicht, Pater Dr. Bob. Ich habe noch zu tun.«
Worte in ihrem Ohr. Sie riß den Kopf hoch, öffnete die Augen.
Der Barkeeper starrte sie mit besorgtem Gesichtsausdruck an. »Geht es Ihnen gut, Fräulein?«
»Oh ... ja. Gut. Es ist nur, nur ein Magenkrampf. Die bekomme ich von Zeit zu Zeit.«
»Sie haben keine komischen Krankheiten von einer anderen Welt, oder?«
»Nein. Die Hafenbehörden haben mich durch die

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