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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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Zwanzig ein ernsthaftes Interesse am Fliegen entwickelt. Trotzdem hatte sich ihre ›Laufbahn‹ mit der Jim Dooleys gekreuzt - mehr als Sam ahnte, wie sich herausstellte. Nach der ›Taufe‹ der Whiskeyflasche blätterte Maggie durch die Fotoalben, bis sie das Bild gefunden hatte, nach dem sie suchte. Es war ein typisches Pilotenfoto, dachte Sam: ein Haufen Leute mit zerzausten Haaren vor einem Flugzeug, irgendwo auf einem gottverlassenen Rollfeld.
    »Mein Geburtstag«, stellte Maggie fest. »1965. Das bin ich.« Mit einem breiten Zeigefinger klopfte sie auf die Gestalt in der Mitte der körnigen Schwarzweißaufnahme. »Ich war dreiunddreißig.«
    Sam lächelte. Ja, das war unverkennbar Maggie. Dasselbe Lächeln, dieselbe großzügige Figur. Der einzige erkennbare Unterschied war, daß ihre Haare noch keine Spur von Grau zeigten.
    Einen Augenblick lang wurde Sam von der Maschine im Hintergrund abgelenkt: einem spitznasigen Jet mit Deltaflügeln.
    »Eine Mirage III«, beantwortete Maggie die unausgesprochene Frage. »Dassault-Breguet. Französisch. Eine modifizierte Ausbildungsmaschine, zweisitzig.« Sie grinste breit. »Alles in allem ein beachtliches Geburtstagsgeschenk.«
»Was?«
    Maggie lachte. »Nicht das Flugzeug. Knüppelzeit in ihrem Cockpit.« Sie zeigte auf eine andere Gestalt auf dem Foto, einen breitschultrigen, athletisch gebauten Mann mit einem Arm um Braslins' Schultern. »Es war Bobbys Idee. Bobby Atlow. Wir waren damals so dicht dran zu heiraten.« Sie lächelte warm. »Um genau zu sein, wir lebten miteinander. Bobby wollte mir ein Geschenk machen, an das ich mich immer erinnern würde: ein Flug in einem Düsenjäger und die Chance, ihn selbst zu steuern. Ich ahnte nichts. Ich wußte nur, daß Bobby irgendwas arrangiert hatte, bevor er mich an dem Morgen zum Flugfeld rausbrachte, aber ich hatte keine Ahnung, was. Der Typ hier« - wieder deutete sie auf eine der Personen auf dem Foto, diesmal einen hochgewachsenen, hageren Mann auf ihrer anderen Seite - »wartete auf uns. Ein französischer Luftwaffenoffizier namens Gilles. Er half mir, mich in den Overall zu zwängen, und dann nahm er mich mit rauf für eine Stunde des größten Vergnügens, das ich je voll angezogen hatte.« Sie zeichnete mit der Fingerspitze die Linien des Jets nach. »Es war dieser Flug, der mir den Floh ins Ohr setzte, mir ein eigenes Düsenflugzeug anzuschaffen, und so bin ich schließlich an meine T-38 gekommen.«
    »Alles dank Bobby«, sagte Sam. »Wie hat er das geschafft? Ein französischer Jäger, ein französischer Pilot? Himmel, '65 war die Dassault Mirage State-ofthe-Art, oder irre ich mich?«
    »Oh, Bobby wußte, wie er bekam, was er wollte. Oder, um genau zu sein, er wußte, mit wem er reden mußte, um zu bekommen, was er wollte. Und in diesem Fall kannte er diesen Typ hier.« Sie deutete auf eine der Gestalten in der hinteren Reihe der Gruppe - leicht verschwommen, das Gesicht im Schatten der scharfkantigen Jettragfläche.
    Sam lehnte sich vor, neigte das Buch ins Licht. Ist das?
Ja, es war Jim Dooley, Sr. - fit, robust, sonnengebräunt, Anfang Fünfzig. Die einzelnen Gesichtszüge waren undeutlich, aber die Art, wie sie sich zum generellen ›Eindruck‹ des Gesichts zusammensetzten, war unverwechselbar. Sie sah wortlos zu ihrer Freundin auf.
Maggie nickte bestätigend. »Jim Dooley. Einer von Bobbys Hunderten von Kontakten.« Sie seufzte. »Ein bemerkenswerter Mann, dieser Bobby Atlow. Er zog Menschen an wie ein Magnet Eisenspäne. Zu schade, daß die meisten davon Frauen waren«, stellte sie mit einem Grinsen fest.
»Du kanntest Pop-Pop, vor all den Jahren.«
»Ich bin ihm begegnet, ich kannte ihn nicht«, korrigierte Maggie schnell. »Er hat Bobby geholfen, mein Geburtstagsgeschenk zu arrangieren, und danach ist er wieder verschwunden. Ich habe ihn nicht kennengelernt, bis ich von dir erfahren habe, daß wir praktisch Nachbarn waren, und selbst da...« Sie zuckte die Achseln. Sanft nahm sie Sam das Album aus der Hand und schloß es. »Ich weiß gar nicht, warum ich dir das überhaupt gezeigt habe, Kiddo«, gab sie zu. »Ich schätze... vielleicht... einfach, um dir noch eine Facette seines Lebens zu zeigen. Ich weiß nicht.«
Sam nahm die Hand ihrer Freundin. »Ich bin froh, daß du es mir gezeigt hast.« Sie hob das Whiskeyglas zu einem Trinkspruch. »Wir danken Dir, Herr - ob Du tatsächlich existierst oder nicht, Du geheimniskrämerischer Bastard - daß Du uns Jim Dooley für eine Weile ausgeliehen hast. Und

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