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BattleTech 35: Höhenflug

BattleTech 35: Höhenflug

Titel: BattleTech 35: Höhenflug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nigel Findley
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Motor abstellte und ausstieg.
Pop-Pops Haus lag an der Rückseite eines riesigen Grundstücks, fast dreimal so groß wie die meisten Parzellen in dieser Gegend. Schon seit Jahren war er von Maklern bedrängt worden, zu verkaufen oder seinen Besitz zumindest aufzuteilen. Aber Pop-Pop hatte Wert auf seine Privatsphäre gelegt. Er hätte sich nur zehn, zwölf Meter neben einem Nachbarn unmöglich wohl fühlen können. Da war es viel besser gewesen, das ganze Gelände zu behalten und sich eine Pufferzone zum Rest der Menschheit zu bewahren. Beim Bau des Hauses hatte er das Gelände für das Fundament und die unmittelbare Umgebung gerodet. Der Rest war unberührt geblieben - über viertausend Quadratmeter jahrhundertealter Wald und dichtes Unterholz. Samantha wanderte offen sichtbar die Straße hinunter - wer weiß, wie die Nachbarn beim Anblick einer ›herumschleichenden‹ Fremden reagiert hätten?
- und durch Pop-Pops Tor. Sobald sie außer Sicht der Straße war, tauchte sie in den Schatten eines breiten Baumstamms und überdachte die taktische Lage. Die gekurvte Auffahrt verbarg das Haus zum Tor hin... und umgekehrt. Sam ging tiefer in den Wald, bis sie keine Gefahr mehr lief, von jemandem bemerkt zu werden, der auf der Straße vorbeikam.
Sie hockte sich ins Gebüsch und sah zum Haus hinüber. Durch die Bäume und das Unterholz konnte sie einzelne gelbe Flecken sehen: der Ford Bronco des Wachmanns. Sie benutzte den Wagen als Orientierungspunkt und schlich sich durch das Unterholz. Als sie sich dem Waldrand näherte, wurde sie langsamer. Dann duckte sie sich in die Deckung eines großen Gebüschs.
Von hier aus hatte sie eine gute Sicht auf die gesamte Hausfront. Der Wachmann - ›Blondie‹ - stand noch mehr oder weniger dort, wo sie ihn verlassen hatte, knapp vor den Stufen hinauf zur Eingangstür. Er sah sich um, schien die Umgebung abzusuchen. Anscheinend zufrieden über das Ergebnis seiner Kontrolle, griff er in die Tasche und zog eine Pakkung Zigaretten heraus. Sam grinste böse, als er sich eine ansteckte und einen tiefen Zug nahm. Rauchen im Dienst, ja? Das ist bestimmt nicht erlaubt. Er hat kontrolliert, ob ihn auch keiner sieht. Als er den Rauch ausatmete, fühlte sie den Wunsch, sich ebenfalls eine anzustecken. Ich habe nie wirklich Schluß gemacht, stellte sie wieder fest.
Sie machte es sich auf dem unebenen Boden bequem. Einen Augenblick lang fragte sie sich, was sie eigentlich hier tat. Warum mache ich mir überhaupt soviel Arbeit? In den nächsten zwei Tagen wird hier nichts abhanden kommen.
Es ging wohl ums Prinzip. Das ist jetzt mein Haus. Die Anwälte sind nur noch nicht soweit. Für wen, zum Teufel, halten die sich, mich nicht in mein eigenes Haus zu lassen? Und dann waren da noch PopPops Wünsche. Warum auch immer, aber er hatte es für wichtig erachtet, daß Sam seine Memoiren an sich nahm und sie las, ohne auf den Abschluß der rechtlichen Prozeduren zu warten.
Der Wachmann rauchte seine Zigarette auf und warf sie, ohne sie auszudrücken, in das Blumenbeet rechts neben der Tür. Sam kicherte, als er mit beiden Zeigefingern seinen spärlichen Schnurrbart glättete. Dann wanderte er nach rechts davon und verschwand hinter dem Haus.
Als ich Blondie getroffen habe, kam er von links, erinnerte sie sich. Wahrscheinlich ging er jetzt wieder einmal rund um das Gebäude. Los geht's.
Sie verließ die Deckung der Bäume und lief über den Kiesplatz, vorbei an dem Bronco zur Haustür. Sie holte die Schlüssel aus der Tasche und suchte den Hausschlüssel, vorsichtig, damit sie nicht klimperten. Da war er, ein großer, silberner Weiser. Sie schob ihn ins Schloß, drehte und hörte den Riegel zurückschnappen. Sie huschte hinein und schloß leise die Tür.
Zwei Jahre zuvor hatte Jim Dooley eine Alarmanlage installiert. Die Kontrolltafel aus einer kleinen Zifferntastatur und einem grünen und roten Statuslämpchen befand sich an der gegenüberliegenden Wand. Sam beeilte sich, ans andere Ende des Flurs zur Tastatur zu kommen, und streckte die Hand aus, zur Tastatur zu kommen, und streckte die Hand aus, Sekunden-Frist verstrichen war. Aber das System war nicht eingeschaltet. Das grüne Licht brannte. Was für eine Nachlässigkeit, dachte sie. Einen Wachmann anzuheuern, aber nicht einmal den Alarm einzuschalten. Was ist denn das für eine Sicherheit?
Sie atmete tief durch. Na schön, drin bin ich. Die Memoiren lagen oben in Pop-Pops Bibliothek - zumindest hatte sie angenommen, daß sie dort lagen, als sie sich

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